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Bogieachsen

bogieachsen Anbieter Hersteller

Bogieachsen bezeichnen kinematisch gekoppelte Achsaggregate aus zwei oder mehr Achsen, die über einen zentralen Träger mit Feder- und Dämpfungselementen vertikale Radbewegungen ausgleichen und Radlasten zwischen den Achsen verteilen. Dies erhöht Bodenkontakt, reduziert Lastspitzen, Schlupf und Bodendruck und verbessert Traktion sowie Fahrstabilität auf unebenem Terrain. Verbreitet in Off-Highway-, Forst-, Bau- und Schwerlastfahrzeugen; auch als Tandem- oder Doppelachsen, angetrieben oder laufend.

Herstellerliste Bogieachsen

Weyhausenstrasse 2, 91077 Neunkirchen am Brand
Deutschland

Veröffentlichungen zu Bogieachsen

Bogieachsen für Schwerlastfahrzeuge: Eine Übersicht

NAF: Wenn herkömmliche Achsen im schweren Einsatz versagen, zeigen Bogieachsen ihre wahre Stärke. Sie sind mehr als nur ein technisches Bauteil, sie verteilen die Last intelligent und sorgen für maximale Stabilität. Das verbessert die Traktion auch auf schwierigem Gelände und steigert die Effizienz im Betrieb. Moderne Achssysteme reduzieren Ausfälle, verlängern die Lebensdauer und senken die Kosten messbar. Wer im Schwerlastbereich arbeitet, sollte wissen, wie Bogieachsen die Leistung seiner Fahrzeuge auf ein neues Niveau heben.

Antriebslösungen für Erntemaschinen

NAF: Die NAF-Produkte für Mähdrescher und Feldhäcksler bieten bewährte Zuverlässigkeit unter schwierigen Einsatzbedingungen.

Bogieachsen Wiki

Bogieachsen bilden in Off-Highway-Fahrzeugen, Schwerlastfahrzeuge, Schwerlasttransportern und mobilen Arbeitsmaschinen das Bindeglied zwischen Antrieb, Rädern und Untergrund. Die kinematische Kopplung mehrerer Achsen über Gelenke und Federung verteilt Kräfte auf größere Kontaktflächen, hält mehr Räder im Bodenkontakt und dämpft Stöße im Gelände. In Forstmaschinen, Bergbau und Infrastrukturprojekten senkt diese Bauart den Bodendruck, stabilisiert die Fahrstabilität und ermöglicht höhere Geschwindigkeiten, ohne die Standfestigkeit zu gefährden. Gekoppelte Achsen adressieren Anforderungen, die starre Einzelachsen auf wechselnder Oberfläche und bei hohen Lasten nur begrenzt erfüllen.

Begriff und Funktionsprinzip

Unter Bogieachsen, in der Praxis auch als Tandemachsen oder Doppelachsen (englisch: Bogie, häufig auch bogie) bezeichnet, versteht man Achsaggregate, bei denen zwei oder mehr Achsen über einen zentralen Träger kinematisch gekoppelt sind. Die Einheit fungiert als Hebel- und Federungssystem, das vertikale Radbewegungen ausgleicht und Lasten aktiv zwischen den Achsen verteilt. Gegenüber einer einzelnen Starrachse sinken Lastspitzen und das Risiko kurzzeitigen Bodenkontaktverlusts. Ergebnis sind höhere Traktion, geringerer spezifischer Bodendruck und eine ruhigere Kraftübertragung in Fahrwerk und Fahrzeugrahmen. Im deutschsprachigen Raum ist umgangssprachlich auch die Schreibweise Boogieachse verbreitet.

Kinematik der Lastverteilung

Herzstück vieler Ausführungen ist ein um eine horizontale Achse drehbarer Waagebalken, der die Achsen über Lager und Gelenke verbindet. Hebelverhältnisse, Federsteifigkeiten und Dämpfung sind so abgestimmt, dass Lasten bei Bodenunebenheiten zwischen den Achsen verschoben werden und beide Räderpaare möglichst lange haften. Das reduziert Schlupf, senkt den Zugkraftbedarf des Antriebsstrangs und leitet Kräfte definiert in den Fahrzeugrahmen. In Forstfahrzeugen sinkt auf weichen Böden die Spurtiefe; auf steinigen Passagen und über Erdhügel werden Stöße abgemildert. Großer Federweg und zweckmäßig ausgelegte Bodenfreiheit erlauben das Überfahren von Hindernissen wie Baumstümpfen oder Felsstufen, ohne das Aggregat zu überlasten.

