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SPS Steuerung Hersteller

Die SPS Steuerung ist eine speicherprogrammierbare Steuerung der Automatisierungstechnik. Sie erfasst Sensorsignale, verarbeitet sie zyklisch deterministisch und steuert darauf basierend Aktoren. Zentrale Baugruppen sind CPU, Speicher, Ein- und Ausgangsmodule, Netzteil sowie Kommunikationsschnittstellen und Feldbusse. Programmiert wird nach IEC 61131-3. Einsatzfelder umfassen Fertigungs-, Gebäude- und Prozessautomatisierung in kompakter, modularer oder PC-basierter Ausführung.

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Sps Steuerung

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Mehr über SPS Steuerung

Eine Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS), international als Programmable Logic Controller (PLC) bezeichnet, ist eine industrielle Steuerungseinheit der Automatisierungstechnik. Sie bildet das Rückgrat moderner Industrieautomation, indem sie Sensorsignale erfasst, verarbeitet und daraus ein Ausgangssignal für Aktoren erzeugt. Die Elektronik ist für raue Umgebungen ausgelegt und unterstützt deterministische Abläufe der Steuerungstechnik.

Aufbau und zentrale Bauteile

Herzstück ist die Verarbeitungseinheit mit Prozessor, meist ein Mikrocontroller oder ein Industriecomputer. Ein kompaktes Betriebssystem koordiniert Scheduler, Speicher und Peripherietreiber. Programmspeicher und Datenspeicher halten Ablaufpläne, Variablen und Diagnosepuffer.

Eingangs- und Ausgangseinheiten umfassen digitale und analoge Baugruppen, inklusive Ausgabemodul und Ausgangskarte. Die Anbindung externer Geräte erfolgt über jede Schnittstelle zu Feldgeräten oder über ein Bussystem. Das Netzteil stabilisiert die Versorgung und schützt die Elektronik vor Spannungsschwankungen.

Im Schaltschrank enden Leitungen an Reihenklemme und Busklemme auf der Rückseite der Hutschiene. Die klare Verdrahtung erleichtert Wartung und Prüfschritte.

Zyklus, Datenpfad und Ablaufsteuerung

Die SPS arbeitet zyklisch: Eingänge werden gelesen, Operanden in der Logik verarbeitet und Ergebnisse als Aktorwerte ausgegeben. Merker-Bits und Datenbausteine puffern Zustände. Rechenoperation und Datenverarbeitung laufen deterministisch. Typische Zykluszeiten liegen zwischen 1 ms und 100 ms, abhängig von Programmlänge und Komplexität.

  • Zykluszeit: 1–100 ms bei Standardanwendungen, schnellere Tasks für eng getaktete Abläufe.
  • Programmspeicher: Von 512 KB bis über 100 MB je nach Gerätekategorie.
  • I/O-Geschwindigkeit: Bit-Operationen unter 0,1 µs bei leistungsstarken CPUs.

Für Motion und Regelungen zählt jede Geschwindigkeit. Kurze Latenzen und deterministische Tasks sichern Positionierungen und Bahnverläufe. Eine Echtzeitanforderung ergibt sich aus Grenzwerten der Prozessphysik und der geforderten Leistungsfähigkeit.

Funktionen, Modifikation und Vernetzung

Neben klassischer Logik beherrscht die SPS Motion, Regelungstechnik und Protokollstacks für die Interaktion mit Robotern, Antrieben und Datenbanken. Programme lassen sich im laufenden Betrieb gezielt anpassen. Diese Modifikation wahrt Prozesskonsistenz ohne Stopp. Über abgesicherte Netze unterstützt die Steuerung Fernwartung und reduziert Ausfallzeiten sowie Anfahrvorgänge.

Standardisierte Protokolle integrieren die Steuerung in das übergeordnete Automatisierungssystem und binden Leitebene und MES-Ebene an. Die Interaktion zwischen Feld, Edge und Host erfolgt nachvollziehbar.

Praktische Einsatzbeispiele

In einer Fertigungslinie für Pressenteile synchronisiert die SPS Servoachsen, liest Drehgeber, berechnet Trajektorien und schaltet Vakuumgreifer. Kurze Zyklen sichern Wiederholgenauigkeit. Bei Störung führt die Diagnose einen definierten Stopp aus, protokolliert den Fehlerfall und ermöglicht eine gezielte Wiederanlaufstrategie.

