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Schraubenkompressoren

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Schraubenkompressor bezeichnet einen rotierenden Verdrängerverdichter zur Erzeugung von Druckluft. Zwei gegenläufige, ineinandergreifende Rotoren vermindern das eingeschlossene Volumen und komprimieren die angesaugte Luft kontinuierlich und nahezu pulsationsfrei. Ausführungen sind öleingespritzt zur Schmierung, Dichtung und Kühlung oder ölfrei für höhere Luftreinheit. Der Antrieb erfolgt meist elektrisch, mobile Varianten nutzen Diesel. ISO 8573-1 definiert Anforderungen an die Luftqualität. Aufbereitung übernehmen Trockner und Filter.

Veröffentlichungen zu Schraubenkompressoren

Schraubenkompressoren Wiki

Ein Schraubenkompressor ist ein Rotationskompressor für die industrielle Drucklufterzeugung. Er arbeitet nach dem Prinzip der volumetrischen Verdrängung: Zwei gegenläufige Rotoren komprimieren die Luft kontinuierlich vom Ansaug- zum Enddruck, ohne pulsierende Förderung.

Funktionsweise und technische Grundlagen

Die Hauptkomponente ist der Kompressorblock mit Schraubenelement aus Hauptläufer und Nebenläufer. Enge Fertigungstoleranzen, präzise Dichtungen und belastbare Wälzlager sichern die Kompressionskammer gegen Druckverlust.

Ansaugdruck und Ansaugtemperatur bestimmen das einströmende Volumen. Im Verlauf der Kompressionskammer sinkt das Volumen, die Drucklufttemperatur steigt, und Wärme wird über Öl, Luft oder Wasser abgeführt. Die Schraubentechnologie hält die Reibung gering und begünstigt Dauerlauf.

Bei öleingespritzten Ausführungen reduziert der injizierte Schmierstoff Reibung, übernimmt die Schmierung und dichtet die Profile ab. Dabei gelangt Schmiermittel in den Kreislauf, weshalb der Restölgehalt per Filtration minimiert werden muss.

Antrieb und Leistungsübertragung

Primäre Antriebsart ist der Elektromotor. Mobile Anlagen nutzen teils einen Dieselmotor. Direktkupplungen vermeiden Übersetzung. Ein Getriebe mit Zahnradantrieb erlaubt kompakte Bauformen. Der Riemenantrieb (Keilriemenantrieb) bietet Flexibilität, erfordert aber Keilriemenwechsel.

Antriebsleistung, Geschwindigkeit und Übersetzung beeinflussen Luftverbrauch und erreichbaren Enddruck. Elektrische Parameter wie Einschaltstrom, Isolationsklasse und Betriebsspannung werden bei Auswahl und Schutzkonzept berücksichtigt.

Luftqualität und Aufbereitung

Je nach Endprodukt ist eine definierte Luftreinheit notwendig. Die ISO 8573-1:2010 legt Klassen für Partikel, Wasser und Öl fest. Feuchtigkeit wird mit geeigneter Trocknungstechnologie (Kälte- oder Adsorptionstrockner) gesenkt, um Verunreinigung, Korrosion und Druckverlust in Leitungen zu begrenzen.

Baugruppen, Zubehör und Datenpunkte

Zum Kompressorelement zählen Schraubenelement, Dichtungen, Lüftermotor, Ölabscheider, Filter und Schalldämmhaube. Der Schaltschrank beherbergt Steuerungssystem, Schutzgeräte und Kommunikation.

Typische Datenblattfelder umfassen spezifische Leistung nach VDMA 4362/4363, Geräuschpegel (EN ISO 2151), Abmessungszeit, Füllmengen, Behälterinhalt, Behältervolumen, Druckverlust in bar und Kompressortyp. Hinweise wie Ausführung nicht erscheinen vereinzelt in älteren Listen.

Als Standardausstattung gelten Adapter für Rohranschlüsse, Kondensatableiter, Temperaturfühler und Sensoren für Ansaugtemperatur und Drucklufttemperatur. Optional sind Trockner, Wärmerückgewinnung und ein zusätzlicher Luftkompressor im Verbund.

