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Schmierstoffe / Schmiermittel Hersteller

Schmierstoffe / Schmiermittel sind formulierte Medien, die Reibung und Verschleiß zwischen Bauteilen mindern. Sie bilden einen Schmierfilm, führen Wärme ab, dichten gegen Staub und Feuchtigkeit und schützen vor Korrosion. In Hydrauliken übertragen sie Druck. Sie bestehen aus Basisölen mineralischer, synthetischer oder biobasierter Herkunft sowie Additiven. Formen sind Öle, Fette und Festschmierstoffe. Wichtige Kennwerte: Viskosität (ISO VG), Flammpunkt, Stockpunkt, FZG-Prüfung.

Liste Hersteller Schmierstoffe / Schmiermittel

Volmarstraße 1, 71706 Markgröningen
Deutschland

Verwandte Kategorien

Fette Schmierfette

Veröffentlichungen der Hersteller zu Schmierstoffe / Schmiermittel

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Weitere Hersteller Schmierstoffe / Schmiermittel

Mehr über Schmierstoffe / Schmiermittel

Schmierstoffe wirken als technisch formulierte Gleitmittel für bewegte Maschinenelemente und stellen definierte Reibungszustände, Wärmeabfuhr und Dichtwirkung sicher. Sie unterstützen den Betrieb von Wälzlagern, Gleitlagern, Getrieben, Pumpen und Verbrennungsmotoren, schützen Metalloberflächen vor Korrosion und führen Verschleißpartikel ab. Ziel ist eine stabile Schmierung bei passender Viskosität und sauberer Benetzung.

Grundlagen und Funktionen

Der trennende Schmierfilm vermeidet direkten Metallkontakt und senkt Gleitreibung. Additive bilden unter Last chemische Schutzschichten, verbessern die Oxidationsstabilität und steuern die Benetzung. Die Formulierung führt Wärme aus der Reibzone ab, transportiert Partikel und dämpft Geräusche in Passungen und Führungen.

  • Wärmeabfuhr: Ölkreisläufe transportieren Wärme aus Lagern und Getrieben.
  • Dichtwirkung: Fette sperren Staub, Wasser und Luftfeuchtigkeit.
  • Korrosionsschutz: Inhibitoren schützen Metall, auch Weichmetalle.
  • Kraftübertragung: Hydraulikflüssigkeiten übertragen Druck in Aggregaten.

Zusammensetzung und Wirkprinzipien

Basisöle stammen aus Mineralöl, aus synthetischen Quellen wie PAO (Polyalphaolefin) und Estern oder aus biologisch abbaubaren Rohstoffen. Die Additivierung adressiert Oxidation, Verschleiß, Hochdruckverhalten, Reinhaltevermögen und Benetzung. Sie steuert zudem die Dichtwirkung gegenüber Kautschuk und Kunststoff. Filmaufbau, chemische Reaktionsschichten und Scherfestigkeit bestimmen das Reibungsverhalten über den Temperaturbereich.

Klassifikation und Kennwerte

Die Einteilung umfasst flüssige Schmieröle wie Motoröl und Schmieröl für Aggregate, pastöse Medien wie Schmierfett sowie Festschmierstoffe, etwa Grafit oder Molybdändisulfid, für Grenzreibung und hohe Temperaturen. Fette kombinieren Grundöl, Eindicker und Additive. Festschmierstoffe unterstützen Trockenlauf, Notlaufeigenschaften und Beschichtung.

Wichtige Kennwerte und Prüfmethoden

Die Viskosität wird häufig nach ISO 3448 mit ISO VG 46 (Hydraulikbereich) oder ISO VG 220 (Getriebeöl) angegeben. Temperaturgrenzen beschreiben Flammpunkt und Stockpunkt. Die FZG (Forschungsstelle für Zahnräder und Getriebebau)-Prüfung bewertet den Verschleißwiderstand in Laststufen. Hochleistungsöle erreichen Laststufen über 12.

Eigenschaftsvergleich mineralölbasierter und synthetischer Schmieröle
EigenschaftMineralölbasiertSynthetisch (PAO/Ester)
Betriebstemperatur-20°C bis +120°C-60°C bis +250°C
Viskositätsindex90–110120–180+
OxidationsstabilitätMittel bis gutSehr gut
FZG-LaststufeTypisch >10Typisch >12
Beispiel ISO-VG46, 6832, 220
TemperaturverhaltenBegrenzte KältefließfähigkeitBreiter Kältebereich

Für Sicherheitsbetrachtungen werden Flammpunkt und Stockpunkt herangezogen. Sie steuern Auswahl und Betriebstemperaturfenster.

