Liste Hersteller Heizkörper
Föhrenstr. 20, 78532 Tuttlingen
Deutschland
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- Seibert-Vertriebs- GmbH
Mehr über Heizkörper
Ein Heizkörper ist ein wassergeführt arbeitender Wärmeübertrager zur Raumerwärmung in einer Heizungsanlage mit Warmwasser. Er nimmt Energie aus der Rohrleitung auf und gibt sie an Luft und Oberflächen ab. Moderne Modelle sind auf niedrige Systemtemperatur ausgelegt und lassen sich über einen Thermostatkopf fein regeln.
Grundlagen und Wirkprinzip
Die Wärmeabgabe erfolgt über Konvektion und Strahlungswärme. Das Verhältnis hängt von der Bauform ab. Ein korrekt ausgelegter Radiator erzeugt eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Raum, sodass Behaglichkeit ohne Zugerscheinungen entsteht. Für bestimmte Anwendungen unterstützen integrierte Gebläse den Lüfterbetrieb, etwa bei Konvektoren mit geringer Bauhöhe oder in Bodenkanälen.
Typologie und Bauformen
Plattenmodelle arbeiten kompakt und gelten als Allrounder im Neubau und in der Heizungssanierung. Röhrenkonstruktionen sind im Bad verbreitet und erleichtern die Reinigung. Lineare Konvektoren passen vor große Fenster und können in Bodenkanäle integriert werden. Für die Planung zählen Bauhöhe, Bautiefe und Baulänge, da sie die Montageposition und die sichtbare Präsenz im Raum bestimmen.
| Typ | Wärmeabgabe | Bauform / Einsatz |
|---|---|---|
| Plattenheizkörper | etwa 60% Konvektion, 40% Strahlung | flächig, wohnliche Räume, Gestaltungselement |
| Röhrenheizkörper | etwa 70% Konvektion, 30% Strahlung | offene Rohre, Bad und Pflegebereiche |
| Konvektor | Konvektion dominant | niedrige Bauform, vor Fenstern, Bodenkanal |
Technisches Funktionsprinzip
Das Heizmedium durchströmt den Körper. Die Oberfläche überträgt die Energie an die Raumluft, und feste Flächen nehmen Strahlung auf. Ein Hahnblock vereinfacht das Absperren. Die Ventilposition beeinflusst die Anschlussmöglichkeit (Seite, Mitte, unten rechts/links). Für Sonderfälle steht ein elektrischer Heizstab als Zusatzfunktion in der Übergangszeit bereit. Die enge Abstimmung auf das Heizungssystem bestimmt die Wirkung im Betrieb.
Technische Spezifikationen und Leistungsdaten
Hersteller geben die Nennwerte nach DIN EN 442 an. Die Toleranz beträgt üblicherweise ± 5 %. Die Begriffe Heizleistung, Wärmeleistung und Heizkörperleistung werden häufig synonym verwendet und beziehen sich auf die abgegebene Leistung in Watt unter definierten Temperaturpaaren. Niedrige Vorlauftemperaturen passend zu Wärmepumpe oder Brennwertgerät erfordern größere Übertragerflächen. Die richtige Auslegung senkt Heizkosten und begrenzt den Energieverbrauch.
Dimensionierung und Anschlüsse
Die Auslegung beruht auf der Heizlast nach EN 12831, die Wärmebedarf, Dämmung und Nutzung eines Gebäudes zusammenführt. Für die Planung sind Nabenabstand, Baumaße und die Anschlussmöglichkeit entscheidend, da sie die Leitungsführung definieren. Ein hydraulischer Abgleich minimiert Regelabweichungen zwischen den Räumen. Das verbessert die Verteilung bei niedriger Systemtemperatur und unterstützt die Energieeinsparung.
Auswahl im Gebäudebestand und Neubau
Im Zusammenspiel mit Haustechnik und Erzeugern zählt die Kompatibilität zu Wärmeerzeugern auf Basis von Solarstrom, Hybrid-Konzepten und der Wärmepumpe sowie die Einbindung von Solarthermie. Alternativen wie Bodenkanalheizung oder Deckenheizung werden raumweise geprüft, wenn große Glasflächen oder geringe Stellflächen vorliegen. In dichten Hüllen koordiniert die Wohnraumlüftung den Luftwechsel, damit die Wirkung der Flächenheizung und Radiatoren konsistent bleibt.
