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Sägeblätter Hersteller

Sägeblätter sind Schneidwerkzeuge zur Trennung von Werkstoffen durch spanende Zähne in linearer oder rotierender Bewegung. Bauformen umfassen Kreissäge-, Band-, Stich- und Säbelsägeblätter sowie Lochsägen. Übliche Werkstoffe sind CV, HSS und Hartmetall. Zahngeometrie, TPI, Schnitt- und Vorschubgeschwindigkeit sowie Kerf bestimmen Schnittbild und Leistung. Die Auswahl richtet sich nach Material und Maschine. Aufnahmen reichen von Mittenbohrung bis T- oder U-Schaft. Sicherheit regeln Normen wie DIN EN 847-1.

Liste Hersteller Sägeblätter

Willi-Ledermann-Straße 1, 72160 Horb
Deutschland

Veröffentlichungen der Hersteller zu Sägeblätter

Faserverstärkte Kunststoffe sägen - Sägeblätter für Härtefälle

LEUCO: Der Materialmix wird für holzverarbeitende Betriebe ständig um-fangreicher. Auch faserverstärkte Kunststoffe wie CFK oder GFK sind immer öfter zu verarbeiten. Gängige Sägeblätter verschleißen dabei jedoch schnell. #LEUCO bietet Sägeblätter mit Diamantschneiden und speziellen Zahngeometrien an, die erheblich länger halten.

Das "No Noise"-Programm für Sägeblätter

LEUCO: 10.06.2015 Zur LIGNA 2015 wurde erstmals das erweiterte „LEUCO nn-System“-Programm (nn steht für "no-noise, deutsch: kein Lärm) für sämtliche Maschinentypen vorgestellt.

Mehr über Sägeblätter

Dieses Kapitel ordnet Sägeblatttechnik in Praxis und Normung ein. Es behandelt Bauformen, Zahngeometrien, Auswahlkriterien, Sicherheit und Hersteller. Praxisbeispiele zeigen, wie Material, Maschine und Kennzahlen einen reproduzierbaren Sägeschnitt ermöglichen.

Grundlagen und Typologie von Sägeblättern

Definition und primäre Funktion

Ein Sägeblatt ist ein Werkzeug zur Materialtrennung durch spanende Zähne, die über lineare oder rotierende Bewegung einen Sägeschnitt erzeugen. Die Schnittbedingung wird durch Vorschub, Zahnform und Werkstoff des Blattes festgelegt. Die kraftschlüssige Aufnahme stellt die Übertragung von Drehmoment und Führung sicher.

Gängige Bauformen für Maschinenanwendungen

Kreissägeblätter decken Tischkreissägen, Handkreissägen und Kappsägen ab und sind für Längs- oder Querschnitt optimiert. Stichsägeblatt-Typen erlauben enge Radien und den präzisen Kurvenschnitt. Bandsägeblätter ermöglichen kontinuierliche Schnitte bei langen Konturen. Säbelsägeblätter adressieren Renovierung und Demontage, Lochsägen runden Ausnehmungen ab. Karosseriebetriebe nutzen feinzahnige Varianten für dünnwandige Profile.

Aufnahmen und Schaftsysteme

Kreissägeblätter werden über Mittenbohrung und Passfedern geführt. Stichsägen nutzen T-Schaft nach Bosch-Standard oder U-Schaft. Der passende Schaft minimiert Vibrationen und stabilisiert den Schneideprozess. Planlauf- und Rundlauf-Toleranzen bestimmen die Schnittgüte. Hochwertige Produkte erreichen ±0,05 mm gemäß DIN EN 847-1.

Materialien, Zahngeometrien und deren Einfluss

Werkstoffe und Eigenschaften

CV-Stahl (Kohlenstoffstahl) bleibt eine robuste Lösung für Brennholz und Weichholz. HSS (Hochleistungsschnellstahl) bietet in der Metallbearbeitung höhere Warmhärte. Hartmetallbestückte Blätter nutzen Wolframkarbid für Plattenwerkstoffe, Hartholz und Aluminium. Für hochfestes Blech in der Karosserie ist eine feine Bestückung mit negativem Spanwinkel gängig.

Zahnformen und Spezifität

Wechselzahn erzeugt glatte Holzschnitte. Flachzahn beschleunigt Längsschnitte. Trapez-Flachzahn schont Beschichtungen auf Plattenmaterial. Kreuzgeschliffen eingesetzte Stichsägenzähne reduzieren Ausrisse bei Laminat. Die Zahnung-Feinheit richtet sich nach Materialstärke und gewünschter Oberfläche.

