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Produktkonfigurator selbst erstellen – HowTo

Letzte Änderung: , Autor: induux Redaktion

Die Erstellung eines kundenindividuellen Produktkonfigurators ist ein komplexes Unterfangen, das tiefgreifendes technisches Produktverständnis und eine klare Vorstellung von den Anforderungen und Wünschen der Zielgruppen und Anwender erfordert. Ein Produktkonfigurator ist ein interaktives Tool, welches den Kunden ermöglicht, Produkte nach ihren spezifischen Wünschen und Bedürfnissen zu konfigurieren.

Die Erstellung eines kundenindividuellen Produktkonfigurators ist ein komplexes Unterfangen, das tiefgreifendes technisches Produktverständnis und eine klare Vorstellung von den Anforderungen und Wünschen der Zielgruppen und Anwender erfordert. Ein Produktkonfigurator ist ein interaktives Tool, welches den Kunden ermöglicht, Produkte nach ihren spezifischen Wünschen und Bedürfnissen zu konfigurieren.

Die Erstellung eines kundenindividuellen Produktkonfigurators ist ein komplexes Unterfangen, das tiefgreifendes technisches Produktverständnis und eine klare Vorstellung von den Anforderungen und Wünschen der Zielgruppen und Anwender erfordert. Ein Produktkonfigurator ist ein interaktives Tool, welches den Kunden ermöglicht, Produkte nach ihren spezifischen Wünschen und Bedürfnissen zu konfigurieren.

Ein gut entwickelter Produktkonfigurator kann eine erhebliche Umsatzsteigerung bewirken, indem er den Kunden eine visuelle und intuitive Möglichkeit bietet, das gewünschte Produkt zu gestalten. 

Schritte der Konzeptionsphase

Erster Schritt

Um einen Produktkonfigurator selbst zu erstellen, sollte man sich im ersten Schritt der Konzeptionsphase zuerst der Komplexität und des Variantenreichtums des Produktes und der damit verbundenen Schwierigkeit des Konfigurationsproblems bewusst werden. Wikipedia verdeutlicht und beschreibt die unterschiedlichen Konfigurationsprobleme bzw. Produktkomplexitäten, welche sich von PTO (Pick-to-order) / STO (Select-to-order) (niedrigste Komplexität), also der Auswahl von Farben und Größen bis hin zu ETO (Engineer-to-order) (höchste Komplexität), also Produkt wurde noch nie gefertigt ist aber technisch möglich, erstrecken.

Zusätzlich sollte man sich ausgiebig den Punkten

  • Preisberechnung,
  • Stücklistenerstellung,
  • Arbeitsplanerstellung und
  • Umgang mit Variantenreichtum

beschäftigen um das Produktwissen optimal in Konfiguration zu integrieren. Ebenso sollten die Schnittstellen bzw. Anbindungen zu vor- und nachgelagerten Systemen in den Konzeptionsprozess integriert werden um einen nahtlosen Prozess ohne Medienbruch für die Anwender zu gewährleisten. Außerdem sollten weitere Funktionen und Anforderungen wie z.B. 3D-Visualisierung, CAD-Modellierungen und Produktzeichnungen beleuchtet werden um das Einkaufserlebnis und die Kundenbindung zu fördern. Um die Akzeptanz weiter zu erhöhen müssen ebenso die individuellen Anforderungen und Funktionen der angrenzenden Fachbereiche, wie z.B. Vertrieb und Anwendern berücksichtigt werden.

Zweiter Schritt

Der zweite Schritt betrifft die Auswahl einer geeigneten Software bzw. eines geeigneten Anbieters. Bei geringen Produktkomplexitäten kann eine Open-Source Lösung ausreichend sein. Die Vor- und Nachteile von Open-Source-Software im Gegensatz zu etablierten Anbietern finden Sie unter folgendem Artikel: Open Source CPQ-Software: Vorteile und Nachteile (induux.de). Bei hohen Produktkomplexitäten sollte eher auf einen etablierten Anbieter zugegriffen werden, welcher beim Aufbau der Produkte die Expertise und sein Know-How mit einfließen lassen kann. 

Dritter Schritt

Im dritten Schritt der Konzeptphase ist es entscheidend, ein klares und leicht wartbares Regelwerk zu spezifizieren, welches die möglichen Optionen und Kombinationen definiert. Ebenso muss die Pflege der Regelwerke sehr einfach gehalten werden und sollte nach Möglichkeit ohne oder nur geringfügige Programmierkenntnisse erfordern, sodass Fachabteilungen wie z.B. das Produktmanagement die Regeln selbst pflegen können und keine Abhängigkeit zu einer IT-Abteilung oder einem Dienstleister / Anbieter der Software besteht und ein Unternehmen die Produktkonfiguration so ziemlich in „Eigen-Regie“ entwickeln kann. Ebenso ist auch wichtig, die Software regelmäßig zu aktualisieren und anzupassen, um mit den sich ändernden Anforderungen der Branche und den Wünschen der Kunden Schritt zu halten.

Vierter Schritt

Im letzten Schritt erfolgt die Kostenbetrachtung. Die Kosten für die Entwicklung eines solchen Konfigurators können variieren, abhängig von der Komplexität der Produkte, der Anzahl der Konfigurationsmöglichkeiten, der erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen und der Punkt inwieweit die Produktkonfiguration selbst entwickelt werden kann. 