Kernkomponenten und Aufbau

Ein Bogie-Achsverbund kombiniert mechanische, hydraulische und antriebstechnische Bauteile zu einem belastbaren System. Schlüsselkomponenten sind Achsrohre mit Achsschenkeln, hochbelastbare Radnaben, mehrreihige Lager und mehrstufige Dichtungen gegen Wasser, Schlamm und abrasiven Staub. Je nach Bauart kommen Blattfedern, Schraubenfedern oder hydraulische beziehungsweise hydropneumatische Systeme als tragende Elemente und Dämpfer zum Einsatz. Bei angetriebenen Einheiten übertragen Kardanwellen und Ausgleichsgetriebe das Antriebsmoment auf die Differenziale; Längsdifferenziale und Sperren sorgen in Tandemlösungen für passende Momentenverteilung. Moderne Systeme integrieren Bremsen mit ABS und, je nach Fahrzeugklasse, elektronische Querdynamikfunktionen über den CAN-Bus. Verschleißarme Dichtkonzepte, korrosionsgeschützte Werkstoffe und servicefreundliche Lagerstellen prägen die Langlebigkeit im Geländeeinsatz und schonen Fahrwerk und Fahrzeugrahmen.

Pendelaggregate und typische Konfigurationen

Pendelaggregat bezeichnet die Bauart, bei der zwei oder mehr Achsen über einen gelagerten Träger gekoppelt sind. Der Begriff Tandem stammt aus dem Schienenfahrzeugbau mit Bogies in Eisenbahnwagen und wird im Off-Highway-Bereich als Synonym verwendet. Die folgenden Konfigurationen decken unterschiedliche Achslastbereiche, Federwege und Einsatzprofile ab.

  • Standard-Pendelaggregat: Zwei Achsen sind über einen zentral gelagerten Waagebalken gekoppelt; die federnde Abstützung am Rahmen hält die Lastverteilung auch bei großen Unebenheiten homogen und verbessert die Geländegängigkeit.
  • Doppelachsaggregat: Für hohe Achslasten und große Federwege ausgelegt, häufig in Forstmaschinen und Muldenkippern, um Traktion und Fahrstabilität unter schweren Ladungen zu sichern.
  • Tandem-Bogie: In Nutzfahrzeugen als zweiachsige Einheit verbreitet; der Begriff stammt aus dem Schienenfahrzeugbau und dient im Off-Highway-Bereich als Synonym für Bogie.
  • Dreifachachse: Erweiterte Einheit mit drei Achsen für extreme Lasten; erfordert abgestimmte Federkennlinien und präzise Kinematik, um Lastspitzen zu vermeiden.

Allen Varianten gemeinsam ist die Fähigkeit, Lasten zwischen den Achsen zu balancieren und Räder in Haftreibung zu halten. Geometrie des Waagebalkens, Lagerabstände und Dämpfungscharakteristik werden auf Einsatz, Gelände und zulässige Achslast abgestimmt.

Anwendungsfelder und betriebliche Effekte

In Forwardern, Skiddern und Harvestern ermöglichen gekoppelte Achsen bodenschonenderen Betrieb über nasse Böden und empfindliche Flächen. Schwere Muldenkipper im Bergbau nutzen Tandemlösungen, um hohe Nutzlasten auf unbefestigten Pisten sicher zu tragen. Tieflader und modulare Transportplattformen verteilen Lasten über mehrere Achsen, um Genehmigungsvorgaben einzuhalten, Schubkräfte zu reduzieren und Spurbildung zu begrenzen. Landwirtschaftliche Selbstfahrer kombinieren Doppelachsen mit großvolumigen Reifen, um den Bodendruck auf wechselndem Untergrund zu senken. In der Forstpraxis erhöhen solche Systeme die Verfügbarkeit von Maschinen und Forstfahrzeugen, weil Baugruppen und Kabinen weniger von Stößen und Schwingungen belastet werden.

