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Rauchfilter Hersteller

Ein Rauchfilter ist eine technische Einrichtung zur Erfassung und Abscheidung von Partikeln und gasförmigen Bestandteilen aus Rauch und Aerosolen, etwa bei Schweiß- und Laserprozessen. Systeme kombinieren quellennahe Absaugung, Rohrleitung und mehrstufige Filtration mit Vorfilter, Filterpatronen sowie HEPA- oder ULPA-Elementen nach EN 1822. Aktivkohle bindet Gerüche und organische Dämpfe. Die gereinigte Luft wird rückgeführt oder ins Freie geleitet. Ziel sind Arbeitsschutz, Anlagenhygiene und die Einhaltung von Vorgaben wie DIN EN 15012-1.

Liste Hersteller Rauchfilter

Messerschmittstr. 22, 89231 Neu-Ulm
Deutschland

Otto-Lilienthal-Str. 6, 89160 Dornstadt
Deutschland

Verwandte Kategorien

Schweißrauchfilter

Veröffentlichungen der Hersteller zu Rauchfilter

Rauchfilter Modular

ULMATEC: Mit modularen Ausstattungsoptionen.

Rauchfilter / Schweißrauchfilter

ABSAUGWERK GmbH: Rauchfilter binden gesundheitsschädliche Rauche in hochwertigen Patronenfiltern und sorgen für ein gesundes Arbeitsklima. So können geltende Arbeitsplatzgrenzwerte dauerhaft eingehalten werden. Für eine optimale Schweißrauchabsaugung bieten wir verschiedene Erfassungselemente wie Absaughauben, Absaugarme oder komplette Absaugkabinen an.

Mehr über Rauchfilter

Industrielle Rauchfilter schützen die Raumluft in Fertigung und Montage, mindern Emissionen aus thermischen und mechanischen Prozessen und stützen den Mitarbeiterschutz durch normkonforme Abscheidung von Partikeln und Gasen. Sie bewahren Maschinen vor Ablagerungen, stabilisieren die Prozessqualität und bilden die Grundlage für behördliche Abnahmen in Produktionshallen und Laborbereichen.

Rolle und Wirkprinzip in der Absaugtechnik

Quellennahe Erfassung an der Entstehungsstelle nutzt Unterdruck über Absaughauben oder einen Absaugarm. Der Abtransport erfolgt durch Rohrleitung aus Metallrohr oder Schlauch mit bedarfsgerechtem Durchmesser (z. B. Ø 160 mm) zum Filtersystem, das Partikel und Gase stufenweise trennt.

Filtergehäuse bestehen häufig aus Edelstahl und integrieren Sichtscheiben aus Glas für Wartungskontrollen. Nach der Abscheidung wird die gereinigte Luft über ein geräuschgedämpftes Ausblasgitter in den Arbeitsraum zurückgeführt oder sicher ins Freie geleitet, abhängig von Prozessstoffen und Freigabe.

Normen, Sicherheit und behördliche Abläufe

Für Schweißprozesse fordert DIN EN 15012-1 eine wirksame Erfassung, flankiert von nationalen Arbeitsplatzgrenzwerten. Brandschutzrelevante Funken werden durch Funkenmelder mit automatischer Löschung minimiert. Abnahmen erfolgen durch zuständige Behörde bzw. Aufsichtsbehörde. Ein Inspektor prüft Unterlagen, und die Genehmigung basiert auf Messwerten, Dokumentation und Risikoanalyse zum Brandschutz.

Systemtypen und typische Anwendungen

Mobile Geräte mit Fahrgestell und flexiblem Gestell versorgen Einzelplatz-Arbeitsplätze. Stationäre Varianten nutzen Wandhalterung am Werkstück-nahen Punkt. Zentrale Anlagen bündeln mehrere Entnahmestellen über ausgelegte Rohrleitung und können als Container-Lösung mit energieoptimierter Luftrückführung betrieben werden.

Je nach Prozess ist die Druckstufe entscheidend. Mitteldruck versorgt feste Rohrnetze, während Hochdruck punktgenaue Entnahmen und lange Strecken beherrscht. In der Elektroindustrie und bei Metall-Bearbeitung reichen die Stoffgemische von trocken bis kondensierend.

Prozessspezifisch unterscheiden sich Emissionen. Schweißrauch enthält Metalloxide, Laserrauch bildet ultrafeine Partikel und organische Komponenten. Feuchtigkeit beeinflusst die Filterstandzeit. Aktivkohle dient der Geruchsminderung, etwa bei Lösemitteln.