Leistungsparameter und messbare Größen

TPI ist die Kurzform für Teeth per Inch und beschreibt den Zahnabstand. Grobe Teilungen treiben den Vorschub, feinere verhindern Hakeln in dünnem Stahl. Schnittgeschwindigkeit und Vorschubgeschwindigkeit folgen Material- und Kühlgrenzen. ISO- und Herstellerleitlinien nennen 40–80 m/s für Holz und 0,5–2 m/s für Stahl. Kerfbreiten zwischen 1,2 mm und 3,2 mm steuern Materialverlust und Nacharbeit.

Detaillierte Auswahlkriterien

Abstimmung auf Material und Schnittanforderung

Weichholz verlangt wenige große Zähne und positiven Spanwinkel. Hartholz sowie beschichtete Platten profitieren von hoher Zahnzahl und Trapez-Flachzahn. Für Aluminiumprofile und Stahlblech empfiehlt sich HSS oder Hartmetall mit feiner Teilung. Die Kunststoffverarbeitung arbeitet oft mit negativem Spanwinkel, um Schmelzen zu begrenzen.

Praxisbeispiel Holz: In der Tischlerarbeit liefert ein 250-mm-Blatt mit 60 Zähnen und Trapez-Flachzahn an Plattenwerkstoffen ausrissarme Sichtkanten. Praxisbeispiel Metall: Ein HSS-Bandsägeblatt mit 14 TPI trennt hochfestes Rohrmaterial bei geringer Kühlmittelmenge ohne Kantenaufwurf.

Maschinenleistung und Schnittgeschwindigkeit

Die Leistungsfähigkeit der Maschine begrenzt Blattdurchmesser und Umfangsgeschwindigkeit. Zu hohe Drehzahl schädigt die Lötstellen von Hartmetall. Gekoppelt an die Motorreserve wird der Vorschub eingestellt, damit Wärme und Schneidenverschleiß im Prozessfenster bleiben.

Zahngeometrie, Blattstärke und Standzeit

Dünne Grundkörper reduzieren Kerf und Zeitaufwand, benötigen aber saubere Führung. Dickere erhöhen die Steifigkeit. Die Standfestigkeit steigt durch präzise Hartmetallsitze, sauberen Planlauf und geeignete Beschichtungen. Regelmäßiges Nachschärfen sichert Kontinuität der Maßhaltigkeit über Jahre.

  • Auswahl-Quickcheck: Kernanforderung definieren, Materialstärke prüfen, Zahnform wählen, Spanwinkel abstimmen, Drehzahlfreigabe des Maschinenherstellers verifizieren.
  • Kontrollmittel: Gradmesser für Blattneigung, TPI-Lehre, Messuhr für Rundlauf, Reinigung statt Harzaufbau.
  • Abgrenzung: Kernbohrer, Trennscheibe und Winkelschleifer gehören zu anderen Trenntechniken, Schleifpapier schließt den Prozess als Finish ab.

Sicherheit und Langlebigkeit

Wichtige Sicherheitsmaßnahmen

Als Sicherheitsmaßnahme gelten fixierte Werkstücke, korrekte Montage nach DIN EN 847-1 und Einhaltung der maximalen Drehzahl. Schutzkleidung umfasst die Schutzbrille sowie Handschuh mit Schnittschutz. Rückschlagzonen bleiben frei. In der Fleischerei kommen lebensmitteltaugliche Bänder und Hygieneregeln hinzu.

Pflege, Wartung und Standzeit

Harz- und Spanreste erhöhen die Reibung. Reinigung mit geeigneten Mitteln reduziert Temperaturspitzen. Nachschärfen durch eine Fachkraft erhält Geometrie und Planlauf. Schleifwissen über Freiwinkel und Spanraum konserviert die Performance. Trockene Lagerung schützt Zahnreihe, Träger und Lötstellen vor Korrosion.

Einbindung in OEE- und TCO-Konzepte

Die Einbindung passender Blätter senkt Stillstände durch Reduktion von Werkzeugwechseln und Nacharbeit und verbessert Wiederholgenauigkeit und Rentabilität. Eine passende Sortimentsgestaltung vermeidet Restposten und kurzfristige Rabatte, die Standzeit und Verlässlichkeit unterminieren. Dokumentierte Daten stützen Verantwortung und Zufriedenheit im Betrieb.

