
Power-Skiving von Zahnrädern mit integrierter
Automation
ANWENDUNGSBERICHT
Mit dem Gleason Power Skiving (Wälzschälprozess) können
Verzahnungen mit Störkonturen sowie Innenverzahnungen
zeitsparend und wirtschaftlich hergestellt werden. Um eine
bestmögliche Werkstückversorgung und Auslastung der
Maschine zu gewährleisten, bietet Gleason eine integrierte
Automationslösung von EGS Automatisie-rungstechnik als
Option zu der 100PS Maschine an.
Der Prozess Wälzschälen ist ein kontinuierliches Verfahren um
Zahnräder herzustellen. Dabei wird ein Wälzschäl-Werkzeug,
ähnlich einem Wälzstoß-Werkzeug, mit einem Achskreuzwinkel
zur Werkstückache über die Drehzahl synchronisiert und
axial verfahren. Das Wälzschälen stellt durch moderne CNC-
Technik mit Direktantrieben, neue Werkzeugkonzepte und
fortschrittliche Prozesstechnologie eine konkurrenzfähige
Alternative zu den Bearbeitungsprozessen Stoßen, Stanzen und
Räumen dar und hat damit in den letzten Jahren an Bedeutung
zugenommen.
Die Gleason 100PS ist in achshorizontaler Bauweise ausgelegt
und deckt das kleinere bis mittlere Teilespektrum bis Durchmesser
100 mm und Modul 2,0 ab. Für größere Bauteile bietet Gleason
drei weitere Maschinen in achs-vertikaler Bauweise an: die 300PS,
400PS und 600PS.
Zusammen mit der integrierten Automation von EGS kann die
100PS mit sehr hoher Autonomie betrieben werden. Dabei stellt
die Automation die unterbrechungsfreie Versorgung der Maschine
mit Werkstücken sicher. Das Werkstückhandling erfolgt durch
einen Industrieroboter - in diesem Falle ein Kuka KR6R900sixx,
der aufgrund seiner Traglast und Dynamik bei gleichzeitig
kompakten Abmessungen die erste Wahl für diese Aufgabe ist.
Typische Werkstücke für die 100PS mit EGS Option sind Hohlräder
für Planetengetriebe. Die unbearbeiteten Rohteile werden in
Werkstückträgern, die auf Rollwagen gestapelt sind, in das System
eingeschoben. Im laufenden Betrieb kann dies taktzeitneutral
während des Automatikbetriebes durchgeführt werden. Im System
gibt es zwei Wagenplätze für Werkstückträger-Stapel. Zu Beginn
wird einer dieser Plätze mit einem leeren Wagen bestückt, der
andere Platz mit einem Wagen der Werkstückträgerstapel mit
unbearbeiteten Werkstücken enthält. Das System fördert nun
einen Werkstückträger in den Arbeitsbereich des Roboters, der
nacheinander Teil für Teil dem Maschinenlader übergibt und nach
erfolgter Bearbeitung wieder übernimmt. Ist ein Werkstückträger
abgearbeitet und vollständig mit bearbeiteten Teilen bestückt,
wird er auf dem Fertigteilwagen abgesetzt und ein neuer
Werkstückträger mit unbearbeiteten Teilen dem Roboter zugeführt
bis der komplette Rohteilwagen abgearbeitet ist.
Das System kann die Maschine also völlig autonom über die
Kapazität eines Werkstückträgerwagens mit Werkstücken
versorgen. Je nach Bearbeitungszeit und Werkstückdimensionen
kann auf diese Weise eine Werkstückautonomie von bis zu einer
kompletten Schicht erreicht werden.