Filterelemente und Abscheideleistung

  • Schwebstofffilter: HEPA (High Efficiency Particulate Air) und ULPA (Ultra Low Penetration Air) für ultrafeine Aerosole.
  • Patronenfilter: Staub- und Metalloxidabscheidung mit automatischer Reinigung.
  • Taschenfilter: Vorfilterstufen für grobe Fraktionen.
  • Aktivkohlefilter: Adsorption gasförmiger Verbindungen.
Grundtypen von Abscheidetechniken und typische Einsatzfelder
FiltertypFunktionsprinzipTypische Anwendung
Mechanische FilterPartikelabscheidungSchweißrauch, Schleifstaub
ElektrofilterElektrostatische LadungÖlnebel, feine Aerosole
AdsorptionsfilterOberflächenbindungLösemitteldämpfe, Gerüche

Leistungsdaten und Auslegung

Abscheidegrade über 99,9% bei 0,1 µm sind mit HEPA/ULPA gemäß EN 1822 erreichbar. Luftvolumenströme liegen bei kleinen mobilen Einheiten zwischen 500–2.000 m³/h, bei dezentralen Lösungen bei 2.000–5.000 m³/h und bei Zentralanlagen bis 100.000 m³/h, abhängig von Leistungsgröße und Netzlayout.

Der Differenzdruck eines sauberen Filterpakets beträgt typischerweise 150–300 Pa. Vor Wechsel oder Abreinigung gelten 1.000–1.500 Pa als Grenze. Der Energieverbrauch reicht von 1,5 kW bis über 50 kW bei Nennspannung 400 V und Frequenz 50 Hz. Am Arbeitsplatz werden unter 75 dB(A) angestrebt.

Strömungsgünstige Rohrleitung mit definiertem Durchmesser und sanften Bögen vermeidet Ablagerungen. Passende Erfassungselemente am Werkstück sowie das positionierte Ausblasgitter senken Geräusch und Rückströmungen.

Beschaffung und Dokumentation

Technische Detailseite und Ausschreibung listen Produkttyp, Fabrikat, Leistungsgröße, Masse in Kilogramm, Rohr-Durchmesser, elektrische Daten und Lieferumfang samt Ausstattungsoption wie Funkenlöschung oder Fernsteuerung. Referenzprojekte stützen die Auswahl und die behördliche Bewertung.

Für Lieferungen ins Ausland werden Versandoption, Versandtarif, Versanddienstleister, Versanddatum und verbindliches Versandangebot dokumentiert. Standortbezogene Einschränkungen (z. B. Gefahrstoffrecht) sind mit der Behörde abzustimmen.

Auswahlkriterien und Monitoring

  • Prozessanalyse: Rauchanwendung, Rauchart, Gemisch, Temperatur und Feuchtigkeit bestimmen das Filterelement und die Absaugtechnik.
  • Konformität & Monitoring: Überwachungssystem, Alarm bei Differenzdruck, Anbindung an Leitwarte und Fernsteuerung. Einhaltung von Normen vor Inbetriebnahme.
  • Wirtschaft & Wartung: Filterstandzeiten, Ersatzteilbereitschaft, Reinigungsmethode und Entsorgung, Einfluss auf OEE (Overall Equipment Effectiveness).
  • Aufstellung: Mobilität am Einzelplatz, Wandhalterung, Container-Integration, sichere Rohrleitungführung.

Betrieb, Wartung und Validierung

Patronensysteme nutzen Druckluftstöße oder Rotationsabreinigung zur Reinigung. Erreicht der Grenzwert, werden Elemente über Schublade oder Kassette gewechselt. Saubere Medien senken den Widerstand und stabilisieren die Anlage.

Fallbeispiel 1: Eine Laserschneidanlage mit 5.000 m³/h nutzt HEPA H13 und Aktivkohle im Container mit Luftrückführung. 72 dB(A) am Bedienplatz, 7,5 kW Anschlussleistung, Staubfracht 3,2 Kilogramm/Woche, Freigabe durch Aufsichtsbehörde nach Messung gemäß EN 1822.

Fallbeispiel 2: Vier Schweißkabinen erhalten mobile Filteranlagen am Einzelplatz mit Wandhalterung der Erfassung und Funkenlöschung. Differenzdruck-Alarm und Anbindung an die Leitwarte sichern planbaren Service.

Validierung erfolgt im Praxistest mit Rauchbrenner (gasbetrieben) zur Sichtbarmachung der Strömung. Ein externer Inspektor protokolliert Luftvolumenstrom, Grenzwerte und die Wirksamkeit der Absauganlagen.

Abgrenzung: Industrielösungen unterscheiden sich von Filtern für Zigarette in der Wohnung oder von Maschinenhauben an der Espresso-Bar. Eigenbau ist wegen Haftung, Normen und Einhaltung der Grenzwerte nicht empfehlenswert.

Hersteller und Marktüberblick

Relevante Anbieter sind KEMPER GmbH, Donaldson Filtration Deutschland GmbH, ULT AG, TEKA Absaug- und Entsorgungstechnik GmbH, Nederman Deutschland GmbH, ESTA Apparatebau GmbH & Co. KG, Absaugwerk GmbH, AL-KO THERM GmbH, BARTH Präzisionstechnik GmbH und Keller Lufttechnik GmbH & Co. KG. Diese Fabrikate decken mobile, dezentrale und zentrale Systeme mit optionalem Ausblasgitter, Funkenlöschung und variabler Ausstattungsoption ab.

