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ATEX Absauganlagen Hersteller

ATEX Absauganlagen sind technische Einrichtungen des Explosionsschutzes nach Richtlinien 2014/34/EU und 1999/92/EG. Sie erfassen, filtern und führen brennbare Stäube und Gase kontrolliert ab und mindern so zündfähige Atmosphären sowie Zündquellen. Einsatz erfolgt in Zonen 0–2 sowie 20–22. Kernelemente sind strömungsnahe Erfassung, Filtration etwa mit HEPA H13, druckstoßfeste Gehäuse, Druckentlastung oder -unterdrückung, Rückschlagschutz sowie Überwachung von Funken, Temperatur und Differenzdruck. Die Auslegung basiert auf Stoffdaten, Volumenstrom und dokumentierter Risikoanalyse.

Liste Hersteller ATEX Absauganlagen

Neue Weilheimer Str. 30, 73230 Kirchheim unter Teck
Deutschland

Messerschmittstr. 22, 89231 Neu-Ulm
Deutschland

Veröffentlichungen der Hersteller zu ATEX Absauganlagen

ATEX Absauganlagen für explosive Stäube in der Industrie

ABSAUGWERK GmbH: Haben Sie sich je gefragt, wie unsichtbare Gefahren in Ihrer Produktion lauern und sich in Sekundenbruchteilen entzünden können? Viele Betriebe unterschätzen das Risiko explosiver Stäube, die von Holz über Mehl bis hin zu Metallabrieben reichen. Wir beleuchten, wie das Zusammenspiel von brennbaren Partikeln, Sauerstoff und einer Zündquelle verheerende Kettenreaktionen auslösen kann, die weitaus mehr als nur Sachwerte vernichten. Entdecken Sie, welche präventiven Strategien und innovativen ATEX Absauganlagen für explosive Stäube heute zur Verfügung stehen, um Ihr Unternehmen nachhaltig zu schützen und Compliance-Anforderungen mühelos zu erfüllen. Erfahren Sie, wie modernste Systeme nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch die Betriebskosten optimieren.

Mehr über ATEX Absauganlagen

ATEX Absauganlagen schützen Arbeitsplätze, indem sie brennbare Partikel und Gase an der Quelle erfassen, abscheiden und kontrolliert führen. Als technische Schutzmaßnahme begrenzen sie die Bildung einer zündfähigen Atmosphäre und reduzieren mechanische, thermische und elektrische Zündquellen.

Rolle und Regelwerk im Explosionsschutz

Die Richtlinien 2014/34/EU und 1999/92/EG, zusammengefasst als ATEX (ATmosphères EXplosibles), bündeln Pflichten für Produkte und Betreiber. Sie verlangen eine systematische Bewertung der Explosionsgefahr und die Zonierung nach Stoffgruppe und Expositionshäufigkeit. Die regelkonforme Umsetzung sichert den bestimmungsgemäßen Betrieb.

ATEX Absauganlagen verhindern explosionsfähige Staub-Luft-Gemische. Sie begrenzen die Staubatmosphäre durch kontrollierte Strömung, Filtration und ein abgestimmtes Gehäusekonzept, das im Normalbetrieb und bei vorhersehbaren Abweichungen robust bleibt.

Zonierung und Stoffprofile

Eine belastbare Gefährdungsanalyse ordnet Bereiche den Zonen 0–2 (Gas) und 20–22 (Staub) zu und leitet Schutzprinzipien ab. Nach Wirksamkeitsnachweis ist eine Umklassifizierung möglich, wenn die Risikostufe dauerhaft unterschritten wird und der Anlagenaufbau dokumentiert ist.

  • Holzstaub: Hohe Explosionsfähigkeit, feine Schwebstoff-Fraktionen, häufig Zone 21/22.
  • Metallstäube: Reaktive Partikel, Funkenempfindlichkeit, niedrige Schwelle zur Entzündung.
  • Kunststoff: Elektrostatische Aufladung, variable Zündtemperatur, klebende Restbeladung.

Konstruktion und Schutzprinzipien

Druckstoßfeste Gehäuse tragen berechnete Explosionen. Einrichtungen zur Druckentlastung führen die Druckwelle gezielt ins Freie. Dadurch bleibt die Ereignisausdehnung begrenzt, und eine Ausbreitung in angeschlossene Leitungen wird verhindert.

Aktive Systeme erkennen Funken und beginnende Entzündung im Rohgasstrom und leiten sofort Gegenmaßnahmen ein. Explosionsunterdrückung setzt eine Löschmitteleinrichtung ein. Temperaturgrenzen an Oberflächen senken Zündwahrscheinlichkeiten. Geräteelektronik und Starterbox benötigen zonenkonforme Zulassungen nach EN und VDI.

