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Werkstückspannung Hersteller

Werkstückspannung bezeichnet das Fixieren eines Werkstücks für die spanende Bearbeitung, damit Prozesskräfte, Beschleunigungen und Vibrationen sicher aufgenommen werden. Dadurch werden Lagefehler und Verformungen vermieden und Maßhaltigkeit sowie Oberflächenqualität unterstützt. Umsetzungen erfolgen mechanisch, hydraulisch, pneumatisch, magnetisch oder per Vakuum. Entscheidend sind definierte Anlageflächen, ausreichende Spannkraft, Steifigkeit und Dämpfung. Die Auswahl richtet sich nach Geometrie und Verfahren.

Liste Hersteller Werkstückspannung

Heubergstraße 2, 72172 Sulz am Neckar
Deutschland

Heinrich-Röhm-Str. 50, 89567 Sontheim
Deutschland

Waiblinger Str. 116, 70734 Fellbach
Deutschland

Veröffentlichungen der Hersteller zu Werkstückspannung

Schnell und präzise spannen: Neue Grundelemente von KIPP

HEINRICH KIPP WERK: Das HEINRICH KIPP WERK hat sein Lieferprogramm im Bereich „Modulare Spanntechnik“ erweitert: Ab sofort steht den Kunden ein umfangreiches Baukastensystem mit über 300 Grund- und Aufbauelementen zur Verfügung.

Weitere Hersteller Werkstückspannung

Mehr über Werkstückspannung

Präzise gefertigte Bauteile entstehen nur, wenn die Kräfte aus Fräsen, Drehen und Bohrarbeit sicher abgeführt werden. Eine geeignete Werkstückspannung fixiert das Teil so, dass weder Lagefehler noch Verformungen auftreten. Dadurch bleiben Maßhaltigkeit, Oberflächenzustand und die Bearbeitungsmaschine geschützt, während das Risiko von Werkzeugbruch sinkt.

Grundlagen der Werkstückspannung und ihre Bedeutung

Definition und Kernfunktionen

Werkstücke werden mechanisch, hydraulisch, pneumatisch, magnetisch oder per Vakuum fixiert, damit Schnittkräfte, Beschleunigungen und Vibrationen aufgenommen werden. Eine adäquate Spannung verhindert Lageänderungen, begrenzt Innenspannung und reduziert die Wahrscheinlichkeit von Werkzeugbruch. Entscheidend ist die kontrollierte Kraftübertragung an definierten Anlageflächen, damit die Geometrie unter Last reproduzierbar bleibt.

Einfluss auf Präzision und Prozessstabilität

Hochwertige Wechselsysteme erreichen eine Wiederholgenauigkeit im Bereich weniger Mikrometer, wodurch sich Bearbeitungsfolgen sicher ketten lassen. Steife Aufspannungen dämpfen Anregungen, erhöhen die Bearbeitungsqualität und verlängern die Werkzeug-Standzeit. Präzise Kraftverläufe und geringe Setzbewegungen verhindern Formfehler bei dünnwandigen Konturen.

Spanntechnologien und ihre Charakteristika

Gängige Spannsysteme und Funktionsweisen

  • Mechanische Systeme: Schraubstöcke, Spannpratzen, Spannzange, Spanndorn und Spannkopf übertragen Kräfte direkt. Tellerfedern, Druckfedern oder Tellerfederspannungen bauen Haltekraft ohne Medien auf. Das erleichtert die Beladung bei einfachen Vorrichtungen. Formschlüssige Spannflächen minimieren Lagefehler und erhöhen die Kippsteifigkeit.
  • Hydraulik und Pneumatik: Pneumatik arbeitet typischerweise zwischen 6–10 bar, Hydraulik bis etwa 250 bar. Hohe Kräfte, kurze Schaltzeiten und gleichmäßige Kraftverteilung unterstützen automatisierte Zyklen und gesteuerte Spannfolgen in der Spindeleinheit. Die Einzugskraft bei Kollets liegt je nach Größe bei 10–50 kN.
  • Magnet- und Vakuumtechnik: Flächenhaft wirkende Systeme reduzieren Störkontur am Werkstück. Permanent- und elektromagnetische Platten erreichen Einzugswerte bis etwa 160 N/cm²; Vakuum ist für dünne, großflächige Teile geeignet, wenn die Reib- und Dichtflächen sauber vorbereitet sind.

