Härtetechnik: Grundlagen und technische Parameter
Die Härtetechnik spielt eine entscheidende Rolle in der Metallverarbeitung, insbesondere bei der Bearbeitung von Eisenmetall. Sie umfasst verschiedene Wärmebehandlungsverfahren, die darauf abzielen, die mechanischen Eigenschaften von Werkstoffen zu verbessern. Durch gezielte Härtung lassen sich Härtespannungen erzeugen, die die Festigkeit und Verschleißfestigkeit der Materialien erhöhen.
Wärmebehandlungsverfahren in der Härtetechnik
Die Härtetechnik nutzt mehrere Wärmebehandlungsverfahren, um die gewünschten Eigenschaften zu erzielen. Zu den gängigsten Verfahren gehören:
- Härten: Hierbei wird das Material auf eine hohe Temperatur erhitzt und anschließend schnell abgekühlt. Dies führt zu einer martensitischen Umwandlung, die die Härte des Werkstoffs erhöht.
- Anlassen: Nach dem Härten erfolgt oft ein Anlassen, um die inneren Spannungen zu reduzieren und die Zähigkeit zu erhöhen.
- Vergüten: Dieses Verfahren kombiniert Härten und Anlassen, um eine ausgewogene Kombination aus Härte und Zähigkeit zu erreichen.
Die Wahl des Verfahrens hängt von den spezifischen Anforderungen des Endprodukts ab, einschließlich der gewünschten Härtelängen und der zu erwartenden Belastungen im Einsatz.
Technische Parameter und Kriterien beim Kauf von Härtetechnik
Beim Kauf von Härtetechnik sind verschiedene technische Parameter und Kriterien zu beachten:
- Temperaturbereiche: Die maximalen und minimalen Temperaturen, die während des Härtungsprozesses erreicht werden können, sind entscheidend für die Auswahl der geeigneten Härtetechnik.
- Härtelängen: Diese beziehen sich auf die Dicke des Materials, das gehärtet werden kann. Unterschiedliche Verfahren bieten unterschiedliche Härtelängen, die für spezifische Anwendungen geeignet sind.
- Härtespannung: Die erzeugte Härtespannung beeinflusst die Lebensdauer und die Leistung des Werkstücks. Eine präzise Kontrolle der Härtespannung ist daher unerlässlich.
- Analysewerte: Die Analysewerte, die durch Lichtmikroskopie ermittelt werden, geben Aufschluss über die Mikrostruktur des Materials nach der Härtung. Diese Werte sind wichtig für die Qualitätskontrolle und die Optimierung des Härtungsprozesses.
Anwendungsbereiche der Härtetechnik
Die Härtetechnik findet in zahlreichen Industrien Anwendung, darunter:
- Automobilindustrie: Hier werden gehärtete Komponenten wie Zahnräder und Wellen eingesetzt, die hohen Belastungen standhalten müssen.
- Maschinenbau: Verschleißteile, die in Maschinen verwendet werden, profitieren von der erhöhten Härte und Zähigkeit durch Härtetechnik.
- Werkzeugbau: Werkzeuge, die für die Bearbeitung von Materialien eingesetzt werden, benötigen eine hohe Härte, um ihre Funktionalität über längere Zeiträume zu gewährleisten.
Die wichtigsten Hersteller von Härtetechnik sind:
SMS group, Thyssenkrupp, Inductotherm, Aichelin, SECO/WARWICK, Ipsen, Linde, Nabertherm, BÖHLER Edelstahl, Houghton International.
Die Härtetechnik ist ein komplexes Feld, das präzise Kenntnisse über Materialien und deren Verhalten unter verschiedenen Bedingungen erfordert. Die Auswahl der richtigen Härtetechnik und der dazugehörigen Verfahren ist entscheidend für die Qualität und Langlebigkeit der Endprodukte.
Angebots-Nr: 20403