In der Gebäudetechnik steuert das System Heizung, Lüftung und Klima, erfasst Raumfühler und setzt Schalter-Signale um. Historische Verdrahtungen mit Relais und Zeitrelais werden funktional ersetzt. Das vereinfacht den Arbeitsablauf und verbessert die Wartbarkeit gegenüber diskreter Elektrik.

In der Prozessautomatisierung regelt die Steuerung Reaktortemperaturen und Durchflüsse anhand analoger Eingänge. Grenzwerte und Alarme werden deterministisch ausgewertet. Die Auslegung stellt sicher, dass ein Fehlerfall nachvollziehbar erkannt und dokumentiert wird.

Auswahlkriterien und Dimensionierung

Die Wahl einer SPS Steuerung orientiert sich an der Steuerungsaufgabe: Anzahl und Art der I/Os, benötigte Rechenoperationen je Zyklus, Speicherbedarf, Kommunikationswege und die geforderte Skalierung. Ausbaumöglichkeiten und geplanter Lebenszyklus beeinflussen die Teuerung. Der Installationsaufwand ergibt sich aus Topologie, Schaltschrankgröße und Feldverdrahtung.

Wiederverwendbarkeit von Funktionsbausteinen, Testbarkeit und das eingesetzte Programmiergerät sind zentrale Faktoren. Normkonforme Sprachen nach IEC 61131‑3 und konsistente Bibliotheken beschleunigen die Umsetzung und stabilisieren die Automatisierungslösung.

SPS-Typen im Überblick

  • Kompakt-SPS: Einzelgerät mit integrierter CPU und Netzteil, feste I/O, geeignet für kleine Aufgaben mit geringem Platzbedarf.
  • Modulare SPS: Baugruppen auf Träger. CPU, I/O und Kommunikation frei kombinierbar und erweiterbar.
  • PC-basierte SPS: Industrie-Computer mit Software-SPS, offen für IT-Dienste und Datenaustausch.
Charakteristika von Kompakt-SPS und modularen Steuerungen
Kriterium Kompakt-SPS Modulare SPS
I/O-Anzahl (typ.) 10–100 100–10.000+
Erweiterbarkeit Begrenzt durch Funktionsmodule Hoch durch Baugruppenmix
Kosten Niedrig (Einzelgerät) Mittel bis hoch
Flexibilität Moderat Sehr hoch
Rechenleistung Niedrig bis mittel Mittel bis sehr hoch
Installationsaufwand Gering Mittel

Systemintegration und Betrieb

Ein robustes Bussystem-Design, saubere Taktkonzepte und klare Namensräume minimieren Risiken. Für die Inbetriebnahme helfen strukturierte Tests, Versionierung und Simulation. Im Betrieb sorgen Zustandsmaschinen, Watchdogs und Pufferstrategien für reproduzierbare Interaktion mit Feldgeräten.

Dokumentierte Klemmenpläne der Rückseite, präzise Kanalbelegung und Lastberechnungen für das Netzteil vereinfachen Wartung. Zudem sichern Diagnosepuffer und Alarmklassen transparente Datenverarbeitung über den gesamten Lebenszyklus.

Anbieterlandschaft

Bekannte Hersteller sind Siemens, Rockwell Automation (Allen‑Bradley), Beckhoff Automation, Schneider Electric, Mitsubishi Electric, ABB, Omron, B&R, Phoenix Contact, Bosch Rexroth, Eaton, Fuji Electric, Wago und Keba. Die Wahl richtet sich nach bestehender Infrastruktur, benötigten Protokollen und Support im jeweiligen Marktumfeld.

FAQ zu SPS Steuerung

Wie lassen sich SPS-Steuerungen wirksam vor Cyberangriffen schützen?

Der Schutz von SPS-Steuerungen beruht auf einem mehrschichtigen Sicherheitskonzept. Dazu zählen Netzwerksegmentierung, Firewalls, regelmäßige Software-Updates und konsequentes Patch-Management. Sichere Authentifizierung und verschlüsselte Kommunikation sichern Zugriffe und Datenübertragungen. Ergänzend erhöhen physischer Zugangsschutz und die Einhaltung von Sicherheitsnormen wie IEC 62443 die Widerstandsfähigkeit der Systeme.

Welche Programmiersprachen definiert die Norm IEC 61131-3 für speicherprogrammierbare Steuerungen?

