Liste Hersteller Waagrechtspanner
Waiblinger Str. 116, 70734 Fellbach
Deutschland
Veröffentlichungen der Hersteller zu Waagrechtspanner
Weitere Hersteller Waagrechtspanner
Mehr über Waagrechtspanner
Ein Waagrechtspanner – auch als Waagerechtspanner oder Kniehebelspanner bezeichnet – ist eine mechanische Spannvorrichtung, die Werkstücke mit einem waagerecht liegenden Hebel in geschlossener Stellung fixiert. Er klemmt das Werkstück auf einer Grundplatte oder in einer Vorrichtung, sodass Bohren, Fräsen, Schweißen oder Kleben ohne Verschieben des Werkstücks möglich wird. Die Bedienung ist schnell, und die Bauform hält die Störkontur gering.
Aufbau, Kinematik und Materialien
Der Aufbau umfasst Grundplatte, Spannhebel, Spannarm mit Druckstück und ein Kniehebelgelenk, das die Handkraft hoch übersetzt. Beim Überfahren des oberen Totpunkts entsteht Selbsthemmung, die die Spannstellung auch unter Vibrationen hält. Eine ergonomische Handauflage mit Gummischicht und optionalem Gummiteil unterstützt eine rutschfeste Bedienung. An jeder Lagerstelle minimieren gehärtete Bolzen oder Buchsen den Verschleiß.
Für den Dauerbetrieb werden vergütete Stähle verwendet. Verzinkung oder Brünierung schützen das Metall gegen Korrosion. Allgemeine Toleranzen folgen oft DIN EN ISO 2768-1 mK (DIN: Deutsches Institut für Normung; ISO: International Organization for Standardization). Spannkräfte werden nach VDI 3425 Blatt 2 (VDI: Verein Deutscher Ingenieure) angegeben. Das ermöglicht belastbare Produktangaben und Vergleiche zwischen Herstellern.
Leistungsdaten und Kennzahlen
Die Spannkraft reicht typischerweise von 1 kN bis 25 kN. Der Öffnungswinkel des Spannhebels beträgt häufig 180°, während die Spannachse meist 90° bis 105° öffnet. Der Spannarm-Hub variiert zwischen 10 mm und 60 mm für unterschiedliche Werkstückhöhen. Bei präzisen Anwendungen liegt die Wiederholgenauigkeit im Bereich ±0,02 mm bis ±0,05 mm, relevant etwa für Bohrlehren in der Serienfertigung.
| Merkmal | Standard-Waagrechtspanner | Schubstangen-Waagrechtspanner |
|---|---|---|
| Spannrichtung | Senkrecht zur Grundplatte | Linear, waagerecht schiebend |
| Spannhub | Mittel (ca. 15–40 mm) | Lang (bis ca. 60 mm) |
| Kompaktheit | Hoch bei geringer Störkontur | Mittel, dafür lineare Führung |
| Option | Mechanisch, manuell | Optional pneumatisch kombinierbar |
Auswahlkriterien ohne Überschneidungen
Die geforderte Spannkraft ergibt sich aus Geometrie, Material und Bearbeitungskraft am Werkstück. Größe und Form steuern Spannarm-Länge und Druckstück-Ausführung, etwa weich beschichtete Kontaktflächen für empfindliche Oberflächen. Für Montageplätze zählen Lochraster, Bohrbild und Fußausrichtung, damit das Spannwerkzeug die Bearbeitung nicht verdeckt und das Arbeitsgerät frei zugänglich bleibt.
Für variable Spannhöhen hilft ein integrierter Höhenausgleich. Ein Spannsystem mit stufenlos einstellbarem Druckstück passt sich unterschiedlichen Materialstärken an, ohne Unterlagen zu wechseln. Unter rauen Arbeitsbedingungen empfiehlt sich eine abgedichtete Mechanik, damit Späne und Kühlschmierstoffe die Gelenke nicht beeinträchtigen.
- Werkstückprofil: Flächenkontakt, Kantenauflagen und Einspannhöhe definieren das geeignete Druckstück.