Fallbeispiele aus der Praxis

Ein nordeuropäischer Forstbetrieb rüstete mittelgroßen Forwarder auf ein Doppelachsaggregat mit großem Federweg um. Auf Torfböden sank die Spurtiefe gegenüber Einzelachsen deutlich; die Traktion blieb auf matschigen Anstiegen stabil, wodurch der Zugkraftbedarf und der Kraftstoffverbrauch je gerückter Holzmenge sanken.

Im Tagebau verlängerte ein verstärktes Tandem mit Blattfedern die Reifenlebensdauer großer Muldenkipper. Stoßspitzen beim Überfahren von Schlaglöchern verteilten sich auf zwei Achsen, wodurch die Wärmeentwicklung in den Karkassen sank und auf welligen Pisten moderat höhere Geschwindigkeiten möglich wurden.

Ein Schwertransportlogistiker setzte bei einem Tieflader auf eine nicht angetriebene Dreifachachse am Auflieger. Die Lastverteilung über mehr Räder half, Grenzwerte in Tonnen einzuhalten, Schubkräfte an Kupplungspunkten zu reduzieren und ein Aufsetzen am Heck auf ausgefahrenen Baustellenzufahrten zu vermeiden.

Technische Merkmale, Auswahl und Integration

Die Auswahl beginnt mit der Bedarfsanalyse: Einsatzprofil, maximale Achslast, Reifenformat und Oberfläche bestimmen, ob eine blattgefederte Standardlösung, eine hydropneumatische Einheit mit adaptiver Dämpfung oder eine luftgefederte Konfiguration sinnvoll ist. Nicht angetriebene Aggregate genügen bei Anhängern, während angetriebene Tandems mit durchdachter Momentenverteilung in Zugmaschinen und geländegängigen Arbeitsmaschinen entscheidend sind. Differenzialarchitektur (offen, Lamellensperren, elektronisch geregelte Sperren) legt fest, wie fein das Moment unter wechselnder Haftung verteilt wird. Ebenso wichtig ist die Einbindung in Bremsanlage, Lenkung und Elektrik; Schnittstellen zu TPMS und Telematik unterstützen Condition Monitoring. Die Integration muss die Lastpfade in den Fahrzeugrahmen eindeutig führen.

Wartungsfreundliche Baugruppen mit gut zugänglichen Schmierstellen, druckbeständigen Dichtungen und korrosionsfesten Oberflächen senken Lebenszykluskosten. Für den Geländeeinsatz bewähren sich geschlossene Gelenklager mit Langzeitfett, einteilige Waagebalken ohne Kerben und gekapselte Bremssättel. Ein abgestimmtes Packaging im Rahmen mit definierter Bodenfreiheit verhindert Kollisionen mit Anbaugeräten, Tanks und Unterfahrschutz. Je schwerer die Ladungen, desto wichtiger ist eine saubere Lastpfadführung, um Spannungsspitzen an Querträgern und Aufnahmen zu vermeiden.

Auswahlkriterien für den Geländeeinsatz

Die Eignung hängt vom Gelände, den Lasten, dem Antriebskonzept und der Anbindung an den Fahrzeugrahmen ab. Das Ziel sind hohe Geländegängigkeit, stabile Lastverteilung und geringe Schubkräfte im Rahmen.

  • Geländeprofil: Tiefe Furchen, Hindernissen und wechselnde Tragfähigkeit erfordern große Federwege und robuste Pendelkonstruktionen.
  • Achslast und Ladungen: Zulässige Tonnagen bestimmen Querschnitte, Lagerdimensionen und Federsysteme.
  • Antriebsstrategie: Unangetrieben versus angetrieben; Sperrkonzepte für maximale Traktion auf rutschigen Abschnitten.
  • Rahmenintegration: Anbindungspunkte, Einbauräume und die definierte Führung von Schubkräften in den Fahrzeugrahmen.
  • Service und Kosten: Wartungsintervalle, Teileverfügbarkeit, Zugänglichkeit und Lebensdauer unter realen Bedingungen.

Vergleich mit Starrachsen

Bogieachsen erhöhen Geländegängigkeit, Traktion und Lastverteilung, senken Bodendruck und verbessern die Fahrstabilität. Nachteile sind höheres Gewicht, mehr Bauteile und ein größerer Wartungsaufwand gegenüber der einfachen Starrachse.