Rückschlagtechnik mit Motorklappe oder Quetschventil sperrt Rückströmungen ab. Flammenlose Entlastungssysteme arbeiten Flammenlos und sind für Innenaufstellung mit begrenzter Stellfläche geeignet.

Filtration und Luftqualität

Filterstufen der Klasse HEPA (High Efficiency Particulate Air) H13 sichern sehr niedrige Reststaubkonzentrationen. Sie reduzieren Schwebstoffanteile, vermeiden Verschmutzung in Hallen und unterstützen die Belüftung nachgeschalteter Bereiche.

Bei Flüssigkeit und Farbnebel erhöhen Vorabscheider die Belastungsreserve der Hauptfilter. Ein automatisches System zur Abreinigung verlängert die Standzeit und ermöglicht Reinigung im laufenden Betrieb, ohne das Explosionsrisiko zu erhöhen.

Auswahl und Auslegung

Die Auslegung beginnt mit Stoffdaten und dem erforderlichen Volumenstrom. Unterdruck, Nennleistung und Durchmesser des Rohrnetzes sichern die Strömung, während das Lüftungssystem die Erfassung an der Quelle stabil hält. Belüftung von Nebenräumen wird davon abgetrennt.

Leitparameter für ATEX-konforme Auslegung
ParameterZweckBeispiel
VolumenstromErfassung des Schadstoffs an der Quelle3.000–12.000 m³/h
UnterdruckStabile Förderung ohne Staubablagerung2.000–5.000 Pa
NennleistungLeistungsreserve für Prozessspitzen7,5–30 kW
FilterklasseGrenzwerte für LuftreinhaltungH13 nach EN 1822
ATEX-ZoneRisikostufe im Einsatzbereich20/21/22; 1/2
RohrdurchmesserStrömungsgeschwindigkeit im Netz160–400 mm

Modularität erleichtert Anpassungen an Produktionsbedingungen und Schadstofftechnologie. Kompakte Gehäuse, geringe Stellfläche und gedämpfte Luftführung reduzieren die Lautstärke. Servicefreundliche Ausblasgitter, gut zugängliche Bedienelemente und eindeutige Seriennummern unterstützen die Betreiberdokumentation.

Betrieb, Instandhaltung und Nachweisführung

Vorausschauende Services durch qualifizierte Servicetechniker reduzieren Ausfallzeiten und Wartungskosten. Geregelte Reinigung steigert die Standzeit, senkt Materialbedarf und stellt Grenzwerte sicher. Prüfberichte, Zonierungsplan und Messreihen belegen die Wirksamkeit über den gesamten Betriebszeitraum.

  • Prozessführung: Vermeidung der Staubwolke durch konstante Strömung und rechtzeitige Anlagenreinigung.
  • Schutzelemente: Rückschlagklappe, explosionsfeste Ausführung und flammenlose Entlastung begrenzen Ausbreitung.
  • Monitoring: Temperatur, Differenzdruck und Reaktion der Detektoren werden kontinuierlich aufgezeichnet.

Fallbeispiel Holzwerk: Eine Anlage mit 8.500 m³/h schützt drei Sägelinien mit Holzstaub in Zone 22. Funken wurden vor dem Filter erkannt, die Löschmitteleinrichtung aktivierte binnen Millisekunden und verhinderte die Bildung eines zündfähigen Gemischs. Die Beladung blieb unter definierten Schwellenwerten. Die Luft reiner Bereiche blieb frei von Staubatmosphäre.

Fallbeispiel Metallbearbeitung: In einer Schleifanwendung mit Aluminiumstaub ersetzte ein flammenloses System die Außenentlastung wegen fehlender Fassadenfläche. Die Kombination aus Rückschlagtechnik, Motorklappe und druckstoßfestem Gehäuse verringerte das Explosionsrisiko bei kompaktem Anlagenlayout.

Beschaffung und Betreiberpraxis

Viele Hersteller bieten Serienprodukte und kundenspezifische Varianten. Datenblätter dokumentieren den Anlagenaufbau. Betreiber ergänzen projektspezifische Nachweise und integrieren die Geräteelektronik in vorhandene Steuerungen.

Im Betrieb zählen klare Rollen: Beschäftigte benötigen sichere Zugänge, robuste Bedienelemente und eindeutige Signale. Die Dokumentation umfasst Prüfzyklen, Seriennummern, Zonierung und Zustandsmeldungen. Dadurch wird die Bildung gefährlicher Gemische vermieden, und die Belüftung angrenzender Bereiche bleibt frei von Rückströmen.

