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PNA-Geräte / Personen-Notsignal-Anlagen Hersteller

PNA-Geräte / Personen-Notsignal-Anlagen sind Systeme zur Absicherung von Alleinarbeit. Sie detektieren manuelle Auslösungen und sensorbasierte Ereignisse wie Totmann, Neigung, Ruhe und Sturz, aktivieren einen Alarm und übermitteln ihn mit Positionsdaten sowie optionalem Sprachkanal. Die Kommunikation erfolgt über Mobilfunk, DECT oder WLAN, die Ortung über GPS, WLAN oder BLE-Beacons. Verfügbar sind Hardware, App oder hybride Lösungen. Konfiguration und Alarmrouting steuert Managementsoftware. Maßgeblich ist die DGUV Regel 112‑139.

Liste Hersteller PNA-Geräte / Personen-Notsignal-Anlagen

Siemensstr. 1, 74722 Buchen
Deutschland

Veröffentlichungen der Hersteller zu PNA-Geräte / Personen-Notsignal-Anlagen

Geräte für die Alarmierung bei Alleinarbeit

HK.DIGITAL GmbH: Alleinarbeit wird riskant, wenn Hilfe ausbleibt. Der Beitrag vergleicht mobile Personen-Notsignal-Anlagen, stationäre Melder und Apps sowie deren Integration, Rechtskonformität und Ortungsgenauigkeit und liefert Auswahlkriterien, Sensorik-Einblicke, Leitstellenprozesse und Trends zu KI und Wearables.

Mehr über PNA-Geräte / Personen-Notsignal-Anlagen

PNA-Geräte (Personen-Notsignal-Anlagen) sichern Alleinarbeit und gefährdende Tätigkeiten. Sie erfassen definierte Ereignisse, erzeugen ein Alarmsignal und übermitteln es. Personennotsignalanlagen umfassen dedizierte Hardware, Apps oder hybride Lösungen mit Ortung, Sprachkanal und Alarmrouting für präzise Information und Folgeschritte.

Grundlagen und Funktionsweise

PNA-Geräte verknüpfen Sensorik, Kommunikationsmodule und Softwarelogik. Ausgelöste Ereignisse werden priorisiert, mit Positionsdaten versehen und über den passenden Kommunikationsweg verschickt. Der Signalfluss folgt den Schritten erkennen, verifizieren, melden, dokumentieren. Diese Kette reduziert Unsicherheit und stützt die Entscheidungsfindung von Leitstellen und Einsatzteams.

Zweck und Einsatzgebiete

Adressiert werden Alleinarbeiter in Wartung, Objekt- und Sicherheitsdiensten, Forstbetrieben sowie in chemischen und industriellen Anlagen. Ziel ist, Folgen nach einem Arbeitsunfall zu begrenzen und schnelle Unterstützung am Einsatzort sicherzustellen. Auch temporäre Tätigkeiten in abgelegenen Bereichen profitieren von strukturiertem Alarmmanagement und verlässlicher Ortung.

Prinzip des Alarmsignals und Meldestrecken

Auslöser sind manuelle Tasten oder sensorbasierte Kriterien. Je nach Infrastruktur nutzen Systeme Mobilfunk, DECT oder WLAN. Der Notruf erreicht Kollegin, Kollege, interne Leitstelle oder externe Rettungskraft. GPS, WLAN-Positionierung und BLE-Beacons liefern die Lageinformation für zielgerichtete Maßnahmen am Einsatzort.

Praxisbeispiel: In einem Tanklager löst nach einem Sturz der Freifall-Sensor aus, die Position wird per BLE-Wegpunkt auf ±5 Meter bestimmt, und binnen 25 Sekunden startet die Sprechverbindung. Das Team erhält Raum- und Ebenenhinweise, dokumentiert den Vorfall und leitet die Erstversorgung ein, bevor Spezialkräfte eintreffen.

Entscheidende Merkmale und technische Details

Alarmfunktionen und Sensortechnik

Systeme kombinieren manuelle Tasten mit Totmann-Erkennung, Neigungs-Erkennung, Ruhe-Erkennung und Freifall-Erkennung. Integrierte Beschleunigungs- und Lagesensoren analysieren Bewegungsmuster, Zeitfenster und Winkel. Ein Mikrofon für die Sprachverbindung nach der Auslösung ermöglicht Lageeinschätzung aus der Distanz. Adaptive Schwellen definieren die Alarmbedingung präzise und vermeiden Fehlmeldungen.

Bauweise und Funkstandards

Robuste Gehäuse nach IP67 schützen gegen Staub und zeitweiliges Untertauchen, referenziert an EN 60529. Dedizierte Geräte erzielen oft 24 bis 72 Stunden Laufzeit pro Ladung. Trageformen wie Armband oder Pager erlauben diskrete Nutzung in Uniformen und Schutzkleidung, ohne Bewegungsfreiheit, Tastenbedienbarkeit oder akustische Signalisierung zu beeinträchtigen.