Gestalterisch hängt die Auswahl von Raumsituation, Möblierung und Blickachsen ab. Designmodelle schaffen Gestaltungsfreiheit und funktionieren als Gestaltungselement mit Seitenteil, Kantenschutz und Farbvariante. Diese Entscheidungen passen zum Ästhetik-Anspruch und zum Lebensstil, ohne technische Vorgaben zu missachten. Die Wandmontage erfolgt über tragfähige Verschraubung durch das Fachhandwerk.
- Einbindung: Mittel- oder Seitenanschluss, unten rechts/links. Die Ventilposition steuert Optik und Servicezugang.
- Raumkonzept: Unter Fenstern verhindert der Konvektor Kaltluftabfall. Im Bad unterstützt der Röhrentyp die Reinigung von Handtüchern.
- Nutzung: In Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern gelten erhöhte Hygienestandards. Glatte Flächen reduzieren Ablagerungen.
- Förderrahmen: Für die Dekarbonisierung nach Klimapaket beraten Fachbetriebe zu Programmen und Förderservice.
Bei der Produktauswahl sind nüchterne Daten wichtiger als Versprechen oder eine pauschale Produktempfehlung. Hersteller-Support hilft bei Sondermaßen und Zubehör, etwa beim Hahnblock mit integrierter Voreinstellung. Ohne passende Geometrie und korrekte Verschraubung leidet die Leistung ebenso wie die spätere Wartungsfreundlichkeit.
Betrieb, Wartung und Lebensdauer
Stahlradiatoren kombinieren gute Wärmeleitung mit Formstabilität. Gusseisen bietet Speichervermögen. Aluminium reagiert schnell und ist leicht. Ein belastbarer Korrosionsschutz, sauberer Lackaufbau und präzise Metallverarbeitung nach klar definierten Qualitätsstandarden und Produktionsstandarden sichern die Langlebigkeit. Bruchfest konstruierte Halterungen tragen das Gewicht auch bei großen Baulängen.
Ein Fallbeispiel aus dem Mehrfamilienhaus zeigt den Effekt: Nach hydraulischem Abgleich und Austausch auf größere Flächen für Niedertemperatur sank der gemessene Energieverbrauch um zehn Prozent, die gemittelten Raumtemperaturen blieben stabil, und der Betreiber meldete bessere Regelbarkeit über den Thermostatkopf. In der Übergangszeit übernahm ein Heizstab im Bad den Betrieb für kurze Aufheizphasen.
- Betriebskosten: Korrekte Auslegung reduziert Heizkosten langfristig. Regelmäßige Entlüftung und dokumentierter Service helfen zusätzlich.
- Austausch: Der Austauschprofi achtet auf Tragfähigkeit, Nabenabstand und eine spannungsfreie Leitungsführung.
- Nachhaltigkeit: Materialrecycling, Betrieb mit Niedertemperatur und die Einbindung erneuerbarer Quellen stärken die Nachhaltigkeit.
Herstellerüberblick
Am Markt sind Arbonia, Kermi, Zehnder, Purmo, Vasco, Buderus, Viessmann, Brugman, Stelrad, Radson, Delta, Vogel & Noot, Rotheigner, HM Heizkörper und Kampmann vertreten. Viele Programme decken Standardtypen sowie Varianten mit Seitenteil, Kantenschutz, Badlösungen und Konvektoren für Bodenkanäle ab. In Kombination mit Heizung und Erzeugern auf Basis von Solarstrom oder Hybrid lassen sich Anlagen für Neubau und Immobilie im Bestand planen, ohne den architektonischen Rahmen zu überlagern.
Planer achten darauf, dass Datenblätter klare Angaben zu Temperaturpaaren, Druckstufen und Zubehör enthalten. So bleibt die Auslegung transparent, die Montage folgt den Projektangaben, und der spätere Betrieb unterstützt die anvisierte Energieeinsparung, die mit der Dekarbonisierung des Wärmesektors angestrebt wird.