Vergleich gängiger Typen und Hersteller

Merkmalsvergleich nach Anwendung

Typische Kombinationen aus Werkstoff, Zahnform und Schnittbild
AnwendungWerkstoff/ZahnformKerf/Schnittbild
Weichholz (Brennholz)CV, Flachzahn2,2–2,8 mm, grob
HartholzHM, Wechselzahn1,8–2,4 mm, fein
Beschichtete PlatteHM, Trapez-Flachzahn2,2–3,0 mm, ausrissarm
Dünnes MetallHSS/HM, Feinzahn1,2–2,0 mm, gratarm
KunststoffHM, negativer Spanwinkel1,6–2,2 mm, schmelzarm
DemontageSäbelsäge, grobe Teilungbreit, schnell

Herstellerlandschaft und Standards

Bosch, Makita, Festool, Metabo, Leitz, Freud, Edessö, Kasto, Lenox, Bahco, Starrett, Wikus, Rems und Karnasch adressieren Handwerk, Industrie und Hochleistungsanwendung. Einzelne Marken sind Mitglied in Normungsgremien und arbeiten in Produktentwicklung und Qualitätsmanagement mit. DIN EN 847-1 und Herstellerprüfungen sichern den Qualitätsstandard. Zertifizierungen ersetzen jedoch kein belastbares Datenblatt zu Schnittgeschwindigkeit, Planlauf und Kerf.

Unternehmensangaben zu Fertigungsstandort, Herkunft (z. B. Neunburg), Produktionsanlage, Gesamtfläche, Logistik, Führungsstruktur und Kommunikationsnetz erklären Kapazitäten, sagen aber wenig über Standfestigkeit. Ein „Spitzenqualität“-Versprechen bleibt ohne messbare Standzeit ein Versprechen.

Randbegriffe, Branchen und organisatorische Bezüge

  • Werkstatt-Umfeld: Handwerk, Holzverarbeitung, Tischlerarbeit, Terrassenbau, Karosserie, Renovierung, Schleifpapier, Winkelschleifer, Gradmesser, Schutzbrille, Handschuh, Sägen im stationären und mobilen Einsatz.
  • Prozess und Technik: Schneideprozess, Maschinenanwendung, Leistungsfähigkeit, Performance, Einbindung von Kühlung, Übertragung an der Welle, Zahntechnik als nicht themengleich, Kreuzgeschliffen bei Stichsägen, Materialstärke, Schnittart.
  • Organisation und Markt: Maschinenhersteller im In- und Ausland, Serviceorientierung, Qualitätswerkzeug, Qualitätsstandard, Sortimentsgestaltung, Nutzerprofil, Präferenz, Beziehung zu Lieferanten, Bereitschaft zur Nachschärfung, Verlässlichkeit, Kontinuität, Entscheidungsweg, Barrierefreiheit und Bürozeit von Service, Imagefilm oder Imagevideo ohne technischen Mehrwert, Vorladung als juristischer Randfall.
  • Wirtschaft und Strategie: OEE-nahe Reduktion von Ausfall, TCO, Rentabilität über Jahren, Industriezweig-spezifische Kernanforderung, Fertigungsanlage und Produktionsanlage am Fertigungsstandort, Logistik der Ersatzteilversorgung, Restposten-Risiken, Rabatte, Herkunftsangaben.

Praxisnahe Hinweise zur Anwendung

Fallbeispiele und Kennzahlsteuerung

Case Holzgestaltung: Für Sichtfurnier an Kanten fährt ein Kreissägeblatt mit 60 Zähnen bei moderater Vorschubrate und feiner Kerfbreite. Ein sauberer Sägeschnitt erspart Spachtel und reduziert Nachschliff. Case Metallprofil: Bei kaltgezogenem, hochfestem Stahlprofil verhindert feine TPI-Teilung Klemmer. Ein Minimalmengensystem stützt die Maßhaltigkeit.

Abschließend gilt: Die richtige Kombination aus Blattwerkstoff, Zahnform, Drehzahlfenster und auf das Material abgestimmter Kühlung steuert die Prozessfähigkeit. Normgerechte Montage, sauberes Messen und bedachte Parameterwahl sichern reproduzierbare Ergebnisse.

