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Fertigungstechnik Hersteller

Fertigungstechnik bezeichnet die technisch-wissenschaftliche Disziplin zur Herstellung von Werkstücken aus Rohstoffen und Halbzeugen. Nach DIN 8580 umfasst sie Urformen, Umformen, Trennen, Fügen, Beschichten und das Ändern von Stoffeigenschaften. Betrachtet werden Prozesse, Betriebsmittel und Werkzeugmaschinen zur Einhaltung von Toleranzen, Oberflächen, Kosten und Zeiten. Enge Bezüge bestehen zur Werkstoffkunde, Steuerungs- und Digitalisierungstechnik, abzugrenzen von der Produktionstechnik.

Liste Hersteller Fertigungstechnik

Fritz Reichle Ring 5, 78315 Radolfzell
Deutschland

Hamletstraße 11, 70563 Stuttgart
Deutschland

Waiblinger Str. 116, 70734 Fellbach
Deutschland

Lötscher Weg 104, 41334 Nettetal
Deutschland

Veröffentlichungen der Hersteller zu Fertigungstechnik

Skived Fin Kühlkörper

CTX Thermal Solutions GmbH: Die Aufgabe eines #Kühlkörpers ist die schnelle, effiziente Entwärmung von #Leistungselektronik. Voraussetzung hierfür ist eine möglichst große wärmeleitende Oberfläche.

Weitere Hersteller Fertigungstechnik

Mehr über Fertigungstechnik

Fertigungstechnik ist die technisch-wissenschaftliche Herstellung von Bauteilen aus Rohstoffen und Halbzeugen, basierend auf Produktionstechnik, Maschinenbau und Engineering. Sie richtet Prozesse, Betriebsmittel und Werkzeuge auf Qualitäts-, Kosten- und Zeitziele aus und trägt die industrielle Wertschöpfung von Automobilindustrie bis Halbleiterindustrie.

Grundlagen und Definition

Als angewandte Wissenschaft verbindet sie Werkstoffkunde, Digitalisierung und Steuerungstechnik. Im Fokus stehen Bearbeitung, Formgebung, Fügen, Beschichten und das Ändern von Stoffeigenschaften sowie die Beherrschung von Toleranzen, Oberflächen und Zykluszeit.

Abgrenzung zur Produktionstechnik

Produktionstechnik integriert Fabrikplanung, Logistik und Betriebswissenschaft, während die Fertigung die technische Umsetzung am Werkstück verantwortet. In der Modellfabrik verzahnen sich Fertigungsplanung und Produktionslogistik, was kurze Materialflüsse und geringe Stillstandzeiten ermöglicht.

Rolle von Werkzeugmaschinen und Werkzeugen

Die Werkzeugmaschine bestimmt Präzision, Zykluszeit und Leistung. Mikrometergenaue Führungen, stabile Aufspannung und geeignete Werkzeuge legen Toleranzen und Oberflächen fest. Schleifmaschine, Drehmaschine und Fräszentrum erhöhen Kapazität und Achsdynamik. Messgerät und Instrument sichern die Ergebnisse.

Klassifikation nach DIN 8580

  • Urformen: Formgebung aus formlosen Stoff. Gießen, Sintern oder Binder-Jetting erzeugen neuen Werkstoffzusammenhalt.
  • Umformen: Geometrieänderung bei gleicher Masse. Biegen, Tiefziehen oder Innenhochdruckformen mit Wirkmedium.
  • Trennen: Spanen, Schneiden, Schleifen. Der Werkstoffzusammenhalt wird gezielt verringert.
  • Fügen: Schweißverfahren wie Pressschweißen, Kleben oder Schrauben. Schweißbarkeit und Wärmeeinfluss steuern die Nahtqualität.
  • Beschichten: Galvanisieren, Lackieren oder thermisches Spritzen. Eigenschaften der Randzone werden eingestellt.
  • Stoffeigenschaften ändern: Härten, Anlassen, Glühen. Gefüge und Festigkeit werden angepasst.

Technische Anforderungen und Leistungsmerkmale

Toleranzen, Oberflächen und Messung

ISO 2768-1 definiert allgemeine Maßtoleranzen. Bei spanender Bearbeitung sind bei mittlerer Genauigkeit bis ±0,3 mm für 30–120 mm typisch. DIN EN ISO 4287 beschreibt Rauheitskennwerte. Feinstbearbeitung erreicht Rz 1,6 µm, Läppen bis Rz 0,4 µm. Metallanalyse, kalibrierte Messgeräte und dokumentierte Signalanalyse stützen den Nachweis.

