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SCARA Roboter

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SCARA Roboter bezeichnet einen Industrieroboter des Typs Selective Compliance Assembly Robot Arm mit selektiver Nachgiebigkeit. Er ist in der Ebene flexibel und entlang der Z‑Achse steif. Typisch sind vier Freiheitsgrade mit zwei planaren Rotationen, linearer Z‑Achse und Rotation um Z. Der Arbeitsraum ist zylindrisch. Hauptanwendungen sind schnelle Montage, Bestücken und Handhabung mit punktgenauer Wiederholbarkeit. Übliche Kennwerte sind ±0,01–0,02 mm Wiederholgenauigkeit, 1–20 kg Traglast und 120–1200 mm Reichweite. Prüfungen erfolgen häufig nach ISO 9283.

Herstellerliste Scara Roboter

Raiffeisenstrasse 2, 78166 Donaueschingen
Deutschland

Veröffentlichungen zu Scara Roboter

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Scara Roboter Wiki

Selective Compliance Assembly Robot Arm (SCARA) bezeichnet eine Roboterkinematik für präzise Montage- und Handhabungsaufgaben in zwei Ebenen. Der Arm kombiniert hohe Steifigkeit entlang der Z-Achse mit definierter Nachgiebigkeit in X und Y. Daraus entsteht ein zylindrischer Arbeitsraum mit vier Freiheitsgraden. Diese Systeme zählen zur Familie der Industrieroboter und werden dort eingesetzt, wo kurze Taktzeiten und wiederholgenaue Punkt-zu-Punkt-Bewegungen gefordert sind.

Konstruktives Prinzip und Kinematik

Die Kinematik umfasst zwei rotatorische Gelenke in der Horizontalebene für X- und Y-Verfahrwege, eine lineare Z-Achse sowie eine rotatorische Handgelenkachse zur Werkzeugdrehung um Z. Die Struktur ähnelt einem menschlichen Arm mit Ober- und Unterarm und ermöglicht kompakte Layouts sowie enge Bewegungsprofile.

Der Arbeitsraum ist ringförmig bis zylinderförmig und wird durch Armlängen und Z-Hub begrenzt. Kurze Hebelarme und geringe bewegte Massen fördern hohe Dynamik. Typische Antriebe sind direktgetriebene Motoren oder präzise Untersetzungen mit spielfreier Regelung.

Selektive Nachgiebigkeit

Die selektive Nachgiebigkeit ermöglicht ein kontrolliertes Ausweichen in der Horizontalebene, während die Z-Achse starr bleibt. Beim Fügen enger Passungen kompensiert der Arm geringe laterale Versätze, reduziert Kantenkontakte und senkt das Risiko von Bauteilbeschädigungen. Dadurch kann eine separate Kraftregelung entfallen, was Aufbau und Inbetriebnahme vereinfacht.

Leistungsdaten und Normbezug

Hersteller veröffentlichen Kennwerte nach etablierten Prüfplänen. Für Wiederholgenauigkeit und Zykluszeiten verweisen sie auf Ergebnisse gemäß ISO 9283-4. Diese Daten ermöglichen eine belastbare Auslegung im vorgesehenen Prozessfenster.

Präzision und Zykluszeit

Typische Wiederholgenauigkeiten liegen zwischen ±0,01 mm und ±0,02 mm. Bei leichten Nutzlasten sind über 100 Pick-and-Place-Zyklen pro Minute erreichbar. Ruckbegrenzte Bahnplanung reduziert Schwingungen, verkürzt Settling-Zeiten und stabilisiert Endlagen für nachgelagerte Prozessschritte wie Schrauben oder Dosieren.

Traglast, Reichweite und Hub

Die Traglast liegt meist zwischen 1 kg und 20 kg. Die Reichweite variiert je nach Armgeometrie von etwa 120 mm bis 1200 mm. Z-Hübe von 100 mm bis 400 mm decken gängige Füge- und Greiftiefen ab. Längere Arme vergrößern den Arbeitsbereich, verringern jedoch die Dynamik. Nutzlast, Greifergewicht und Hebelarme sind daher gemeinsam zu bewerten.

Einsatzfelder in der Produktion

In der Elektronikfertigung übernehmen SCARA-Systeme Bestückung, Feinmontage und das Handling sensibler Baugruppen. In der Konsumgüterproduktion decken sie Sortieren, Verpacken und Etikettieren ab. Dosier- und Verschraubungsprozesse profitieren von stabiler Vertikalführung. In Medizintechnik und Automobilbau unterstützen die Arme präzise Fügeoperationen, oft in Kombination mit industrieller Bildverarbeitung.

Beispiele aus der Praxis

Bei Kameramodulen werden Linsenhalter in Kunststofffassungen mit koaxialen Toleranzen von ±15 µm gefügt. Ein SCARA positioniert das Bauteil nach Bildverarbeitungsvorgabe, fährt kontrolliert in Z ein und kompensiert geringe Querabweichungen. Die Taktzeit liegt bei 0,45 s und ermöglicht hohe Stückzahlen bei konstantem Qualitätsniveau.