Systemintegration und Managementsoftware

Konfiguration, Alarmierungspläne und Ereignisprotokolle liegen in der Managementsoftware. Schnittstellen zu Gebäudeautomation und Überwachungsanlagen können Zutritt, Beleuchtung oder Durchsagen steuern. Ein Berechnungsschema unterstützt Abdeckung, Redundanz und Meldezeiten. Lückenlose Dokumentation erleichtert Audits und die Analyse nach einem Vorfall.

Rechtlicher Rahmen und Empfehlungen

Normen, Regeln und Quellen

Die DGUV Regel 112-139 konkretisiert Pflichten für Alleinarbeit und gilt als zentrale Vorschrift zur Auslegung, zum Betrieb und zur Prüfung. Ergänzend werden branchenspezifische Normen, etwa Teile der EN 60880, herangezogen. Publikationen der Unfallversicherung und einschlägiges Fachbuch-Material erläutern die Umsetzung nach anerkannten Grundsätzen.

Beitrag zur Arbeitssicherheit

Strukturiertes Alarmrouting, verlässliche Ortung und dokumentierte Abläufe beschleunigen die Hilfsmaßnahme und schützen die Gesundheit. Personennotsignalanlagen verkürzen Reaktionszeiten bei Stromschlägen, Stürzen und Bewusstlosigkeit. Das stärkt die Prävention und minimiert Folgeschäden nach einem Arbeitsunfall.

Auswahlkriterien und Planung

Analyse von Risiken und Umfeld

Die Gefährdungsbeurteilung bestimmt Ortungstiefe, Tragesituation und nötige Sensorik. Lärm, Temperatur, Ex-Zonen und Baukörper beeinflussen die Funkabdeckung. Festgelegt wird, welche Arbeitsbedingung eine Meldung auslöst und wie das Arbeitsumfeld die Ortungsmethode bestimmt.

Die resultierende Matrix aus Szenarien und Schwellwerten definiert die Parametrierung. So werden Fehlalarme reduziert und die Analyse einer Notsituation beschleunigt, ohne echte Risiken zu überdecken.

Technische Anforderungen und Skalierbarkeit

Gefordert sind kurze Meldezeiten, oft unter 30 Sekunden bis zum ersten Empfänger, stabile Ortung indoor und outdoor sowie Integration in bestehende Leitstellen. Mehrwegkommunikation, Roaming-Profile und Fallbacks erhöhen die Zustellsicherheit. Künftige Erweiterungen sollten über modulare Lizenzen und offene Schnittstellen abbildbar sein.

Systemvergleich

Vergleich mobiler Apps und dedizierter PNA-Hardware
MerkmalMobile PNA (App)Dediziertes PNA-Gerät
OrtungGPS, WLAN, MobilfunkzellendatenGPS, WLAN, Mobilfunkzellendaten, BLE/UWB
AlarmtypenManuell, Totmann, Ruhe, NeigungManuell, Totmann, Ruhe, Neigung, Sturz
KommunikationGSM, WLAN (VoIP), SMSGSM, WLAN (VoIP), DECT, DMR
SchutzklasseEndgerätabhängigIP65 bis IP68
AkkuStark nutzungsabhängig24 h bis 72 h

Markt und Anbieter

Herstellerlandschaft

Relevante Anbieter sind Ascom, Funkwerk, Hörmann, Multitone, Motorola Solutions, Securiton, Swissphone, ecom (Pepperl+Fuchs), CWS Fire Safety, ZETTLER, Alarmtab und SAFE-X. Produkte reichen von robusten Handgeräten bis zu App-basierten Clients mit Leitstellenanbindung, teils verzahnt mit Gebäudetechnik und bestehenden Überwachungsanlagen.

Auswahl des Dienstleisters

Wesentlich sind Wartungskonzepte, Schulungsangebote und belastbarer Support. Eine klare Redaktion der Bedien- und Installationsdokumente erleichtert Rollout und Akzeptanz. Servicepakete mit regelmäßigen Software-Updates und Funktionsprüfungen unterstützen die Weiterentwicklung und sichern Betriebssicherheit über den Lebenszyklus.

Alarmierungsarten von PNA-Geräten

  • Manuelle Alarmauslösung: Tastendruck startet die Meldung mit Position und Rückrufkanal.
  • Lagealarm (Totmann-Funktion): Bewegungslosigkeit über Schwellenwert löst automatisch aus.
  • Neigungsalarm: Anhaltende Schräglage weist auf Bewusstlosigkeit oder Eingeklemmtsein hin.
  • Freifallalarm: Beschleunigungssensoren erkennen den Sturz und triggern die Meldung.
  • Technischer Alarm: Niedriger Akkustand, Sensordefekt oder Kommunikationsverlust werden gemeldet.