FAQ zu Heizkörper
Welche tatsächlichen Kosten entstehen beim Austausch eines alten Heizkörpers
Die Gesamtkosten ergeben sich aus Material, Montage und Entsorgung. Standard-Plattenheizkörper kosten 50 bis 500 Euro, Designvarianten sind teurer. Für die Installation durch einen Fachbetrieb fallen zusätzlich 150 bis 300 Euro pro Heizkörper an. Verbesserte Energieeffizienz kann die anfänglichen Investitionen langfristig ausgleichen.
Wie können intelligente Thermostate die Heizkörpersteuerung effizienter machen?
Intelligente Thermostate regeln die Raumtemperatur automatisch nach Zeitplan oder Anwesenheit und ermöglichen die präzise Steuerung einzelner Heizkörper per App. Dadurch sinkt der Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent, während Komfort und Effizienz steigen.
Warum bleibt ein Heizkörper oben kalt und was ist zu tun?
Ein oben kalter Heizkörper weist meist auf Luft im System hin. Diese sollte mit einem Entlüftungsschlüssel am Entlüftungsventil entfernt werden. Bleibt das Problem bestehen, können ein zu niedriger Systemdruck oder ein defektes Thermostatventil die Ursache sein. Ein Fachbetrieb kann die Störung genauer prüfen und beheben.
Welche Vorteile bieten Niedertemperatur-Heizkörper im täglichen Einsatz
Niedertemperatur-Heizkörper arbeiten effizient mit Wärmepumpen und Brennwertgeräten zusammen. Durch größere Heizflächen erreichen sie auch bei niedrigen Vorlauftemperaturen die gewünschte Leistung. Das reduziert Energieverbrauch und Heizkosten und sorgt für eine gleichmäßigere, angenehmere Wärmeverteilung im Raum.
Wie beeinflusst die Materialwahl von Radiatoren ihre Nachhaltigkeit?
Die Materialwahl von Radiatoren bestimmt Energieeffizienz und Recycelbarkeit. Stahl und Aluminium lassen sich gut wiederverwerten, wobei Aluminium leichter ist und schneller auf Temperaturänderungen reagiert. Gusseisen speichert Wärme länger, ist jedoch schwerer und weniger reaktionsschnell. Langlebige Materialien verringern den Ersatzbedarf und senken so den Ressourcenverbrauch.
Welche Faktoren bestimmen die Lebensdauer von Radiatoren
Die Lebensdauer von Radiatoren wird vor allem durch Materialqualität, Verarbeitung und Wasserbeschaffenheit bestimmt. Hochwertiger Stahl mit wirksamem Korrosionsschutz erreicht in der Regel 20 bis 30 Jahre Nutzungsdauer. Regelmäßiges Entlüften und ein korrekter hydraulischer Abgleich erhöhen die Haltbarkeit, während aggressives Heizungswasser oder fehlerhafter Betrieb sie deutlich verkürzen können.
Wann ist der Austausch aller Radiatoren gleichzeitig sinnvoll?
Ein Komplettaustausch der Radiatoren ist empfehlenswert, wenn das gesamte Heizungssystem modernisiert wird, etwa beim Wechsel zur Wärmepumpe. So lassen sich alle Komponenten optimal aufeinander abstimmen. Bei einzelnen Defekten oder Modernisierungsbedarf in bestimmten Räumen ist ein gezielter Austausch meist wirtschaftlicher. Eine individuelle Kosten-Nutzen-Analyse sollte stets erfolgen.
Hintergrund: Heizkörper
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Heizkörper Wikipedia
Heizkörper sind wassergeführte Wärmetauscher, die Räume über Konvektion und Strahlung erwärmen. Gängige Bauformen: Platten-, Röhrenheizkörper und Konvektoren. Niedertemperaturbetrieb ggf. mit Gebläse; Montage oft unter Fenstern. Dimensionierung nach Heizlast, Regelung via Thermostatventil/hydraulischem Abgleich.
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Konvektion Wikipedia
Konvektion bezeichnet den Wärmetransport in strömenden Gasen und Flüssigkeiten. Sie erfolgt natürlich (Auftrieb) oder erzwungen (Pumpe/Ventilator) und ist bei Heizkörpern und Konvektoren zentral für die Raumluft-Erwärmung und gleichmäßige Wärmeverteilung.