In einer Verpackungslinie stapelt ein Arm mit 600 mm Reichweite und 6 kg Nutzlast Blister in Trays. Bahnoptimierung und adaptives Greiferdesign reduzieren den Verschleiß. Ein einheitlicher Werkzeugnullpunkt stabilisiert die Übergaben an nachfolgende Stationen.

Integration in Linien

SCARA-Systeme binden sich über EtherCAT, PROFINET oder Ethernet/IP an die SPS (speicherprogrammierbare Steuerung) an. Schnittstellen zu Visionsystemen, Zuführtechnik und Förderern sind standardisiert. Sicherheitsfunktionen wie sichere Stoppkanäle erleichtern den Betrieb im Mischbetrieb mit manuellen Arbeitsplätzen. Die Gesamtanlageneffektivität (OEE) profitiert von kurzen Umrüstzeiten und reproduzierbaren Programmen.

Auswahl und Auslegung

Eine belastbare Spezifikation verknüpft Mechanik, Steuerung und Prozess. Die folgende Checkliste bündelt zentrale Entscheidungsparameter.

  • Traglast und Reserve: Bauteil, Greifer, Kabel, Prozesskräfte plus dynamischen Zuschlag einplanen.
  • Reichweite und Layout: Abstände, Störkonturen, Zugänge zur Peripherie und Sicherheitsabstände prüfen.
  • Taktzeit und Profil: Beschleunigungen, Haltepunkte, Bahnform und Greifzeiten gemeinsam kalkulieren.
  • Genauigkeit: Wiederholgenauigkeit, thermische Stabilität und Kalibrierkonzept bewerten.
  • Umgebung: Reinraumklassen, ESD-Anforderungen, IP-Schutzarten und Temperaturfenster festlegen.
  • Steuerungsintegration: Feldbus, Schnittstellen zu Vision, Traceability und MES (Manufacturing Execution System) definieren.
  • Werkzeugtechnik: Greiferwechsel, Medienführung sowie Drehmoment- oder Dosiermodule berücksichtigen.
  • Service und Betrieb: Wartungsintervalle, Ersatzteile, Dokumentation und Schulung sicherstellen.

Technik und Wirtschaftlichkeit

Neben Anschaffungskosten zählen Energiebedarf, Instandhaltung und Stillstandsrisiken über den Lebenszyklus. Programmierumgebung, Offline-Programmierung und Diagnosewerkzeuge beeinflussen den Änderungsaufwand. Ein konsistentes Paket aus Hardware, Support und Update-Strategie senkt die Total Cost of Ownership (TCO) und erhöht die Verfügbarkeit.

Einordnung im Robotikumfeld

Im Vergleich zu sechsachsigen Knickarmrobotern zeigen SCARA-Arme Stärken bei planar orientierten Aufgaben mit fester Werkzeugausrichtung. Die folgende Übersicht stellt zentrale Merkmale gegenüber.

Vergleich von SCARA und 6-Achs-Knickarm
MerkmalSCARA6-Achs-Knickarm
Achsen46 oder mehr
ComplianceHorizontal nachgiebig, vertikal starrProgrammierbar in allen Richtungen
ArbeitsraumZylindrischKugel- bis ellipsoidähnlich
Applikations-SchwerpunktSchnelles Fügen in zwei EbenenVielseitige 3D-Bearbeitung
Typische Traglast1–20 kg0,5–1300 kg
KostenbereichMittelHöher
  • Passt besonders, wenn: geringe Stellfläche, definierte Werkzeugausrichtung und kurze Bewegungen im Planum vorliegen.
  • Grenzen entstehen, wenn: komplexe Orientierungen, großer Raumwinkelsatz oder Schweiß- und Lackierprozesse gefordert sind.

Herstellerlandschaft

Ein breites Portfolio bieten unter anderem Epson, Denso, Yamaha, Omron (Adept), Mitsubishi Electric, FANUC, Stäubli, Kawasaki Robotics und Yaskawa. Die Modellreihen unterscheiden sich in Kinematikvarianten, Reinraum- und ESD-Ausführungen, Softwarefunktionen sowie in den verfügbaren Schnittstellen für Steuerung und Bildverarbeitung.

Weitere Anbieter, Produkte und Services rund um Scara Roboter

FAQ zu SCARA Roboter

Wie können kleine und mittelständische Unternehmen SCARA-Roboter wirtschaftlich einsetzen?