OEE, Zykluszeit und Fallbeispiel

Die Overall Equipment Effectiveness bündelt Verfügbarkeit, Leistungsgrad und Qualitätsrate. Zielwerte liegen über 85%. In einer schleifbasierten Linie senkte verbesserte Aufspannung die Zykluszeit um 12%, steigerte die OEE auf 88% und reduzierte Ausschuss, gemessen mit SPC und mikrometerbasierten Stichproben.

Automatisierung und Dynamik

High-End-CNC-Zentren erreichen Positioniergenauigkeiten unter 10 µm und Wiederholgenauigkeiten unter 5 µm. Eilgang bis 90 m/min und hohe Achsgeschwindigkeit beschleunigen Stückgüter. Roboter, Palettiersysteme und Assistenzfunktionen stabilisieren Abläufe und reduzieren Stillstand.

Digitalisierung und Technologien

Vernetzte Systeme und Planung

Industrie-4.0-Konzepte koppeln cyber-physische Systeme mit künstlicher Intelligenz. Diese optimiert Rüstfolgen, Assistenzsysteme führen Werker durch Lerninhalte und Sicherheitsprotokolle. Digitale Fertigungsplanung verknüpft Materialfluss, Massenfertigung und flexibel eingeplantes Stückgut.

Additive Verfahren und Laser

Additive Prozesse erzeugen komplexe Geometrien schichtweise. Die Lasertechnik treibt selektives Laserschmelzen. In der Zerspanungstechnik rauen Hybridmaschinen Klebeflächen per Laser auf. Bei Schweißverfahren verbessert Strahlführung die Nahtqualität bei kritischer Schweißbarkeit.

Ressourceneinsatz und Kreislauf

Neue Anlagen senken den spezifischen Energieverbrauch je Bauteil um 20–30%. Kreislaufführung von Kühlschmierstoffen und Rückführung ungenutzter Pulver sind vorteilhaft. Stahlanwendungen profitieren von temperaturgeführter Wärmebehandlung, während die Stahlforschung Leichtbaulegierungen für Mobilität adressiert.

Auswahl und Wirtschaftlichkeit

Material, Geometrie und Stückzahl

Additive Prozesse eignen sich für komplexe Kleinserien. Bei hohen Losgrößen liefern Fräsen und Drehen reproduzierbare Oberflächenqualität. Umformen deckt dünnwandige Metallteile ab, Hydroumformen nutzt ein Wirkmedium für radikale Geometrien. Elektronik- und Halbleiterindustrie verlangen partikelarme Bearbeitung.

  • Werkstoffwahl: Metall, Keramik oder Polymere aus Kunststofftechnik beeinflussen Kühlung, Werkzeug und Schnittwerte.
  • Geometrie: Freiformflächen, Hohlräume oder Artefakt-ähnliche Strukturen verlangen CAM-Strategien und stabile Aufspannung.
  • Stückzahl: Einzelteil bis Serie. Rüstzeit, Zykluszeit und Automatisierungsgrad definieren die Route.
  • Nachweis: Messgerät, Instrumentenkalibrierung und Dokumentation sichern die Prozessnachweise.

TCO und Amortisation

Total Cost of Ownership umfasst Energie, Wartung, Verschleißteile, Personalkosten und Stillstand. Die TCO-Berechnung verknüpft OEE-Daten mit Instandhaltungsplänen und Lieferkettenrisiken, etwa bei Pulverversorgung durch Metallhändler oder Versicherung technischer Ausfälle.

Vergleich ausgewählter Verfahren
KriteriumFräsen (spanend)SLM (additiv)
MaterialvielfaltBreit, Metall und KunststoffeSpezifisch: Pulver oder Draht
KomplexitätWerkzeugzugang limitiertSehr hoch, Freiformen
Oberflächenqualität (roh)Gut, oft NacharbeitVariabel, meist Nacharbeit
GeschwindigkeitHoch in SerieGeringer, Einzelteil
WerkzeugkostenRelevanter PostenVirtuelle Werkzeuge
MaterialabfallSpanvolumenGering, Pulver rückführbar

Forschung, Ausbildung und Branchen

Wissenschaft und Netzwerke

Hochschulen und Forschungsvereinigungen bearbeiten Werkzeugmaschinen-, Mobilitätstechnologie- und Stahlanwendungen. Forschungsnetzwerke nutzen KI und datenbasierte Signalanalyse zur Prozessüberwachung und vergleichen Vergangenheit, Status quo und Potenzial.