Auswahlkriterien und Anwendungsbereiche

Betriebsbedingungen und Maschinenelemente

Für Wälzlager und Gleitlager werden Fette nach NLGI (National Lubricating Grease Institute) in Abhängigkeit von Drehzahl, Last und Nachschmierintervall gewählt. Getriebeöl und Hydrauliköl benötigen Scherstabilität, Druckbeständigkeit und eine definierte Filmbildung bei Temperaturwechseln.

  • Lagerauswahl: Viskosität, NLGI-Klasse, Dichtwirkung und Geräuschverhalten beachten.
  • Getriebe: Lastkollektiv, FZG-Reserve und Additivierung gegen Graufleckigkeit prüfen.
  • Hydraulik: Filterbarkeit, Wasserabscheidung und Scherspannung berücksichtigen.
  • Materialien: Verträglichkeit mit Kautschuk und Kunststoff sichern.
  • Umgebung: Luftfeuchtigkeit, Staub, Temperatur und Reinigungsvorgaben einplanen.

Spezialformulierungen und Randanwendungen

H1-Schmierstoffe für Lebensmittelanlagen sind bei möglichem Kontakt mit Lebensmitteln einsetzbar und vermeiden Übertragungen auf Produktoberflächen. Reibstellen in Führungen benötigen haftstarke Öle mit definierter Benetzung. Für Ketten empfiehlt sich haftfähiges Kettenöl, während Schalöl den Formenbau im Betonbereich unterstützt.

Armaturenfett sichert Ventilbewegungen, und ein dünnflüssiges Produkt stabilisiert das Zylinderschloss. Feinmechanik im Uhrwerk benötigt saubere, dünnviskose Medien. Eine Mehrzweckschmierung deckt einfache Punkte an Werkzeug oder Führung ab. Vor Beschichtung oder Lackpolitur verhindert Reinigung mit Lösungsmittel eine Benetzungsstörung.

  • Umformung: Kühlschmierstoffe für Kupfer und Aluminium optimieren die Verarbeitung.
  • Festschmierung: Grafit unterstützt Trockenlauf in der Metallgießerei.
  • Dichtverträglichkeit: Medienwahl ohne Quellung von Kautschuk.
  • Spezial: Silikonbasierte Öle schonen empfindliche Kunststoffbauteile.

Praxisbeispiel und historische Hinweise

Fallstudie: In einer Metallgießerei reduzierte ein MoS2-haltiges Fett die Lagertemperatur an einer Rollenführung um 12 K, senkte die Gleitreibung und verlängerte das Nachschmierintervall. Gleichzeitig stieg die FZG-Reserve des eingesetzten Getriebeöls, wodurch die Lasttragfähigkeit der Antriebsstufe verbessert wurde.

In der Vergangenheit tauchten Bezeichnungen wie Premier und Autoreif in Katalogen auf, oft für Anwendungen an Bremsen, Radlagern oder einfachen Schraubenverbindungen. Beim Verbrennungsmotor ist Motoröl vom Kraftstoffkreislauf klar getrennt. Normschliff bei Werkzeugen verlangt abgestimmte Kühlschmierung, um Maßhaltigkeit und Oberflächenqualität sicherzustellen.

Markt und Entwicklung

Weltweit prägen Fuchs Petrolub, Klüber Lubrication, Shell, Mobil (ExxonMobil), Castrol (BP), TotalEnergies, Chevron, Petro-Canada, Liqui Moly, Rowe Mineralölwerk, Addinol, Motul, Rhenus Lub und SKF das Angebot von Standardölen bis zu Spezialformulierungen für Getriebe, Luftfahrt, Marine, Formenbau und Lebensmitteltechnik.

Trends und Perspektiven

Entwicklungen fokussieren Temperaturbeständigkeit, Druckbeständigkeit und reduzierte Reibverluste. Synthetische PAO-Basisöle unterstützen Kaltstart und eine konstante Schmierfilmbildung. Biologisch abbaubare Ansätze adressieren sensible Einsatzbereiche. Additive mit Sensorfunktion koppeln Zustandsdaten an OEE (Overall Equipment Effectiveness) und TCO (Total Cost of Ownership). Die Schmiertechnik erweitert dadurch Diagnose und Instandhaltung.

FAQ zu Schmierstoffe / Schmiermittel

Welche Folgen hat das Mischen unterschiedlicher Schmierstoffe?