Installation und Umfeld

Schallgedämmte Ausführungen reduzieren den Schalldruck, die Geräuschdämmung ermöglicht die Aufstellung im Gebäude. Eine wirksame Abluftführung verhindert Überhitzung, Rückströmung in Abluftkanälen wird vermieden.

Viele Aggregate stehen fundamentlos auf einem vibrationsarmen Grundrahmen. Geringe Stellfläche, Lenkrollen bei mobilen Sets und Beweglichkeit sind auf der Baustelle vorteilhaft, im Industriebetrieb sind feste Aufstellplätze üblich.

  • Aufstellung: Tragfähiger Boden, Wegfall eines Fundaments senkt Installationskosten.
  • Umgebung: Umgebungstemperatur und Feinstaub steuern Filterwahl und Reinigungsintervalle.
  • Luftführung: Verhinderung von Wärmestau durch Kanäle und geregelten Lüftermotor.
  • Elektrik: Einspeisung, Betriebsspannung, Einschaltstrom und Schutzgeräte dokumentieren.

Auswahl und Auslegung

Die Dimensionierung beginnt mit dem realen Druckluftbedarf und den Schwankungsmustern. Variable Drehzahl reduziert Leerlaufverluste und passt die Mindestverdichterdrehzahl an die Lastkurve an.

Netzseitig ist der Druckverlust in bar vom Kompressor bis zu den Verbrauchern einzuplanen. Ein Puffer mit passendem Behältervolumen stabilisiert den Betrieb und senkt die Reaktionszeit bei Lastspitzen.

  • Prozessqualität: Luftreinheit für das Endprodukt definieren, Filtration und Trocknung dimensionieren.
  • Leistung: Antriebsleistung, Größe des Kompressorelements und Getriebeübersetzung abstimmen.
  • Wirtschaft: Anschaffungskosten, Wartungskosten und TCO (Total Cost of Ownership) kalkulieren.
  • Peripherie: Adapter, Trockner, Steuerungssystem und Kompressoranlage als Einheit betrachten.

Bei der Fabrikat-Wahl zählen Qualitätsstandard, Wartungsfreundlichkeit, Wartungszugang und die Verfügbarkeit von Ersatzteil-Kits. Ein zuverlässiges Fabrikat bietet lange Wartungsintervalle, dokumentierte Funktionsgarantie und klare Handbücher.

Technische Kennzahlen

Die spezifische Leistung in kW/(m³/min) nach VDMA 4362/4363 bewertet den Energiebedarf. Der Schalldruck wird gemäß EN ISO 2151 gemessen. Für die Luftqualität gilt ISO 8573-1:2010. Klasse 1 erreicht ≤ 0,01 mg/m³ Restölgehalt.

Vergleich: ölgeschmiert vs. ölfrei
MerkmalÖlgeschmiertÖlfrei
LuftreinheitKlasse 3–5, Filter nötigKlasse 0/1
KompressionskammerMit ÖleinspritzungOhne Öleinspritzung
TemperaturKälter durch ÖlkreislaufHöhere Austrittstemperatur
KostenstrukturNiedrige AnschaffungskostenNiedrigere ölbezogene Wartung
AnwendungenAllgemeine IndustrieLebensmittel, Pharma, Elektronik

Betrieb, Überwachung und Instandhaltung

Moderne Kompressoren besitzen ein Steuerungssystem mit Datenlogging für Betriebsstunden, Laststunden, Ansaugtemperatur und Drucklufttemperatur. Servicemeldungen und Fernzugriff unterstützen die Planung, bevor eine Störung entsteht.

Der Wartungsplan bündelt Ölwechsel, Filtertausch, Kontrolle der Dichtungen, Prüfung des Keilriemenantriebs sowie Sichtung des Getriebeölstands. Füllmengen, Ölverbrauch und Ausrichtkontrollen beugen Verunreinigung und Überhitzung vor.

  • Inspektion: Wälzlager, Schraubenelement und Kompressoranlage auf Geräusch und Vibration testen.
  • Elektrik: Schutz im Schaltschrank prüfen, Reaktionszeit der Sicherheit steuern.
  • Dokumentation: Maschinenleben, Wartungsintervall und Beantragung von Servicefenstern festhalten.
  • Qualität: Qualitätsmanagement nach ISO 9001 und normierte Prüfungen je Fabrikat.