Ein Aluminiumdeckel mit 1,5 mm Wandstärke wurde auf einer Portalfräsmaschine zunächst mit Pratzen gespannt und zeigte Schwingmarken. Nach Umstieg auf Vakuum mit Zusatzanschlägen sanken die Anregungen, die Oberflächenpunkte blieben innerhalb von 6 µm und die geforderte Standzeit des Fräsers verdoppelte sich.

Sonderspannmittel und konstruktive Anpassungen

Komplexe Geometrien erfordern Sonderspannmittel als Individualist jenseits des Standardkatalogs. Konstruktionsmittel wie Bajonett, Passstifte, geformte Spannflächen und integrierte Anschläge ermöglichen wiederholbares Einlegen ohne Kollisionsgefahr. Häufig entsteht die Lösung durch Umarbeitung von Standardkomponenten in ein robustes Gehäuse, ergänzt um Messpunkte für die Funktionsprüfung im Testfeld.

Für Serienprozesse kombinieren Hersteller Elemente aus einem breiten Spannmittelprogramm: modulare Grundplatten, Nullpunktmodule und wechselbare Backen. Bei dünnwandigen Ringen können zylindrische Spanndorne mit Bajonett-Klemmsegmenten innenseitig greifen; bei rotationssymmetrischen Teilen unterstützen Kollet-Varianten mit definierter Einzugskraft. Fachpersonal dokumentiert die Abnahme, prüft die Kraftverteilung und validiert Dicht- sowie Dämpfungselemente.

Technische Kennzahlen und Leistungsmerkmale

Quantifizierbare Eigenschaften und Normen

Für Präzisionswechsler gelten Werte unter 5 µm gemäß ISO 9283, während Maschinenschraubstöcke typischerweise 35–50 kN Haltekraft liefern. Kraftspannfutter erreichen bis zu 300 kN, Kollets arbeiten mit 10–50 kN Einzugskraft. Auf der Drehmaschine begrenzen steigende Drehzahl und Zentrifugalkräfte die nutzbare Spannkraft, was die Auswahl der Backengeometrie und der Schmierung beeinflusst.

Bei Stahlflanschen mit asymmetrischen Taschen reduzierte ein drehmomentfester Spannkopf mit segmentierter Spannfläche die Rundlauffehler von 18 auf 6 µm. Die Maßhaltigkeit blieb über 500 Teile stabil, obwohl die Bearbeitungsanforderung eine tiefe Zustellung bei wechselnden Schnittdaten vorsah.

Vibration, Dämpfung und Pflege

Vibration entsteht aus Werkzeuganregung, Eigenformen des Spannsystems und der Kopplung zum Maschinentisch. Erhöhte Masse, steife Ketten und formschlüssige Auflagen reduzieren Vibrationen. Wirksame Vibrationsdämpfung steigert die Werkzeug-Standzeit um 20–40 Prozent, insbesondere bei dünnwandigen Werkstücken und hohen Drehzahlbereichen. Regelmäßige Kontrolle, Reinigung der Spannflächen und das Entfernen von Schmutz an Dichtungen und am Gehäuse halten die Kennwerte stabil.

Auswahlkriterien für belastbare Spannlösungen

Werkstück, Prozess und Randbedingungen

Geometrie, Material und der Weg des Werkzeugs bestimmen die geeignete Bauart. Beim Fräsen dominieren Querkräfte und Biegemomente, beim Drehen wirken axiale Zug- und Schubanteile, bei Bohrarbeit Spitzendrücke. Entscheidend sind definierte Anlagepunkte, die Kraftverteilung ohne lokale Kantenpressung und minimale Störkontur für die Werkzeugwege. Die Bearbeitungsaufgabe leitet die konstruktive Lösung ab.

Für serielle Abläufe gewinnen Schnittstellen zur Steuerung, Sensorik und automatisierte Beladung an Bedeutung. Über den Computer lassen sich Spannkraftverläufe, Positionen und Temperaturdriften dokumentieren. Geplante Kontrolle durch Fachpersonal, abrufbarer Reparaturservice und zügige Reparatur sichern Verfügbarkeit; Verschleißteile aus dem Spannmittelprogramm erleichtern den Tausch ohne Neukonstruktion.