Studium, Qualifikation und Verwaltung

Studiengänge in Produktionstechnik, Elektrotechnik und Zerspanungstechnik-nahem Design vermitteln Studien- und Lerninhalte sowie Praxis. Lehrstuhlleitung und Sekretariat koordinieren Modulnote, Anrechnungsmöglichkeit und Richtungswechsel. Bildungscheck, Zuschuss und Förderhinweis unterstützen Ausbildung. Versicherungspflichten im Praktikum sind mit dem Arbeitgeber zu klären.

Fachpersonal nutzt Aufstiegspfade zwischen Fertigungsplanung, Fabrikplanung und Qualitätswesen. Weiterempfehlung basiert auf belegbaren Ergebnissen. Das Leitbild moderner Betriebe verknüpft Nachhaltigkeit, Arbeitssicherheit und Mobilität im gesellschaftlichen Kontext.

Unternehmen und Anwendungsfelder

DMG MORI, TRUMPF, Siemens, FANUC, KUKA, Bystronic, Chiron, Heller, Mazak, EMAG, Schuler, GROB, Bosch Rexroth, Carl Zeiss und GF Machining Solutions prägen Markt und Technologiepfade. Anwendungen reichen von Massenfertigung mechanischer Komponenten bis zu Elektronik-Gehäusen und hochreinen Strukturen in der Halbleiterindustrie.

Praxisbeispiel additiv-spanend: Ein Hybridprozess kombiniert Laservorbeschichten und Präzisionsfräsen. Dadurch verkürzt sich die nachfolgende Bearbeitung um 18% bei konstanter Oberflächenqualität. Achsgeschwindigkeit und gezielte Bahnplanung erhöhen die Verarbeitungsleistung ohne neue Betriebsmittel.

Abschließend ordnen Werkzeugmaschine und Prozesswissen die Kette vom Metall über Kunststofftechnik bis zur Endmontage. Kernthese: Präzise Daten, robuste Prozesse und interdisziplinäre Zusammenarbeit schließen die Lücke zwischen Werkbank und Modellfabrik, vom Pressschweißen bis zur Laserbearbeitung.

FAQ zu Fertigungstechnik

Welche zentralen Herausforderungen bestehen bei der Einführung von Industrie 4.0 in der Fertigungstechnik?

Zentrale Herausforderungen sind IT-Sicherheit, Systemintegration und Fachkräftemangel. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen stehen vor hohen Investitionskosten und fehlendem Know-how für die Implementierung cyber-physischer Systeme. Entscheidend ist zudem die Standardisierung von Schnittstellen zwischen unterschiedlichen Maschinensystemen, was eine umfassende Qualifizierung des Personals erfordert.

Wie kann die Ressourceneffizienz in der Produktionstechnik nachhaltig verbessert werden?

Ressourceneffizienz steigt durch die Optimierung von Energie- und Materialeinsatz mittels sensorgestützter Prozessüberwachung. Dadurch sinken Abfall- und Ausschussraten deutlich. Die Wiederverwendung von Kühlschmierstoffen und die Nutzung von Abwärme verringern den Energieverbrauch pro Bauteil um bis zu 30 Prozent. Digitale Zwillinge unterstützen zudem die Auswahl effizienter Werkstoffe und Fertigungsverfahren.

Wie trägt künstliche Intelligenz zur Prozessoptimierung in der modernen Fertigung bei?

Künstliche Intelligenz analysiert umfangreiche Produktionsdaten, optimiert Rüstfolgen und Maschinenabläufe und ermöglicht präzise Wartungsvorhersagen. Sie passt Prozessparameter autonom an und kann die Bearbeitungszeit um 10 bis 15 Prozent senken, bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung, insbesondere in komplexen Zerspanungsprozessen. Zudem unterstützt KI die automatisierte Fehlerdiagnose und Echtzeit-Qualitätssicherung.

Wie beeinflusst das Fertigungsverfahren die Total Cost of Ownership eines Produkts?