FAQ zu Sägeblätter

Wie beeinflusst die falsche Wahl eines Sägeblatts die Wirtschaftlichkeit?

Eine ungeeignete Sägeblattwahl verursacht höhere Kosten durch erhöhten Verschleiß, häufigeren Austausch und mindere Schnittqualität. Dies führt zu zusätzlicher Nacharbeit, mehr Materialausschuss und steigenden Produktionskosten. Zudem erhöhen ungeplante Stillstände das Risiko von Ausfallzeiten.

Wann lohnt sich das Nachschärfen von Schneidwerkzeugen gegenüber einem Neukauf?

Nachschärfen ist wirtschaftlicher, wenn die Werkzeuggrundkörper intakt sind und Hartmetallzähne hoher Qualität besitzen. Professionelles Nachschärfen kostet in der Regel 20 bis 40 Prozent des Neupreises. Hochwertige Sägeblätter können je nach Einsatz und Qualität bis zu zehnmal nachgeschärft werden, was ihre Lebensdauer deutlich verlängert.

Wie verlängern spezielle Beschichtungen die Standzeit von Sägeblättern?

Beschichtungen wie Titannitrid (TiN) oder Diamond-Like Carbon (DLC) verringern Reibung und Verschleiß, schützen Zahnspitzen vor Überhitzung und Materialanhaftung und können die Standzeit um bis zu 50 Prozent erhöhen. Zudem verbessern sie die Schnittqualität und senken den Kühlmittelbedarf.

Welche Trends bestimmen die zukünftige Entwicklung moderner Sägeblatttechnologien?

Zukünftige Sägeblatttechnologien werden durch intelligente Sensorik, neue Verbundwerkstoffe und additive Fertigung geprägt. Sensorintegrierte Blätter können Verschleißdaten in Echtzeit erfassen und Wartungsbedarf voraussagen. Fortschritte bei Materialien und Herstellungsverfahren steigern Leistung und verringern Gewicht.

Wie können Ausrisse und Brandspuren beim Schneiden vermieden werden?

Eine materialgerechte Zahngeometrie und angepasste Vorschubgeschwindigkeit verhindern Ausrisse. Brandspuren entstehen meist durch zu geringen Vorschub, stumpfe Werkzeuge oder mangelhafte Spanabfuhr. Ein Vorritzer bei beschichteten Materialien und eine geeignete Absaugung reduzieren diese Probleme zusätzlich.

Wie beeinflusst eine geeignete Kühlstrategie die Lebensdauer eines Sägeblatts?

Eine effektive Kühlung senkt die thermische Belastung des Sägeblatts und verlängert seine Lebensdauer. In der Metallbearbeitung kann ein Minimalmengenschmiersystem die Wärme ableiten und den Werkzeugverschleiß um bis zu 30 Prozent reduzieren. Unzureichende Kühlung verursacht Materialermüdung und vorzeitigen Zahnverschleiß.

Welche digitalen Tools unterstützen die Auswahl und Nutzung von Sägeblättern?

Mehrere Hersteller bieten Apps und Online-Konfiguratoren an, die bei der Auswahl geeigneter Sägeblätter für spezifische Materialien und Maschinen unterstützen. Sie berücksichtigen Parameter wie Material, Schnitttiefe und Schnittqualität. Erweiterte Systeme sind in CAD/CAM-Software integriert und optimieren Werkzeugwege sowie Schnittparameter automatisch.

Hintergrund: Sägeblätter

  • Sägeblatt Wikipedia

    Der Wikipedia-Artikel erklärt Säge als spanendes Trennwerkzeug, beschreibt Sägetechnik (Zahnwirkung, Freischnitt, Schränkung), Arbeitsrichtungen und Bewegungen sowie zahlreiche Hand- und Maschinensägen (Kreis-, Band-, Ketten-, Gatter, Stich). Nützlicher Überblick für Blatt-/Anwendungswahl.

  • Kreissägeblatt Wikipedia

    Wikipedia-Artikel zur Kreissäge: Antrieb und Schnittgeschwindigkeiten, Kreissägeblätter (einteilig/Verbund, HM/PKD), Bohrungen 12,7–30 mm, Kennzeichnungen, Zahnformen (WZ, FZ, HZ, T-F), Dämpfungsschlitze, Vorritzer, stationär/handgeführt, Unfallgefahren und Schutzmaßnahmen (Spaltkeil, Abdeckung).