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Trospiumchlorid API

trospiumchlorid Anbieter Hersteller

Trospiumchlorid API bezeichnet den aktiven pharmazeutischen Wirkstoff Trospiumchlorid, ein quartäres Ammonium mit antimuskarinischer Wirkung bei überaktiver Blase. Es bindet kompetitiv an M1–M3‑Rezeptoren und senkt Detrusoraktivität. Orale Bioverfügbarkeit liegt bei etwa 5 bis 10 Prozent, Tmax bei 4 bis 6 Stunden und die Halbwertszeit bei rund 18 Stunden. Die Substanz ist ein wasserlösliches kristallines Pulver mit geringer Blut‑Hirn‑Schrankenpassage und wird überwiegend renal eliminiert. Spezifikationen sind in Ph. Eur. und USP definiert.

Veröffentlichungen zu Trospiumchlorid Api

Trospiumchlorid Api Wiki

Trospiumchlorid ist ein quartäres Ammoniumderivat mit antimuskarinischer Wirkung und wird als aktiver pharmazeutischer Wirkstoff zur Behandlung der überaktiven Blase eingesetzt. Als Bestandteil moderner Arzneistoffe zielt es auf muskarinische Strukturen der Harnblase, um Drangsymptome und unwillkürliche Kontraktionen zu reduzieren.

Chemische Charakterisierung und physikalische Eigenschaften

Die Summenformel von Trospiumchlorid lautet C25H30ClNO3. Das Salz erscheint als weißes, kristallines Pulver und ist in Wasser gut, in organischen Lösungsmitteln wie Methanol nur begrenzt löslich. Der Schmelzpunkt liegt typischerweise zwischen 248 und 250 °C.

Die Substanz ist optisch aktiv. Die spezifische Drehung dient der Charakterisierung der chiralen Reinheit. Kristallmorphologie, Partikelgrößenverteilung und Restlösemittelprofile beeinflussen Fließverhalten und Verarbeitbarkeit fester Darreichungsformen.

Struktur und Klassifizierung

Als quaternäre Ammoniumverbindung trägt Trospium eine permanente positive Ladung, wodurch die Überwindung der Blut-Hirn-Schranke stark begrenzt ist. Diese Ionenstruktur prägt Löslichkeit, Membranpermeation und die Interaktion mit polaren Matrixkomponenten in Formulierungen.

Wirkmechanismus und therapeutische Einordnung

Trospium bindet kompetitiv an muskarinische M1–M3-Strukturen des Urothels und des Detrusors. Die Bindung an den muskarinischen Rezeptor verhindert die Aktivierung durch den cholinergen Botenstoff Acetylcholin an der Bindungsstelle. Diese Blockade senkt die Erregbarkeit des Detrusormuskels an der Blasenwand und adressiert Symptome der Überaktivität.

Die Therapie reduziert Frequenz, Drang und Inkontinenz, ohne die miktionelle Koordination zu stören. Bei klinisch relevanter Verengung des Gastrointestinaltrakts oder der Harnwege ist eine antimuskarinische Behandlung sorgfältig abzuwägen, insbesondere bei komorbider Erkrankung.

Pharmakokinetik und Metabolismus

Nach oraler Gabe wird Trospium im Dünndarm resorbiert. Ein intestinales Transportsystem und die polare Struktur begrenzen die Bioverfügbarkeit auf etwa 5–10 %. Die maximale Plasmakonzentration wird typischerweise nach 4–6 Stunden erreicht. Die Bindung an Plasmaproteine ist moderat und ermöglicht eine breite Verteilung in gut perfundiertes Gewebe.

Der Metabolismus ist gering. Die wesentliche Umwandlung umfasst eine Esterhydrolyse zum Spiroalkohol und eine N-Desmethylierung. Beide Wege erzeugen mindestens ein Abbauprodukt mit niedriger systemischer Relevanz. Die renale Elimination dominiert. Die terminale Halbwertszeit beträgt im Mittel etwa 18 Stunden. Klinisch korreliert die antimuskarinische Wirkung mit vermindertem Urinverlust bei Drangereignissen.

Qualitätsanforderungen und analytische Spezifikationen

Europäisches Arzneibuch und USP definieren Identität, Reinheit und Grenzwerte für Einzel- sowie Gesamtverunreinigungen. Die Richtigkeit der Spezifikationen wird durch validierte Methoden wie HPLC, Karl-Fischer-Titration und optische Drehung abgesichert. Die Kontrolle von Zersetzungsprodukten erfolgt gemäß ICH Q3A.