Leistungsmerkmale: gekoppeltes Achsaggregat versus Starrachse
Merkmal Bogie-Achsaggregat Starrachse
Geländegängigkeit Sehr hoch; passt sich unebenem Gelände an Begrenzt; Risiko des Aufsetzens
Lastverteilung Gleichmäßig auch bei Hindernissen Ungleichmäßig bei Bodenwellen
Bodendruck Niedriger, bodenschonender Betrieb Höher, verstärkte Spurbildung
Traktion Konstanter Bodenkontakt vieler Räder Reduzierter Grip bei Verschränkung
Fahrstabilität Hoch bei schweren Ladungen Kann auf unebenem Untergrund leiden
Komplexität Höherer Konstruktions- und Wartungsaufwand Einfacher, geringere Teilezahl

Bei stark wechselnden Oberflächen, hohen dynamischen Lasten und Anforderungen an bodenschonenderen Betrieb überwiegen die Vorteile gekoppelter Achsaggregate.

Einflussgrößen auf Traktion und Bodenschonung

Reifenbreite, Reifendruckregelung und Aufstandsflächengestaltung bestimmen, wie gut eine Bogieeinheit ihre Vorteile ausspielt. Breite, elastische Karkassen in Kombination mit angepasstem Druck vergrößern die Aufstandsfläche und unterstützen die Lastverteilung des Waagebalkens. Eine abgestimmte Dämpfung verhindert Aufschwingen nach Hindernissen, und eine präzise Momentenverteilung reduziert Grabeneffekte durch durchdrehende Räder. Zusammen senkt dies die Bodenverdichtung und verbessert die Bodenschonung auf sensibler Oberfläche und auf weichen Böden.

Praxisdetails zur Konstruktion

Blattfedern gelten in schweren Off-Highway-Anwendungen als robuste Standardkomponente: hohe Dauerlastfähigkeit, einfache Wartung und die Möglichkeit, als Zusatzfeder Lastpfade zu unterstützen. Hydraulische oder hydropneumatische Systeme liefern feinere Dämpfung und Niveauregelung, was beim Wechsel zwischen Beladungszuständen Vorteile bringt. In Dreifachkonfigurationen helfen getrennte Kennlinien, Aufschaukeln zwischen vorderer und hinterer Achse zu vermeiden. Definierte Anschlagpuffer schützen Lager und Dichtungen bei Sprüngen und Schlaglöchern, saubere Abdichtung sichert die Funktion bei Wasserquerungen und reduziert das Eindringen von Schlamm, Sand und Salz.

Integrationsaspekte im Fahrzeug

Die Anbindung erfolgt über quersteife, torsionsverträgliche Aufnahmen. Die Geometrie bestimmt, wie Schub- und Vertikalkräfte in den Fahrzeugrahmen laufen. Günstiges Packaging berücksichtigt Freiraum für Räder bei vollem Ein- und Ausfedern, um Kollisionen mit Kotflügeln, Tanks oder Batteriekästen zu vermeiden. Sensorik und Leitungen sind im Steinbruch und Forst besonders zu schützen. Hersteller koppeln heute Aggregat, Rahmen und Aufhängung über CAE-Modelle, um Resonanzen zu vermeiden und den Lebensdauerverbrauch über den Einsatzzyklus zu steuern.

Trends, Standards und Anbieter

Trends zielen auf gewichtsoptimierte Träger, verschleißarme Lagerwerkstoffe und vernetzte Dämpfung. Halbaktive Systeme passen die Dämpfung an den Oberflächenzustand an und unterstützen Fahrerassistenzfunktionen. Elektrifizierte Achsmodule mit Radnabenmotoren eröffnen neue Wege der Momentenverteilung, erfordern jedoch eine sorgfältige thermische Auslegung. Parallel entstehen Standardschnittstellen für Sensoren und Steuergeräte, um die Integration über OEM-Grenzen hinweg zu vereinfachen. Regulatorische Rahmenbedingungen – etwa Achslastgrenzen im europäischen Straßennetz – prägen Auslegungsziele ebenso wie Korrosionsschutz- und Recyclinganforderungen.