Fazit

Es ist extrem wichtig eine nachhaltige Lösung zu erzielen, damit nicht für jedes Produkt oder bereits nach wenigen Jahren und neuer Produktvarianten ein neuer Konfigurator entwickelt werden muss, und man es selbst in der Hand hat selbst Erweiterungen einzuspielen, statt von einem externen Anbieter abhängig zu sein. Einige wenige Anbieter geben ihren Kunden die Möglichkeit selbst zu erweitern, ohne die Dienstleistung zu benötigen. 

Open-Source-Lösungen können eine kosteneffiziente Alternative zu proprietärer Software sein, allerdings müssen Unternehmen bereit sein, in die Anpassung und Wartung dieser Lösungen zu investieren. Unabhängig von der gewählten Lösung ist es entscheidend, dass der Einsatz des Produktkonfigurators gut geplant und durchdacht ist, um den größtmöglichen Nutzen für die Anwender zu erzielen.

Beispiele für Produktkonfigurator-Softwarelösungen, welche mit geringeren Programmierkenntnissen selbst erstellt werden können

Für kleine bzw. niedrige Konfigurationsprobleme bzw. Produktkomplexitäten - im Bereich PTO / STO:

  • Apto (Open-Source) 

Für große bzw. hohe Konfigurationsprobleme bzw. Produktkomplexitäten - im Bereich CTO bis ETO:

  • ACBIS (etablierter Anbieter)

Häufig gestellte Fragen und Antworten

Für No-Code/Low-Code-Lösungen können Sie mit einer Entwicklungszeit von wenigen Wochen bis Monaten rechnen, die primär interne Fachkenntnisse erfordert. Eine individuelle Custom Development-Lösung hingegen benötigt typischerweise 3 bis 12 Monate und Ressourcen von Produktexperten. Der Ressourcenaufwand skaliert stark mit der Komplexität der Produkte und der gewünschten Integrationstiefe.
Für die Eigenentwicklung komplexer Konfiguratoren bieten sich spezialisierte CPQ-Frameworks (Configure, Price, Quote) oder fortschrittliche Web-Frameworks wie React oder Angular in Kombination mit einer robusten Backend-Logik an. Datenbankseitig sind relationale oder NoSQL-Datenbanken für Produktstammdaten und Regelwerke essenziell. Für die Regelverwaltung können dedizierte Rule Engines oder Constraint-Solver eingesetzt werden, um komplexe Abhängigkeiten effizient abzubilden.
Eine effiziente Datenmodellierung erfordert die strikte Trennung von Produktstammdaten und Produktlogik (Optionen und Regeln). Nutzen Sie eine modulare Struktur, die Produktfamilien und gemeinsame Merkmale hierarchisch abbildet. Für komplexe Abhängigkeiten sind regelbasierte Systeme oder Graphendatenbanken vorteilhaft, um Kompatibilitäten und Exklusionen dynamisch zu verwalten. Eine Versionierung der Datenmodelle ist zudem für die Nachvollziehbarkeit und zukünftige Anpassungen unerlässlich.
Die langfristige Wartung erfordert eine klare Strategie für Versionskontrolle und Änderungsmanagement, um Produktaktualisierungen und Regelanpassungen kontrolliert einzuspielen. Automatisierte Testsuiten sind unerlässlich, um die Funktionalität nach jeder Änderung zu gewährleisten und Regressionen zu vermeiden. Zudem sollte ein dediziertes Team oder zumindest klar definierte Verantwortlichkeiten für den Support und die Weiterentwicklung etabliert werden, um die Agilität und Stabilität des Konfigurators zu sichern.
Eine API-First-Strategie ist entscheidend für die nahtlose Integration, indem der Konfigurator standardisierte Schnittstellen (RESTful APIs) für den Datenaustausch bereitstellt. Implementieren Sie robuste Mechanismen für die bidirektionale Datensynchronisation, um Konsistenz zwischen Systemen zu gewährleisten. Achten Sie auf Fehlerbehandlung und Logging für eine effiziente Problembehebung und berücksichtigen Sie Sicherheitsaspekte wie Authentifizierung und Autorisierung bei jeder Systemkommunikation.
Für Skalierbarkeit sind eine Microservices-Architektur und der Einsatz von Cloud-Infrastrukturen vorteilhaft, um einzelne Komponenten unabhängig voneinander skalieren zu können. Implementieren Sie Caching-Strategien für häufig abgerufene Daten und nutzen Sie leistungsfähige Datenbanklösungen, die horizontale Skalierung unterstützen. Lastausgleich und automatische Skalierungsgruppen in der Cloud stellen sicher, dass der Konfigurator auch bei Spitzenlasten performant bleibt.
Wenden Sie das Prinzip der progressiven Offenlegung (Progressive Disclosure) an, um die Komplexität schrittweise zu enthüllen und den Nutzer nicht zu überfordern. Integrieren Sie Echtzeit-Validierung und visuelles Feedback, um sofortige Rückmeldungen zu Auswahlmöglichkeiten und potenziellen Fehlern zu geben. Eine intuitive Navigation, klare visuelle Hierarchien und gegebenenfalls geführte Konfigurationspfade (Guided Selling) minimieren die kognitive Last und verbessern die Benutzererfahrung erheblich.

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