Das gewählte Fertigungsverfahren wirkt sich auf die direkten Herstellungskosten und die gesamte Total Cost of Ownership (TCO) über den Produktlebenszyklus aus. Additive Verfahren ermöglichen komplexe Geometrien und reduzieren Materialabfall, erfordern jedoch häufig Nachbearbeitung und verursachen spezifische Materialkosten. Konventionelle Verfahren wie Fräsen sind bei hohen Stückzahlen meist wirtschaftlicher, können aber höhere Werkzeugkosten und mehr Ausschuss erzeugen. Eine vollständige TCO-Analyse berücksichtigt Anschaffung, Betrieb, Wartung, Materialeinsatz und Entsorgung über die gesamte Nutzungsdauer.

Welche Rolle spielt der Digitale Zwilling in der Planung und Überwachung von Fertigungsprozessen?

Ein Digitaler Zwilling ist eine virtuelle, datenbasierte Abbildung eines physischen Fertigungssystems oder Produkts. Er ermöglicht die Simulation von Prozessen und die frühzeitige Identifikation von Engpässen, ohne die reale Produktion zu beeinflussen. Dadurch können Rüstzeiten um bis zu 25 Prozent sinken und die Overall Equipment Effectiveness um mehrere Prozentpunkte steigen, da Prozessänderungen virtuell erprobt werden. Dies erhöht die Vorhersagbarkeit und Flexibilität der Fertigung gegenüber neuen Anforderungen.

Welche Fähigkeiten sind in der zukünftigen Fertigungstechnik für Fachkräfte entscheidend?

Entscheidend sind technisches Fachwissen, Digitalkompetenz und interdisziplinäres Denken. Fachkräfte müssen Daten analysieren, Automatisierungssysteme steuern und mit Robotern kooperieren können. Lebenslanges Lernen und Anpassungsfähigkeit an neue Software und Maschinen sind unerlässlich. Ergänzend gewinnen Problemlösungsfähigkeit, Kommunikation und Teamarbeit an Bedeutung.

Warum ist Predictive Maintenance für die Wirtschaftlichkeit moderner Fertigungsprozesse entscheidend?

Predictive Maintenance nutzt Sensordaten und Künstliche Intelligenz, um den optimalen Wartungszeitpunkt von Maschinen präzise zu bestimmen. So lassen sich ungeplante Stillstände vermeiden und Produktionsausfälle reduzieren. Im Vergleich zu reaktiver oder intervallbasierter Wartung sinken die Wartungskosten um 10 bis 30 Prozent, während die Maschinenverfügbarkeit um bis zu 20 Prozent steigt. Verschleißteile werden erst ersetzt, wenn ihr Lebensende tatsächlich bevorsteht.

Hintergrund: Fertigungstechnik

  • Fertigungstechnik Wikipedia

    Wikipedia definiert Fertigungstechnik als Teil der Produktionstechnik und des Maschinenbaus zur wirtschaftlichen Herstellung von Werkstücken; zentral sind DIN‑8580‑Verfahren (Urformen, Umformen, Trennen, Fügen, Beschichten, Stoffeigenschaften ändern) sowie Werkzeugmaschinen, Fertigungsplanung, Logistik, Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement.

  • Produktionstechnik Wiki

    Produktionstechnik ist die übergeordnete Disziplin: Sie gestaltet Prozesse, Produktionsmittel und -systeme zur Gütererzeugung samt Produktionslogistik, von Rohstoffgewinnung bis Montage, mit Fokus auf Ressourceneffizienz und digital vernetzte Abläufe (Industrie 4.0).

  • Maschinenbau Wiki

    Maschinenbau umfasst Entwicklung, Konstruktion und Produktion von Maschinen und Anlagen; zentrale Disziplinen sind u. a. Fertigungstechnik, Werkzeugmaschinen, Messtechnik und Konstruktionslehre. Er trägt industrielle Wertschöpfung, Automatisierung und qualifizierte Ausbildung an Universität und Fachhochschule.

  • Zerspanung Wiki

    Zerspanen gehört nach DIN 8580 zur Hauptgruppe Trennen: mechanisches Abtragen in Form von Spänen. Umfasst Drehen, Bohren, Fräsen, Schleifen; mit bestimmter/unbestimmter Schneide, hohen Genauigkeiten, definierten Schnittwerten, Werkzeug-/Kühlschmierstoff-Einfluss und typischer Prozessketteneinbindung.

Diese Anbieterliste Fertigungstechnik umfasst auch: Vernetzte Fertigung, Fertigungsindustrie, Flexible Fertigungssysteme, Fertigungslösungen, Fertigungssysteme, Flexbile Fertigungssysteme, Fertigungstechnologie, Fertigungsstrukturen, Fertigungsumgebung, Generative Fertigungstechnik