Ein Beispiel aus einem Industriebetrieb: Eine 110-kW-Anlage ersetzte zwei ältere Kompressoren. Durch geregelte Drehzahl, reduzierten Druckverlust und optimierte Abluftführung sanken Energiebedarf und Zusatzkosten messbar, die Rentabilität verbesserte sich trotz höherer Anschaffungskosten signifikant.

Einsatzspektrum und Sonderfälle

Vom Werkstatt-Druckluftkompressor bis zur Prozessluft-Kompressoranlage reicht die Vielseitigkeit. Mobile Ausführungen mit Dieselmotor bedienen die Baustelle, stationäre Einheiten bleiben im Gebäude nahe den Verbrauchern.

Vakuumvarianten auf Basis ähnlicher Schraubentechnologie zielen auf Endvakuum statt Überdruck. Für saubere Anwendungen minimiert Filtration die Verunreinigung, während Trocknung Feuchtigkeit aus der Druckluft entfernt.

Praxisdetails und Hinweise

Bei der Abnahme zählen Abmessungszeit, Geräuschmessung, Druckverlust in bar und die Funktionsgarantie. Für Fabrikatwechsel sind Adapter, Steuerungsintegration und die Kompatibilität der Übersetzung zu prüfen.

Einige Hersteller bieten Standardausstattung mit Wärmerückgewinnung, andere liefern das Paket schlank. Achten Sie auf Kompression nahe Nennpunkt, stabile Mindestverdichterdrehzahl und klare Angaben zum Kompressorelement.

Herstellerlandschaft

Bekannte Fabrikate sind Atlas Copco, Kaeser Kompressoren, Boge Kompressoren, Gardner Denver (Ingersoll Rand), CompAir, ALMiG Kompressoren, Schneider Airsystems, Remeza, Dalgakiran, ABAC, Renner Kompressoren, AERZEN, Sauer Kompressoren und Becker. Diese Kompressoren decken Bandbreiten von Kleinaggregaten bis zu Großanlagen.

Fazit für die Auslegung: Prüfen Sie Qualitätsstandard, Abluftführung, Wartungskosten und Luftreinheit gemeinsam. So bleibt die Drucklufterzeugung über das Maschinenleben stabil, wirtschaftlich und normkonform.

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FAQ zu Schraubenkompressoren

Wie kann der Energieverbrauch eines Schraubenkompressorsystems effizient reduziert werden

Die Reduktion des Energieverbrauchs beginnt mit einer Bedarfsanalyse und der Erkennung von Leckagen, da bis zu 30 Prozent der Energie durch undichte Leitungen verloren gehen können. Regelmäßige Kontrollen sichern hier Effizienz. Eine bedarfsgerechte Steuerung minimiert Leerlaufzeiten, indem sie den Kompressor an den tatsächlichen Luftbedarf anpasst. Zusätzlich senkt Wärmerückgewinnung die Betriebskosten, da bis zu 94 Prozent der eingesetzten Energie als Wärme genutzt werden können.

Welche Vorteile bietet die prädiktive Wartung bei Druckluftanlagen?

Prädiktive Wartung nutzt Sensordaten und Analysen zur kontinuierlichen Zustandsüberwachung von Komponenten wie Lagern oder Schraubenelementen. So werden potenzielle Ausfälle früh erkannt und ungeplante Stillstände vermieden. Dies verlängert die Lebensdauer der Anlage, optimiert Wartungsintervalle und senkt die Wartungskosten um bis zu 25 Prozent gegenüber reaktiver Instandhaltung. Gleichzeitig steigt die Verfügbarkeit und Effizienz des Systems.

Welche Faktoren sind bei der Standortwahl eines Kompressors entscheidend?

Der Standort eines Kompressors beeinflusst Effizienz und Lebensdauer maßgeblich. Optimal ist ein trockener, gut belüfteter Raum mit einer Umgebungstemperatur von 5 bis 35 °C, um Überhitzung zu vermeiden und die Bauteile zu schonen. Eine ausreichende Zu- und Abluftführung, idealerweise mit Abluftkanälen nach außen, verhindert Wärmestau und reduziert den Filterreinigungsaufwand. Der Boden sollte tragfähig und vibrationsarm sein, um einen stabilen Betrieb und geringe Geräuschentwicklung zu gewährleisten.