  • NAF (Neukirchner Achsenfabrik): Robuste Pendelaggregate für Forstfahrzeuge und andere Off-Highway-Anwendungen.
  • Kessler & Co. GmbH & Co. KG: Angetriebene Achsen und Getriebe für schwere Fahrzeuge und Maschinen.
  • Carraro Group: Antriebsstrangsysteme für Landwirtschaft und Baumaschinen, inklusive Tandemlösungen.
  • ZF Friedrichshafen AG: Komplettsysteme aus Achsen, Getrieben und Steuerungen für Nutzfahrzeuge.
  • Dana Incorporated: Achsen und Antriebstechnik mit wachsendem Angebot elektrifizierter Module.
  • AxleTech International: Speziallösungen für militärische und schwere Nutzfahrzeuge mit hohen Achslasten.
  • GinAF: Fahrzeughersteller mit angepassten Fahrwerken für schwere Transporte.
  • Sisu Axles: Achsen für arktische und schwere Off-Highway-Einsätze.
  • John Deere (Deere & Company): Integration eigener und zugelieferter Achssysteme in Forstmaschinen.
  • Caterpillar: Muldenkipper und Baumaschinen mit maßgeschneiderten Tandem- und Dreifachkonzepten.

Leistungsdaten und wirtschaftliche Wirkung

Die Bandbreite reicht von Lösungen für mittelgroßen Maschine bis zu Aggregaten, die Lasten im zwei- bis dreistelligen Tonnenbereich über mehrere Achsen verteilen. Die Dimensionierung richtet sich nach Lastkollektiven, Steigungsfähigkeit, vorgesehenen Geschwindigkeiten und der Bereifung. Wirtschaftlich sinken Stillstandszeiten, wenn wartungsarme Lager und gut zugängliche Verschleißteile genutzt werden. Ein intakter Lastpfad reduziert Rahmenrisse und verlängert Wartungsintervalle. In Summe ermöglichen Bogieachsen messbare Produktivitätssteigerungen und niedrigere Total Cost of Ownership.

Konzeptionelle Besonderheiten im Vergleich zu Einzelachsen

Gekoppelte Einheiten erfordern enge Fertigungs- und Montagetoleranzen, damit die Lastverteilung ohne Vorspannung funktioniert. Kalibrierte Federkennlinien links/rechts und synchrone Dämpfung verhindern Kippmomente auf diagonalen Unebenheiten. Beim Bremsen verteilt sich das Moment über die Koppelstruktur, was die Stabilität erhöht, jedoch die Lagerauslegung anspruchsvoller macht. In Kombination mit Lenkachsen sind Anschläge und Kinematik so auszulegen, dass bei maximalem Lenkeinschlag keine unzulässigen Kontaktkräfte an Reifenflanken entstehen.

Sicherheit und Betrieb im Detail

Gleichmäßige Lastverteilung senkt das Einsinkrisiko auf weichen Böden und verhindert das Abheben einzelner Räder an Stufen. In Notbremsungen bleibt das Fahrzeug spurtreu, weil mehrere Kontaktflächen Kräfte verteilen. Eine klare Fahrwerksrückmeldung unterstützt das Manövrieren um Hindernisse. Telemetriesysteme – via CAN-Bus – erfassen Spitzenkräfte und Temperaturverläufe und liefern Daten für zustandsorientierte Wartung.

Fazit

Bogie- und Tandemachsen verbessern durch kinematische Kopplung die Lastverteilung, erhöhen die Traktion auf unregelmäßigen Oberflächen und senken den Bodendruck – zentrale Vorteile in Forstmaschinen, Schwerlastfahrzeugen und auf Baustellen. Geeignete Federsysteme, großzügiger Federweg und eine präzise Integration in Fahrwerk und Fahrzeugrahmen sichern Stabilität unter hohen Lasten. Durchdachte Konstruktion und Wartungsstrategien verlängern die Lebensdauer der Komponenten, während Trends wie adaptive Dämpfung und elektrifizierte Achsmodule zusätzliche Potenziale für Effizienz und Bodenschonung im Geländeeinsatz eröffnen. Nachteile liegen in höherer Komplexität und Wartung, bleiben jedoch abhängig von Einsatz und Standard beherrschbar.

FAQ zu Bogieachsen

Wie können Wartungskosten bei Pendelachsaggregaten gesenkt werden?