Spezifikationsübersicht für Trospiumchlorid als Wirkstoff
ParameterSpezifikationAnmerkung
Reinheit (HPLC)≥ 99,0 %Sicherstellung der wirksamen Dosis
Wassergehalt≤ 1,0 %Karl-Fischer, Stabilitätseinfluss
Einzelverunreinigung≤ 0,1 %Toxikologische Bewertung
Spezifische Drehung+24,0° bis +27,0°Chirale Konsistenz
Schmelzpunkt248–250 °CIdentitätsprüfung

Lagerung, Aufbewahrung und Stabilität

Empfohlen ist die Aufbewahrung in dicht verschlossenen Behältnissen bei 20–25 °C, licht- und feuchtigkeitsgeschützt. Diese Lagerbedingung minimiert hydrolytische und oxidative Prozesse.

Stabilitätsdaten belegen eine übliche Haltbarkeit von 24–36 Monaten. Die Langzeitstabilität hängt von Partikelgröße, Restfeuchte und Verunreinigungsprofil ab. Lösungsmittelrückstände aus Methanol-haltigen Verfahren sind zu überwachen, um Spezifikationen sicher einzuhalten.

Auswahlkriterien für Lieferanten und Produktionspraxis

Die Beschaffung von Trospiumchlorid API erfordert sorgfältige Due-Diligence. Benötigt werden Prozessexpertise in kationischen Quaternisierungen, robuste Kristallisation und skalierbare Trocknung, gestützt durch Technologietransfer.

Lieferanten sollten skalierbare Angebote von Pilotmengen bis zur kommerziellen Serie bereitstellen, einschließlich Auftragsentwicklung und Lohnherstellung. Eine aktuelle Produktliste mit Chargenhistorie erleichtert die Rückverfolgbarkeit über den gesamten Lebenszyklus.

  • GMP-Compliance: Umsetzung von ICH Q7 mit dokumentierter Audit-Historie und qualifizierten Anlagen.
  • DMF und Dossierqualität: Einreichfähige Module, deren Vollständigkeit den Registrierungsbedarf deckt.
  • Analytische Kapazitäten: Strukturaufklärung, Spurenanalytik und Freigabetests im eigenen Labor.
  • IP- und Schutzrecht-Klärung: Prüfung der Freiheit von Schutzrechten im Zielmarkt.
  • Supply-Robustheit: Zweitquellen für kritische Rohstoffe und kontrollierte Kühlkette, falls erforderlich.
  • Dokumentation: Änderungsmanagement, Abweichungsberichte und konsistente CoA-Prüfpunkte.

Aktuelle Entwicklungen und Formulierungsaspekte

Prozessverbesserungen fokussieren eng geführte Kristallisationsfenster und die Reduktion spezifischer Abbaupfade. Präzisere Nachweisgrenzen in der Analytik unterstützen die Kontrolle seltener Abbauprodukte und die Vermeidung unerwünschter Zersetzung während Trocknung und Lagerung.

Formulierungsseitig werden Retardtabletten und Mehrschichtpellets eingesetzt, um Spitzenkonzentrationen zu glätten. Das kann unerwünschte Effekte wie Schwindel mindern, ohne die urodynamische Zielwirkung zu schwächen.

Fallbeispiel: Ein europäischer Produzent optimierte das Lösungsmittel-Seed-Verhältnis einer Methanol-Wasser-Kristallisation. Ergebnis: spezifische Drehung stabil im Sollbereich, Einzelverunreinigung ≤ 0,05 %, verbesserte Filtrierbarkeit und gleichmäßige Körnung für die Direktverpressung.

Anbieterlandschaft

Trospiumchlorid API wird weltweit unter anderem von Glenmark Pharmaceuticals, Teva Pharmaceutical Industries, Dr. Reddy’s Laboratories, Hetero Labs, Aurobindo Pharma, Viatris, Sun Pharmaceutical Industries, Zhejiang Huahai Pharmaceutical, Siegfried Holding, Lonza, Centaur Pharmaceuticals, Strides Pharma Science, MSN Laboratories, Laurus Labs und Alembic Pharmaceuticals angeboten.

Präzise Spezifikationen, stringente Herstellung und kontrollierte Distribution sichern die Qualität entlang der Lieferkette von der Synthese bis zur fertigen Therapie.

Hinweise zur Löslichkeit: Wasser fördert die Verarbeitung, während Methanol-basierte Schritte im Prozessdesign kontrolliert werden müssen. Das kristallin vorliegende Material zeigt reproduzierbare Fließeigenschaften, wenn Partikelgrößenklasse und Restfeuchte eng geführt werden.