Wie lässt sich der geeignete Schraubenkompressor für industrielle Anforderungen bestimmen?

Die Auswahl des passenden Schraubenkompressors richtet sich nach Druckluftbedarf, Luftqualität und Betriebsbedingungen. Zunächst sind maximaler und durchschnittlicher Luftverbrauch in m³/min zu ermitteln, unter Berücksichtigung möglicher Erweiterungen. Für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie sind ölfreie Kompressoren der Klasse 0 nach ISO 8573-1:2010 vorgeschrieben, während in anderen Industriebereichen häufig ölgeschmierte Systeme mit geeigneter Filterung genügen. Eine variable Drehzahlregelung ermöglicht zusätzliche Energieeinsparungen bei schwankendem Bedarf.

Wann lohnt sich der Einsatz eines ölfreien Schraubenkompressors?

Ein ölfreier Schraubenkompressor ist wirtschaftlich sinnvoll, wenn höchste Druckluftreinheit erforderlich ist und Ölverunreinigungen ausgeschlossen werden müssen. Dies gilt insbesondere für die Lebensmittel-, Getränke-, Pharma- und Elektronikindustrie. Trotz höherer Anschaffungskosten entfallen Ausgaben für Ölfilter, Abscheider und Ölkondensatentsorgung. Zudem minimiert der Verzicht auf Öl das Risiko teurer Produktionsausfälle durch Kontamination.

Wie erhöhen intelligente Steuerungssysteme die Effizienz von Druckluftanlagen?

Intelligente Steuerungssysteme koordinieren den Betrieb mehrerer Kompressoren und passen ihn dem aktuellen Druckluftbedarf an. Sie reduzieren Leerlaufzeiten und vermeiden unnötiges Schalten, wodurch der Energieverbrauch sinkt. Durch die laufende Überwachung von Druck, Temperatur und spezifischer Leistung erkennen sie Ineffizienzen oder Störungen frühzeitig. Das verbessert die Versorgungssicherheit und kann die Energiekosten um 10 bis 30 Prozent senken.

Wie lässt sich die Lebensdauer eines Schraubenverdichters verlängern?

Eine längere Lebensdauer eines Schraubenverdichters wird durch die konsequente Einhaltung des Wartungsplans und den Einsatz hochwertiger Ersatzteile erreicht. Regelmäßige Ölwechsel, der Austausch von Luft- und Ölfiltern sowie die Überprüfung von Dichtungen schützen die internen Komponenten. Die Überwachung von Vibrationen und Geräuschen ermöglicht eine frühzeitige Erkennung von Lager- oder Schraubenelementschäden. Eine saubere, staubarme Umgebung entlastet zudem Ansaugfilter und Kühlsystem.

Weiterführende Informationen zu Schraubenkompressoren

  • Schraubenkompressor Wikipedia

    Schraubenverdichter sind rotierende, zweiwellige Verdrängerverdichter mit innerer Verdichtung. Zwei zwangsgekoppelte Rotoren komprimieren Gas pulsationsarm und kontinuierlich, erreichen bis etwa 30 bar; typische Antriebe sind Elektromotoren oder Verbrennungsmotoren, breit industriell eingesetzt.

  • Wärmerückgewinnung Wiki

    Wärmerückgewinnung nutzt Abwärme von Abluft/Medien mittels Wärmeübertrager, Regeneratoren oder Wärmepumpen zur Heiz- oder Kälteunterstützung, auch in Kompressoranlagen. Ziel: Primärenergie- und Kostensenkung; zentrale Kennzahl: Rückwärmzahl. Anwendungen: Lüftungsanlagen, Abwasser, Industrie.

  • Frequenzumrichter Wiki

    Frequenzumrichter wandeln Netzspannung in variablen Drehstrom mit einstellbarer Frequenz und Spannung, regeln Motordrehzahl und Drehmoment, ermöglichen Sanftanlauf und Energieeinsparungen; Feldbus-Schnittstellen verfügbar, EMV, Filter sowie geeignete Motor- und Leitungsinstallation berücksichtigen.

Diese Anbieterliste Schraubenkompressoren umfasst auch: Stationäre Schraubenkompressoren