Das Vermischen verschiedener Schmierstoffe kann die chemische Stabilität der Additive beeinträchtigen und ihre Schutzwirkung mindern. Mögliche Folgen sind Schaumbildung, vorzeitiger Ölabbau oder Korrosion. Dadurch sinken Leistung und Lebensdauer der Maschine erheblich; im Extremfall kann ein kompletter Funktionsausfall mit hohen Reparaturkosten auftreten.

Wie wirkt sich die Wahl des Schmierstoffs auf die Betriebskosten aus?

Die gezielte Auswahl passender Schmierstoffe kann die Betriebskosten deutlich senken. Hochwertige Produkte verringern Verschleiß, verlängern die Lebensdauer von Komponenten und erlauben längere Wartungsintervalle. Zudem steigern sie die Energieeffizienz und reduzieren den Verbrauch. Eine abgestimmte Schmierstoffstrategie minimiert Ausfallrisiken und optimiert die Gesamtbetriebskosten (TCO).

Welche Bedeutung haben nachhaltige Schmiermittel in der Industrie?

Nachhaltige Schmiermittel gewinnen durch strengere Umweltauflagen und das Ziel einer ressourcenschonenden Produktion an Relevanz. Sie bestehen meist aus biologisch abbaubaren Grundölen und enthalten keine schädlichen Chemikalien. Ihr Einsatz senkt den CO2-Ausstoß und verringert Umweltrisiken bei Leckagen oder Entsorgung. Unternehmen nutzen sie zunehmend, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und Vorgaben der Kreislaufwirtschaft zu erfüllen.

Wie kann der Zustand von Schmierstoffen im laufenden Betrieb überwacht werden?

Der Schmierstoffzustand wird durch regelmäßige Ölanalysen überwacht. Proben werden auf Parameter wie Viskosität, Wassergehalt, Additivabbau und Partikelgehalt geprüft. Moderne Sensorik ermöglicht zudem eine kontinuierliche Erfassung von Temperatur und dielektrischen Eigenschaften. So lassen sich Wartungsintervalle optimieren, Ausfälle verhindern und die Lebensdauer der Schmierstoffe verlängern.

Wie werden gebrauchte Schmierstoffe fachgerecht und umweltsicher entsorgt?

Gebrauchte Schmierstoffe sind Gefahrgut und dürfen weder in Abwasser noch in den Boden gelangen, da sie erhebliche Umweltschäden verursachen können. Eine ordnungsgemäße Entsorgung erfolgt über autorisierte Sammelstellen oder zertifizierte Entsorgungsbetriebe, die Altöl je nach Art aufbereiten oder thermisch verwerten. Dabei sind die Altölverordnung und alle einschlägigen Umweltvorschriften strikt einzuhalten.

Welche typischen Fehler beeinträchtigen die Maschinenschmierung?

Häufige Ursachen für Probleme bei der Maschinenschmierung sind Über- oder Unterschmierung sowie die Nutzung ungeeigneter Schmierstoffe. Eine falsche Viskosität kann den Schmierfilm zerstören oder übermäßigen Widerstand erzeugen. Verunreinigungen durch Staub, Wasser oder Fremdpartikel mindern zusätzlich die Schmierleistung. Auch das Mischen inkompatibler Produkte und das Vernachlässigen von Nachschmierintervallen zählen zu den zentralen Fehlerquellen.

Hintergrund: Schmierstoffe / Schmiermittel

  • Schmierstoff Wikipedia

    Der Wikipedia-Artikel erläutert Schmierstoffe: Basisöl plus Additive, Funktionen wie Reibungs-/Verschleißminderung, Kühlung, Dichtung und Korrosionsschutz; Einteilung in Öle, Fette, Fest-/Gas-Schmierstoffe, zentrale Kennwerte (Viskosität, Flammpunkt, Stockpunkt) und Anwendungen von Motoröl bis Lebensmitteltechnik.

  • Wälzlager Wiki

    Wälzlager nutzen rollende Wälzkörper zwischen Innen- und Außenring zur reibungsarmen Lagerung von Wellen; sie nehmen radiale/axiale Lasten auf. Schmierfilm, Dichtungen und geeignete Werkstoffe bestimmen Lebensdauer. Bauformen: Kugel‑, Rollen‑, Nadel‑, Kegelrollenlager. Lebensdauer nach ISO 281.

  • Gleitlager Wiki

    Der Artikel erläutert Gleitlager, ihre Reibungszustände (Festkörper-, Misch-, Flüssigkeitsreibung) und Schmierkonzepte (ungeschmiert, hydrodynamisch, hydrostatisch). Er zeigt, wie Schmierfilm, Viskosität und Werkstoffe Reibung, Wärmeabfuhr, Verschleiß und Lebensdauer bestimmen.