Kommunikations- und Empfängerkette

Die Meldung folgt dem definierten Kommunikationsweg und geht an Kollegin, Kollege, Leitstelle oder externe Dienste. Quittierungsschleifen und Eskalationsstufen sichern Zustellung und klare Zuständigkeiten.

FAQ zu PNA-Geräte / Personen-Notsignal-Anlagen

Welchen wirtschaftlichen Mehrwert bieten PNA-Geräte über die Arbeitssicherheit hinaus?

PNA-Geräte senken indirekte Unfallkosten wie Ausfallzeiten, Produktionsunterbrechungen und juristische Aufwendungen. Sie stabilisieren Versicherungsprämien durch geringeres Unfallrisiko und fördern langfristig Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung.

Welche Trends bestimmen künftig die Entwicklung von Personen-Notsignal-Anlagen

Personen-Notsignal-Anlagen werden zunehmend künstliche Intelligenz für prädiktive Analysen einsetzen, um Risiken frühzeitig zu erkennen. Durch die Einbindung in IoT- und Smart-Building-Systeme lassen sich Notfallreaktionen automatisieren. Fortschritte in Sensorik und Miniaturisierung ermöglichen zugleich kompaktere und leistungsfähigere Geräte.

Wie stellen Notrufsysteme den DSGVO-konformen Datenschutz bei der Überwachung von Alleinarbeitern sicher?

Notrufsysteme gewährleisten den Datenschutz durch Datenminimierung, Verschlüsselung und Zugriffsbeschränkungen auf autorisierte Personen. Erfasst werden nur für Notfälle notwendige Daten. Transparenzpflichten gegenüber Mitarbeitern und gegebenenfalls deren ausdrückliche Zustimmung sind erforderlich. Regelmäßige Audits sichern die Einhaltung der DSGVO-Vorgaben.

Welche typischen Probleme entstehen bei der Einführung von PNA-Geräten?

Herausforderungen bei der Einführung von PNA-Geräten sind Funklöcher in komplexen Gebäuden und geringe Nutzerakzeptanz. Eine gründliche Funkausleuchtung und gezielte Mitarbeiterschulungen mindern diese Risiken. Zudem ist eine präzise Einstellung der Alarmschwellen erforderlich, um Fehlalarme zu vermeiden und die Systemzuverlässigkeit sicherzustellen.

Wann bieten hybride Lösungen in der Personensicherheit Vorteile gegenüber reiner Hardware oder App-Lösungen?

Hybride Systeme sind sinnvoll, wenn Unternehmen die Flexibilität von Apps mit der Robustheit und Sensorik spezialisierter Hardware verbinden wollen. Sie eignen sich für heterogene Arbeitsumgebungen, in denen nicht jeder Beschäftigte ein voll ausgestattetes Gerät benötigt. Dadurch lassen sich Kosten senken und Sicherheitssysteme flexibel skalieren. Zudem erleichtern hybride Ansätze den schrittweisen Übergang von älteren zu neuen Technologien.

Welche Wartungsmaßnahmen sind bei Personen-Notsignalanlagen erforderlich

Personen-Notsignalanlagen erfordern regelmäßige Funktionsprüfungen von Sensoren und Kommunikationswegen, um die Einsatzbereitschaft sicherzustellen. Dazu zählen der Austausch von Akkus, Software-Updates zur Schließung von Sicherheitslücken sowie regelmäßige Kalibrierungen. Ein strukturiertes Wartungskonzept gewährleistet die Zuverlässigkeit über den gesamten Lebenszyklus der Geräte.

Wie arbeiten Notrufsysteme unter extremen Bedingungen wie Chemikalienexposition oder hoher Lärmbelastung?

Notrufsysteme für extreme Umgebungen besitzen Schutzarten wie IP67 oder IP68 und gegebenenfalls ATEX-Zertifizierungen für explosionsgefährdete Bereiche. In lauten Umgebungen werden Alarme über Vibrationen oder optische Signale ausgelöst. Mikrofone mit Geräuschunterdrückung sichern die Verständigung und unterstützen eine präzise Lageeinschätzung.

Hintergrund: PNA-Geräte / Personen-Notsignal-Anlagen

  • Personen-notsignal-anlage Wikipedia

    Totmanneinrichtungen überwachen Handlungsfähigkeit und lösen bei Bewegungslosigkeit, Lageänderung oder Loslassen automatisch Alarm/Abschaltungen aus; mobile Varianten (z. B. Atemschutz) melden an Leitstellen. Totmannschalter an Maschinen unterstützen Alleinarbeitsschutz; Anwendungen reichen von Feuerwehr über Einzelarbeitsplätze bis Bahn/Sifa.