Die Norm IEC 61131-3 legt fünf standardisierte Sprachen für speicherprogrammierbare Steuerungen fest: die grafischen Sprachen Kontaktplan (KOP) und Funktionsbausteinsprache (FBS) sowie die textuellen Sprachen Anweisungsliste (AWL) und Strukturierter Text (ST). Die Ablaufsprache (AS) dient der strukturierten Darstellung sequenzieller Prozesse. In der Praxis werden häufig mehrere dieser Sprachen kombiniert, um komplexe Automatisierungsaufgaben effizient umzusetzen.

Wie senken Automatisierungssysteme die Betriebskosten?

Automatisierungssysteme senken Kosten durch optimierte Produktionsprozesse und geringere Fehlerquoten. Präzisere Steuerung reduziert Energieverbrauch und Materialausschuss. Verbesserte Prozessstabilität und Fernwartung verringern Ausfallzeiten und steigern die Anlageneffizienz über den gesamten Lebenszyklus.

Welche Vorteile bietet eine PC-basierte gegenüber einer modularen Steuerung?

PC-basierte Steuerungen sind flexibler und skalierbarer, da sie Standard-Hardware und umfangreiche Softwarebibliotheken nutzen. Sie lassen sich leichter in IT-Systeme integrieren und bieten Zugang zu leistungsfähigeren Prozessoren für rechenintensive Aufgaben. Ihre Offenheit erleichtert die Integration von KI-Anwendungen und Datenanalysen direkt am Gerät, was die Betriebskosten senkt und Anpassungen an neue Anforderungen beschleunigt.

Worin unterscheiden sich zentrale und dezentrale Peripherie bei Steuerungen?

Bei zentraler Peripherie sind alle Ein- und Ausgänge direkt an die Hauptsteuereinheit angeschlossen, was vor allem bei kleineren Anlagen üblich ist. Dezentrale Peripherie nutzt entfernte E/A-Module, die über Feldbusse mit der Steuerung kommunizieren. Dadurch sinkt der Verdrahtungsaufwand, insbesondere in großen Anlagen, während Modularität und Flexibilität durch das einfache Hinzufügen oder Entfernen von Modulen steigen.

Welche Bedeutung hat das Industrial Internet of Things (IIoT) für moderne SPS-Steuerungen?

Das IIoT ermöglicht SPS-Steuerungen, Maschinendaten in Echtzeit zu erfassen, zu analysieren und über gesicherte Netzwerke zu übertragen. Es bildet die Basis für prädiktive Wartung, Prozessoptimierung und höhere Produktionseffizienz. SPS fungieren dabei als Edge Devices, die Daten vorverarbeiten und an Cloud- oder MES-Systeme weiterleiten. Dadurch wächst die Vernetzung von Betriebs- und Informationstechnik (OT und IT).

Wie verbessert Künstliche Intelligenz die Entwicklung von SPS-Programmen?

Künstliche Intelligenz optimiert die SPS-Programmierung durch die Analyse umfangreicher Datenmengen. Sie erkennt Muster und Anomalien, verbessert damit Fehlerdiagnose und vorausschauende Wartung. Perspektivisch ermöglichen KI-Systeme die automatische Generierung von Programmteilen und die Selbstoptimierung von Regelalgorithmen. Das Ergebnis sind effizientere, adaptivere und autonomere Automatisierungslösungen.

Hintergrund: SPS Steuerung

  • Speicherprogrammierbare_steuerung Wikipedia

    Die Wikipedia-Seite erklärt SPS/PLC als zentrale, zyklisch arbeitende Industrie-Steuerungen: Aufbau (CPU, I/O), Sensor-/Aktoranbindung, Feldbus/Ethernet, Typen (kompakt/modular/Soft-SPS), IEC‑61131‑Programmierung, Visualisierung/Logging, Sicherheit und Vor-/Nachteile gegenüber VPS.

  • Automatisierungstechnik Wiki

    Automatisierungstechnik automatisiert Prozesse mittels Messen, Steuern und Regeln. Sie integriert Sensoren, Aktoren, SPS, Feldbusse und Echtzeit-Kommunikation, adressiert HMI, Sicherheit und Implementierung, mit Anwendungen von Industrie bis Alltag sowie wirtschaftlicher und historischer Bedeutung.

Diese Anbieterliste Sps umfasst auch: Mini Sps, Integrierte Plc, Sps Cockpit, Sps Schränke, Intelligente Plc, Plc