FAQ zu Rauchfilter

Welche wirtschaftlichen Vorteile bieten moderne industrielle Rauchfilter?

Moderne Rauchfilter senken Betriebskosten durch geringeren Energieverbrauch und längere Standzeiten. Sie verringern Maschinenstillstände und Wartungsaufwand und verbessern die Luftqualität, was Produktivität und Gesetzeskonformität fördert. Die Investition amortisiert sich meist binnen weniger Jahre durch die erzielten Einsparungen.

Wie lässt sich das passende Absaugsystem für unterschiedliche Schadstoffe und Branchen bestimmen?

Die Auswahl richtet sich nach Art, Konzentration und Partikelgröße der Schadstoffe. Eine präzise Prozessanalyse ermittelt zusätzlich Parameter wie Temperatur, Feuchtigkeit und Gasanteile. Bei Mischstäuben sind in der Regel mehrstufige Systeme mit Vorfilter, HEPA- und Aktivkohlefilter erforderlich. Eine fachgerechte Bedarfsanalyse durch Experten minimiert Fehlplanungen und gewährleistet maximale Effizienz.

Wie unterstützen intelligente Systeme und IoT die Wartung industrieller Filtersysteme?

IoT-basierte Sensorsysteme überwachen kontinuierlich Filterzustand, Druckdifferenzen und Luftqualität. Sie erkennen frühzeitig Wartungsbedarf oder Abweichungen und verhindern so ungeplante Ausfälle. Durch datenbasierte, prädiktive Wartung verlängert sich die Lebensdauer der Filterelemente, während Energieverbrauch und Betriebskosten sinken.

Wie können Filterelemente bei hoher Staubbelastung länger genutzt werden?

Längere Standzeiten lassen sich durch effiziente Abreinigungssysteme wie Druckluftimpulse oder Rotationsdüsen erreichen. Eine angepasste Filtergeometrie und Filtermedien mit schmutzabweisender Beschichtung erhöhen zusätzlich die Lebensdauer. Regelmäßige, bedarfsgerechte Wartung und die Kontrolle des Differenzdrucks sind dabei unerlässlich.

Welche europäischen Normen regeln den Einsatz von Rauchfiltern in der Industrie?

Maßgebliche Standards sind die DIN EN 15012-1 für Schweißrauch, die Richtlinie 2008/50/EG zur Luftqualität und die DIN EN 1822 für Schwebstofffilter. Ergänzend gilt in Deutschland die Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft). Eine CE-Kennzeichnung ist verpflichtend und bestätigt die Einhaltung grundlegender Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen. Die Normkonformität ist Voraussetzung für die Betriebserlaubnis.

Welche umweltgerechten Entsorgungs- und Recyclingoptionen bestehen für verbrauchte industrielle Filtermedien?

Verbrauchte Filtermedien werden je nach Schadstoffbelastung als Sonderabfall entsorgt oder in spezialisierten Anlagen recycelt. Nicht gefährliche Stäube können deponiert werden, schadstoffhaltige Filter erfordern eine thermische Behandlung. Einige Hersteller bieten Rücknahmeprogramme zur Aufbereitung oder umweltgerechten Verwertung an. Ziel ist die Reduktion der Umweltbelastung und die Schonung von Ressourcen.

Welche technologischen Trends bestimmen die Weiterentwicklung von Filterelementen in der Absaugtechnik?

Künftige Filterelemente erreichen höhere Abscheidegrade und längere Standzeiten. Im Fokus stehen Materialien mit selbstreinigenden Oberflächen und nanostrukturierten Membranen. Zudem entstehen intelligente Filter mit integrierten Sensoren zur autonomen Zustandsüberwachung. Diese Entwicklungen erhöhen die Effizienz und senken Wartungsaufwand sowie Betriebskosten.

Hintergrund: Rauchfilter

  • Hepa-filter Wikipedia

    Schwebstofffilter (HEPA/ULPA) sind Tiefenfilter aus Glasfasermatten zur Abscheidung ultrafeiner Aerosole und Rauchpartikel mittels Interzeption, Trägheit und Diffusion. Einsatz in Industrie/Reinräumen; Klassifizierung und Prüfung nach EN 1822 (E10–U17).

  • Brandschutz Wiki

    Brandschutz umfasst vorbeugende und abwehrende Maßnahmen: baulich, anlagentechnisch und organisatorisch. Normen, Richtlinien und behördliche Abnahmen regeln u. a. Brandmeldeanlagen sowie Rauch- und Wärmeabzugsanlagen; Ziel ist Personen-, Sach- und Umweltschutz in Industrie- und Laborbereichen.

Diese Anbieterliste Rauchfilter umfasst auch: Industrierauchfilter