Weitere Anbieter, Produkte und Services rund um Trospiumchlorid Api

FAQ zu Trospiumchlorid API

Warum stellt die geringe Bioverfügbarkeit von Trospiumchlorid eine pharmazeutische Herausforderung dar?

Trospiumchlorid weist mit 5–10 Prozent eine niedrige Bioverfügbarkeit auf, da seine polare Ionenstruktur die Membranpassage erschwert und ein intestinales Transportsystem die Resorption begrenzt. Zur Sicherstellung ausreichender Wirkstoffspiegel sind daher spezielle Formulierungen erforderlich. Retardformen oder Mehrschichtpellets verlängern die Freisetzung, senken Spitzenkonzentrationen und verbessern die Verträglichkeit.

Welche technologischen Entwicklungen optimieren die Produktion von Trospiumchlorid API?

Aktuelle Entwicklungen in der Produktion von Trospiumchlorid API fokussieren auf präzise gesteuerte Kristallisationsprozesse zur Verbesserung von Partikelgrößenverteilung und Morphologie. Der Einsatz von Process Analytical Technology (PAT) ermöglicht die Echtzeitüberwachung kritischer Parameter, was Qualität und Ausbeute erhöht. Zudem werden lösungsmittelfreie Trocknungsverfahren erforscht, um Rückstände zu reduzieren und die Umweltverträglichkeit zu verbessern.

Wie wirkt sich die Ionenstruktur auf Lagerung und Stabilität von Trospiumchlorid aus?

Die quaternäre Ammoniumstruktur von Trospiumchlorid begünstigt hydrolytische Zersetzung, insbesondere bei Feuchtigkeit, und fördert Wechselwirkungen mit polaren Matrixbestandteilen. Für eine stabile Haltbarkeit von 24 bis 36 Monaten ist eine licht- und feuchtigkeitsgeschützte Lagerung in dicht verschlossenen Behältnissen bei 20 bis 25 °C erforderlich.

Welche Qualitätsmerkmale sind bei der Prüfung von Trospiumchlorid API ausschlaggebend

Wesentliche Qualitätsmerkmale von Trospiumchlorid API sind Reinheit, Wassergehalt und Einzelverunreinigungen. Eine per HPLC ermittelte Reinheit von über 99,0 % gewährleistet die exakte Wirkstoffdosierung. Ein maximaler Wassergehalt von 1,0 % ist entscheidend für die Stabilität. Die spezifische Drehung von +24,0° bis +27,0° bestätigt die chirale Konsistenz und die Identität des Wirkstoffs.

Welche Therapiealternativen bestehen bei überaktiver Blase außer Trospiumchlorid?

Neben Trospiumchlorid kommen weitere Anticholinergika wie Oxybutynin oder Solifenacin sowie Beta-3-Agonisten wie Mirabegron infrage. Diese entspannen den Detrusormuskel über einen anderen Wirkmechanismus. Ergänzend können Blasentraining, Beckenbodentraining und eine angepasste Flüssigkeitszufuhr die Behandlung unterstützen.

Wie lässt sich die Sicherheit von Lieferketten für pharmazeutische Wirkstoffe wie Trospiumchlorid künftig erhöhen?

Die Sicherheit von Lieferketten für pharmazeutische Wirkstoffe wird durch diversifizierte Bezugsquellen und alternative Lieferanten für kritische Rohstoffe gestärkt. Digitale Plattformen und Blockchain-Technologien ermöglichen eine verbesserte Rückverfolgbarkeit und Transparenz. Ergänzend minimieren strategische Lagerhaltung und systematische Risikoanalysen das Risiko von Engpässen und erhöhen die globale Versorgungssicherheit.

Warum ist die spezifische Drehung ein zentrales Qualitätsmerkmal von Trospiumchlorid?

Die spezifische Drehung ist entscheidend, da Trospiumchlorid eine chirale Verbindung ist, deren Wirksamkeit von der richtigen Stereoisomerenform abhängt. Sie bestätigt die korrekte räumliche Struktur des Produkts. Abweichungen weisen auf mangelnde chirale Reinheit oder Verunreinigungen hin, die Wirksamkeit und Sicherheit beeinträchtigen können.

Weiterführende Informationen zu Trospiumchlorid Api

  • Trospiumchlorid Wiki

    Trospiumchlorid ist ein quartäres, antimuskarinisches Parasympatholytikum zur Therapie von Drang-/Reflexinkontinenz; wirkt peripher (kaum ZNS-Penetration). Typische Anticholinergika-Nebenwirkungen; Kontraindikationen u. a. Glaukom, Harnabfluss- und GI-Obstruktionen. Weißes, wasserlösliches Kristallpulver (M = 427,96 g/mol).