FAQ zu ATEX Absauganlagen

Wie können die Betriebskosten von ATEX-Absauganlagen effizient gesenkt werden?

Energieeffiziente Ventilatoren und Motoren reduzieren den Stromverbrauch. Eine zustandsbasierte Wartung auf Basis von Sensordaten verhindert Ausfälle und verlängert die Lebensdauer der Komponenten. Die Auswahl geeigneter Filterklassen und ein optimiertes Abreinigungssystem verringern den Filterwechsel und senken Materialkosten. Intelligente Steuerungen passen den Volumenstrom bedarfsgerecht an.

Welche typischen Fehler treten bei der ATEX-Zoneneinteilung auf und wie lassen sie sich vermeiden?

Häufig werden nicht alle potenziellen Zündquellen oder Stoffeigenschaften korrekt bewertet. Auch die Häufigkeit und Dauer explosionsfähiger Atmosphären wird oft ungenau eingeschätzt, was zu fehlerhaften Zonen führt. Abhilfe schaffen eine sorgfältige Gefährdungsbeurteilung durch qualifiziertes Fachpersonal sowie regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen der Zonierung bei Prozessänderungen.

Welche Bedeutung hat künstliche Intelligenz für künftige Explosionsschutzsysteme?

Künstliche Intelligenz ermöglicht vorausschauende Wartungssysteme, die Anomalien in Betriebsdaten erkennen und Risiken frühzeitig melden. Sie optimiert Prozesse, steigert die Effizienz von Absauganlagen und passt Schutzmaßnahmen dynamisch an Echtzeit-Risikobewertungen an. Dadurch werden Gefahren präziser und wirksamer abgewehrt.

Welche Schulungen sind für Beschäftigte an ATEX-Absauganlagen erforderlich

Mitarbeitende müssen Kenntnisse über Explosionsgefahren, die ATEX-Richtlinien und die Zoneneinteilung ihres Arbeitsbereichs besitzen. Zusätzlich sind Schulungen zur sicheren Bedienung, Wartung und zu Notfallmaßnahmen vorgeschrieben. Alle Unterweisungen sind regelmäßig zu wiederholen und zu dokumentieren, um die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen sicherzustellen.

Welche Förderprogramme unterstützen Investitionen in moderne ATEX-Anlagen?

Unternehmen können Förderprogramme auf nationaler und europäischer Ebene nutzen, die Investitionen in Arbeitsschutz- und Umweltschutztechnologien unterstützen. Häufig werden zinsgünstige Darlehen oder Zuschüsse für die Modernisierung von Absauganlagen gewährt, um die Betriebssicherheit zu erhöhen. Informationen zu aktuellen Angeboten bieten regionale Wirtschaftsförderungen, Förderbanken und Berufsgenossenschaften. Auch steuerliche Vergünstigungen sind möglich.

Wie reagiert eine ATEX-Absauganlage auf Funkenflug oder Hitzeentwicklung?

Wird durch Sensoren ein Funken oder eine erhöhte Temperatur im Rohgas erkannt, aktiviert die Steuerung sofort Schutzmaßnahmen. Dazu zählen das Auslösen einer Löschanlage zur Unterdrückung des Funkenflugs oder das Schließen von Rückschlagklappen, um eine Ausbreitung zu verhindern. Der Prozess wird in der Regel gestoppt, eine Warnmeldung an das Betriebspersonal gesendet und der Vorfall zur Analyse dokumentiert.

Hintergrund: ATEX Absauganlagen

  • Explosionsschutz Wiki

    Der Artikel skizziert Explosionsschutz nach ATEX (2014/34/EU, 1999/92/EG): primär/sekundär/tertiär, Zonierung 0–2/20–22, Geräte- und Temperaturklassen, Kennzeichnung sowie Maßnahmen wie Druckentlastung, Flammensperren und Eigensicherheit – fachliche Grundlage für ATEX-Absauganlagen.

  • Staubexplosion Wikipedia

    Staubexplosionen entstehen bei fein verteilten, brennbaren Stäuben in Luft; Zündquellen sind Funken, heiße Oberflächen, Elektrostatik. Risiko steigt mit kleiner Partikelgröße/Konzentration. Prävention: Entstaubung/Absaugung, Reinigung, Zündquellenkontrolle, Druckentlastung (VDI 3673), Zonierung und Explosionsschutz.