- Montagefläche: Lochraster, Schraubenlänge und Fußausrichtung sichern reproduzierbare Positionen.
- Bedienkomfort: Rutschfestigkeit, Handauflage, Griffgröße und Hebelweg bestimmen die Bedienbarkeit.
- Prozessparameter: Bearbeitungskräfte, Temperatur, Medium und geforderte Wiederholgenauigkeit.
Zubehör, Justage und Spannfunktion
Druckstücke existieren als Gummi-, Kunststoff- oder Stahlvariante mit Gewinde, optional mit Schutzkappe. Verlängerungen für den Spannarm schaffen Freiräume bei tiefen Werkstücken. Eine stufenlos wirkende Stellschraube erlaubt die Feinkorrektur der Spannhöhe, ohne die Vorrichtung umzubauen. So bleibt die Spannfunktion konsistent, und das Spanngerät wechselt schnell zwischen Produktart und Losgröße.
In der Praxis werden Waagrechtspanner als Spannvorrichtung in Holz- und Metallbearbeitung kombiniert. Ein Schreinermeister klemmt Massivholz mit weichem Druckstück, um Abdrücke zu vermeiden. In der Zerspanung hält ein robuster Spanner Blechteile auf Anschlägen. Dieses Arbeitsutensil stützt Handwerk und industrielle Verarbeitung ohne Wechsel des Grundaufbaus.
Herstellerlandschaft und verlässliche Informationen
Marken wie norelem, KIPP, AMF, BESSEY, Destaco, Erwin Halder KG, Ganter, Fibro oder Röhm decken zahlreiche Produkttypen ab. Zu jeder Produktart gehören Produktangabe, Datenblatt, Produkthinweis und Dokumente zur Montage. Anbieter erläutern den Umgang mit Konfliktmineralien und listen den Lieferumfang präzise, inklusive verfügbarer Ersatzteile.
Für die Beschaffung helfen Schnellsuche, Filter nach Produkttyp und ein Telefonsupport. Ein strukturierter Einzelvergleich der Datenblätter verkürzt die Auswahl, etwa wenn Öffnungswinkel, Hub und Spannkraft in enger Toleranz gefordert sind. Ein kurzer Produkthinweis zu Schmierung, Temperaturbereich und Reinigungsmitteln verhindert Fehlanwendungen im Betrieb.
Montage, Wartung und zwei Fallstudien
Die Montage erfolgt auf gefrästen Auflageflächen oder im Lochraster. Saubere Passflächen und korrektes Anzugsmoment stabilisieren die Spanntechnik. Für die Wartung gilt: Gelenke reinigen, Gleitstellen schmieren und das erste verschlissene Ersatzteil rechtzeitig tauschen. So bleibt der Spanner rutschfest, spielfrei und prozesssicher.
- Fallstudie Metall: In einer Bohrlehre mit fünf Stationen erreicht ein Kniehebelspanner ±0,03 mm Lagegenauigkeit. Ein Stahl-Druckstück schützt gegen Gratbildung am Werkstück.
- Fallstudie Holz: Im Handwerk fertigt ein Schreinermeister Kleinserien. Ein weiches Druckstück verhindert Druckstellen, die Handwerksqualität bleibt konstant.
Beschaffung, Versand und Verpackung
Im Lieferumfang finden sich häufig Befestigungsschrauben, ein vormontiertes Druckstück und ein kurzes Dokument mit Produkthinweis. Für den Versand werden Bauteile oft im Folienbeutel geschützt und als Standardpaket oder über Speditionen wie Schenker verschickt. Bei größeren Losen empfiehlt sich eine KLT-Kennzeichnung zur eindeutigen Zuordnung am Wareneingang.
- Logistikdaten: Produktangabe, Artikelnummer, Chargencode und Produkttyp auf Etikett und Dokumentation.
- Verpackung: Trockener Folienbeutel verhindert Korrosion; Kantenschutz schützt die Handauflage.