SCARA-Roboter ermöglichen KMU eine effiziente Automatisierung durch hohe Geschwindigkeit und Präzision bei Montage- und Handhabungsaufgaben. Sie bieten ein günstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis, da Anschaffung und Wartung meist preiswerter sind als bei Mehrachsrobotern. Die gesteigerte Produktivität und Qualität führen zu schneller Amortisation, insbesondere bei der Serienfertigung kleiner Bauteile. Standardisierte Schnittstellen und benutzerfreundliche Programmierung senken zusätzlich den Schulungsaufwand.

Wie verändert Künstliche Intelligenz die Weiterentwicklung von SCARA-Roboteranwendungen?

Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen verbessern SCARA-Roboter, indem sie Prozessdaten analysieren, Muster erkennen und Bewegungsabläufe dynamisch anpassen. Dadurch wird vorausschauende Wartung möglich und Stillstandzeiten sinken. KI-gestützte Bildverarbeitung erweitert zudem die Einsatzmöglichkeiten, etwa bei der Erkennung variabler Bauteile oder der adaptiven Montage.

Welche Sicherheitsanforderungen sind bei der Integration von SCARA-Robotern zu berücksichtigen?

SCARA-Roboter erfordern aufgrund ihrer hohen Bewegungsdynamik und ihres festen Arbeitsbereichs besondere Schutzmaßnahmen. Dazu zählen physische Barrieren wie Schutzzäune oder Lichtschranken, die den Zugang während des Betriebs verhindern. Eine Risikobeurteilung gemäß ISO 10218-1 ist erforderlich, um Gefährdungen durch Kollisionen oder Quetschungen zu minimieren. Ergänzend erhöhen sichere Stoppfunktionen und Geschwindigkeitsüberwachung die Betriebssicherheit.

Welche Anforderungen gelten für den Einsatz von SCARA-Robotern in Reinräumen und ESD-Bereichen?

SCARA-Roboter für Reinräume müssen so konstruiert sein, dass ihr Partikelausstoß minimal bleibt und sie die Vorgaben der Reinraumklasse, etwa nach ISO 14644-1, erfüllen. In ESD-Bereichen sind antistatische Beschichtungen und Erdungssysteme erforderlich, um empfindliche Elektronik vor elektrostatischer Entladung zu schützen. Diese spezialisierten Modelle sind kostenintensiver, sichern jedoch die Produktqualität in sensiblen Produktionsumgebungen.

Wann eignet sich ein SCARA-System besser als ein Delta-Roboter?

SCARA-Systeme sind ideal für präzise, planare Montage- und Fügeprozesse, die hohe vertikale Steifigkeit und einen definierten Hub erfordern. Delta-Roboter dagegen sind auf sehr schnelle Pick-and-Place-Anwendungen mit geringer Traglast und großem horizontalen Arbeitsbereich ausgelegt. Die Auswahl hängt von der erforderlichen Präzision, der Teilegeometrie und den Bewegungsanforderungen ab. SCARAs bieten meist höhere Traglast und Reichweite als Deltas.

Wie trägt vorbeugende Wartung zur Betriebssicherheit und Lebensdauer von SCARA-Robotern bei?

Vorbeugende Wartung sichert die Betriebssicherheit und verlängert die Lebensdauer von SCARA-Robotern, indem sie den Verschleiß wichtiger Komponenten verringert. Regelmäßige Inspektionen, Schmierung der Gelenke und der rechtzeitige Austausch von Verschleißteilen wie Zahnriemen oder Dichtungen verhindern ungeplante Ausfälle. So bleiben Bewegungsabläufe reproduzierbar und Reparatur- oder Stillstandskosten gering. Ein dokumentierter Wartungsplan nach Herstellervorgaben gewährleistet eine hohe Anlagenverfügbarkeit.

Weiterführende Informationen zu Scara Roboter

  • Scara Wiki

    SCARA-Roboter: vierachsige, serielle Kinematik mit zwei Rotationsgelenken und linearer Z‑Achse; vier Freiheitsgrade. Für schnelle Montage/Pick-and-Place; Reichweite 100–1200 mm, Nutzlast 1–200 kg, planar begrenzter Arbeitsraum. Hersteller: FANUC, Omron, Epson, KUKA, Stäubli, ABB.

  • Industrieroboter Wiki

    Industrieroboter sind programmierbare Maschinen für Handhabung, Montage und Bearbeitung. Typen wie SCARA, Knickarm oder Portal werden aus Manipulator, Steuerung und Effektoren aufgebaut, per Teach-/Offline-Verfahren programmiert und normgerecht sicher integriert.

  • Speicherprogrammierbare_steuerung Wikipedia

    SPS/PLC sind digital programmierbare Steuerungen für Maschinen/Anlagen: modular oder kompakt, IEC‑61131‑Sprachen, über Feldbus/Ethernet (z. B. Profinet) vernetzbar; übernehmen E/A‑Verarbeitung, Motion‑Control, Sicherheit und binden Roboter standardisiert (SRCI) in Produktionslinien ein.

Diese Anbieterliste Scara umfasst auch: Scararoboter, Scara Roboter