Wartungskosten lassen sich durch zustandsorientierte Instandhaltung und modulare Bauweisen deutlich reduzieren. Telemetriesysteme überwachen Betriebsdaten wie Lastspitzen und Temperaturen, um Verschleißteile präventiv zu ersetzen und Folgeschäden zu vermeiden. Der Einsatz von Langzeitfett in gekapselten Lagern sowie gut zugängliche Schmierstellen senken den Wartungsaufwand und verlängern die Serviceintervalle.

Warum sind die höheren Anschaffungskosten von Bogieachsen bei Off-Highway-Fahrzeugen wirtschaftlich gerechtfertigt?

Bogieachsen amortisieren sich durch geringere Betriebskosten und höhere Produktivität über die gesamte Fahrzeuglebensdauer. Die optimierte Traktion und Bodenschonung senken den Kraftstoffverbrauch auf schwierigem Gelände um bis zu 15 Prozent. Eine gleichmäßigere Lastverteilung reduziert den Reifenverschleiß, während die längere Haltbarkeit von Rahmen und Antriebsstrang Reparatur- und Ausfallzeiten verringert.

Wie beeinflusst die Elektrifizierung die Leistungssteuerung von Tandemachsen?

Durch Elektrifizierung lässt sich das Antriebsmoment an jedem Rad präziser regeln, was Traktion und Manövrierfähigkeit verbessert. Radnabenmotoren ersetzen oder ergänzen Differenziale und ermöglichen eine millisekundengenaue Drehmomentverteilung, die Schlupf reduziert und den Bodendruck senkt. Zudem wird die Rückgewinnung von Bremsenergie effizienter, und elektronisch geregelte Lenkimpulse schaffen Grundlagen für autonome Fahrfunktionen im Gelände.

Welche Vorteile bieten Achsaggregate im extrem unwegsamen Gelände?

Achsaggregate verhindern in schwierigem Gelände das Aufsetzen des Fahrzeugs, ungleichen Lastverteilungen und erhöhten Fahrwerksverschleiß. Durch großen Federweg und gleichmäßige Kraftverteilung bleiben alle Räder in Bodenkontakt, auch beim Überfahren von Hindernissen wie Baumstümpfen oder Gräben. Das reduziert Schäden an Unterboden und Anbauteilen und verringert die Belastung des Fahrers durch weniger Stöße und Vibrationen.

Wie tragen Bogieachsen zur Einhaltung gesetzlicher Achslastgrenzen bei Schwerlasttransporten bei?

Bogieachsen verteilen das Gesamtgewicht schwerer Ladungen auf mehrere Räder und Achsen, wodurch der Bodendruck pro Reifen sinkt. Diese gleichmäßigere Lastverteilung verhindert die Überschreitung gesetzlicher Achslastgrenzen, ermöglicht den Transport besonders schwerer Güter und reduziert das Risiko kostenintensiver Genehmigungsverfahren oder Sanktionen.

Welche Kriterien sind bei der Auswahl von Bogieachsen für den Forsteinsatz entscheidend?

Bogieachsen für die Forstwirtschaft müssen weiche Böden, Baumstümpfe und stark unebenes Gelände zuverlässig bewältigen. Pendelkonstruktionen mit langen Federwegen sichern Traktion auf nassem Untergrund und verhindern ein Aufsetzen an Hindernissen. Abgedichtete Lagerstellen und korrosionsbeständige Materialien schützen vor Schlamm, Wasser und Harzen. Breite Reifen verringern den Bodendruck und schonen die Regeneration des Waldbodens.

Wie verbessern gekoppelte Achsaggregate die Umweltbilanz von Fahrzeugen?

Gekoppelte Achsaggregate senken den Kraftstoffverbrauch, verringern Bodenschäden und verlängern die Lebensdauer von Fahrzeugkomponenten. Optimierte Traktion und reduzierter Schlupf senken den Energiebedarf des Antriebsstrangs und damit CO2- und Dieselverbrauch. Die geringere Bodenverdichtung erhält Bodengesundheit und Wasserdurchlässigkeit, während weniger mechanische Belastung von Reifen und Fahrwerk den Ersatzteilbedarf und Ressourcenverbrauch reduziert.

Weiterführende Informationen zu Bogieachsen

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