- Service: Telefonsupport klärt Montagefragen und identifiziert das passende Ersatzteil.
Einordnung im Einsatz
Als universelles Spanngerät ordnet sich der Waagrechtspanner zwischen Schraubstock und Speziallehre ein. Er ist schneller als eine Schraubverbindung und präziser als provisorische Klemmen. In einer sauber ausgelegten Vorrichtung arbeitet er unter realen Arbeitsbedingungen zuverlässig, ohne die Bearbeitung zu behindern oder das Arbeitsgerät aufzuhalten.
FAQ zu Waagrechtspanner
Wie lässt sich der geeignete Waagrechtspanner für empfindliche Materialien bestimmen
Für empfindliche Materialien eignen sich Waagrechtspanner mit weichen, nicht-markierenden Druckstücken. Aufsätze aus Gummi oder Kunststoff verhindern zuverlässig Oberflächenschäden und Abdrücke. Die Spannkraft sollte exakt einstellbar sein, um nur den erforderlichen Druck auszuüben und Verformungen zu vermeiden.
Welche Sicherheitsmaßnahmen sind bei der Verwendung von Kniehebelspannern erforderlich?
Kniehebelspanner müssen sicher montiert und die Befestigungsschrauben mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment angezogen werden. Zusätzliche Sicherungselemente wie Federscheiben verhindern ein unbeabsichtigtes Lösen. Zum Schutz vor Quetschungen sollten Anwender bei hohen Spannkräften Handschuhe tragen.
Kann ein Waagrechtspanner in automatisierte Fertigungsprozesse eingebunden werden?
Ja, durch pneumatische oder hydraulische Antriebe lässt sich ein Waagrechtspanner automatisieren. Diese ermöglichen eine fernsteuerbare oder zeitgesteuerte Betätigung und verkürzen so die Taktzeiten in der Serienfertigung. Die Ansteuerung erfolgt in der Regel über elektrische Steuerungseinheiten, die den Spannvorgang präzise koordinieren und überwachen.
Welche wirtschaftlichen Vorteile bieten präzise Spannvorrichtungen?
Präzise Spannvorrichtungen senken Ausschuss und Nacharbeitsaufwand durch exakte Wiederholgenauigkeit der Werkstückpositionierung. Dadurch steigt die Material- und Zeiteffizienz, was die Produktionskosten reduziert. Ihre lange Lebensdauer verringert Investitionen in Ersatzgeräte und senkt die laufenden Betriebskosten.
Wo liegen die Einsatzgrenzen von Waagrechtspannern im Vergleich zu anderen Spannsystemen?
Waagrechtspanner eignen sich für das schnelle Fixieren von Werkstücken mit mittleren Haltekräften. Bei hohen Bearbeitungskräften oder komplexen, unregelmäßigen Werkstückformen stoßen sie an ihre Grenzen. In solchen Fällen bieten Schraubstöcke, Magnetspannplatten oder individuell angepasste Vorrichtungen eine stabilere Lösung.
Wie lässt sich die Lebensdauer eines Spannwerkzeugs durch gezielte Wartung erhöhen
Eine regelmäßige Entfernung von Spänen und Schmutz sowie die Schmierung der beweglichen Teile mit geeignetem Fett erhöhen die Lebensdauer des Spannwerkzeugs. Der rechtzeitige Austausch verschlissener Komponenten wie Bolzen, Buchsen oder Druckstücke verhindert größere Schäden, erhält die Präzision und sichert die Funktionsfähigkeit über viele Betriebsjahre.
Welche Bedeutung haben Ergonomie und Bedienkomfort bei der Auswahl von Spannvorrichtungen?
Ergonomie und Bedienkomfort beeinflussen Produktivität und Arbeitssicherheit maßgeblich. Rutschfeste Griffe und eine optimierte Hebelmechanik senken die körperliche Belastung und erhöhen Geschwindigkeit sowie Präzision der Bedienung. Eine ergonomische Gestaltung verringert Ermüdung und das Risiko von Arbeitsunfällen, insbesondere bei häufiger Nutzung.