Vergleich zentraler Systemklassen

Typische Kennwerte ausgewählter Spannsysteme
System Spannkraft (typ.) Wiederholgenauigkeit
Mechanisch 35–50 kN (Schraubstock); 10–50 kN Kollet gut bis sehr gut
Hydraulisch bis ca. 300 kN (Futter) sehr gut
Magnetisch/Vakuum bis ca. 160 N/cm² (Magnet) sehr gut, flächenabhängig

Anbieterlandschaft und technische Entwicklungen

Hersteller und Programme

Ein breites Spektrum bieten SCHUNK, ROEMHELD, HAINBUCH, SMW‑Autoblok, GRESSEL, FORKARDT, RÖHM, Allmatic, Lang Technik, BILZ, EROWA, AMF Andreas Maier, SPEIDEL und Richter Spanntechnik. Das Spannmittelprogramm reicht von Maschinenschraubstock über Kollet- und Futterlösungen bis zu modularen Nullpunktsystemen; Datenblätter erleichtern die Auswahl entlang der Bearbeitungsanforderung und der verfügbaren Spindeleinheit.

Trends und Zukunftsbilder

Die Spanntechnologie integriert Sensorik zur Kraft- und Wegmessung, überträgt Signale an Steuerungen und unterstützt Abweichungsdiagnosen vor dem Serieneinsatz im Testfeld. Simulationen am Computer optimieren Spannpunktlage, Kraftverteilung und Kollisionsfreiheit, bevor die Vorrichtung gefertigt wird. Für kurze Rüstzeiten helfen Kupplungen mit Bajonett, schnell lösbare Medienanschlüsse und standardisierte Referenzen innerhalb eines abgestimmten Standardkatalogs.

gewinnt die Pflege an Relevanz: definierte Reinigung, dokumentierte Funktionsprüfung und klare Grenzwerte für Dichtungen und Federpakete. Tellerfedern und Druckfedern werden dabei auf Setzmaß geprüft; beschädigte Komponenten werden im Rahmen der Wartung ersetzt, bevor Vibration und Maßfehler sichtbar werden.

FAQ zu Werkstückspannung

Wie wirkt sich die Werkstückspannung auf die Fertigungswirtschaftlichkeit aus?

Eine präzise Werkstückspannung senkt Bearbeitungsfehler und Ausschuss, ermöglicht höhere Schnittgeschwindigkeiten und kürzere Fertigungszeiten. Dadurch werden Maschinenkapazitäten effizienter genutzt, Werkzeugstandzeiten verlängert und Betriebskosten reduziert. Schnelle, wiederholgenaue Spannwechsel verringern zudem Rüstzeiten und erhöhen die Gesamtproduktivität.

Wie trägt künstliche Intelligenz zur Optimierung von Spannprozessen bei

KI optimiert Spannprozesse durch Echtzeitanalyse von Prozessdaten, ermöglicht prädiktive Wartung von Spannmitteln und passt die Spannkraft adaptiv an Werkstück- und Werkzeugbedingungen an. So werden Bearbeitungsfehler reduziert, die Lebensdauer der Komponenten verlängert und eine gleichbleibend hohe Fertigungsqualität bei geringeren Stillständen erreicht.

Welche typischen Fehler treten bei der Werkstückspannung auf und wie lassen sie sich vermeiden

Häufige Fehler sind zu geringe Spannkraft, falsche Positionierung und verschmutzte Spannflächen. Ungleichmäßige Kraftverteilung führt zu Verformungen, unzureichende Spannung zu Verrutschen. Vorbeugung erfolgt durch regelmäßige Schulungen, Drehmomentschlüssel zur kontrollierten Kraftaufbringung, gründliche Reinigung vor jeder Spannung sowie Passstifte und Anschläge zur präzisen Werkstücklage.

Wie lässt sich das optimale Spannsystem für empfindliche Werkstücke bestimmen

Für empfindliche Werkstücke eignen sich Spannsysteme mit geringer Flächenpressung und gleichmäßiger Kraftverteilung. Vakuumspannplatten sind besonders geeignet für dünnwandige oder großflächige Teile, da sie ohne punktuelle Einspannung fixieren. Hydro-mechanische Spannelemente mit reduziertem Kraftaufbau oder formschlüssige Systeme verringern zusätzlich das Risiko von Materialverformungen. Ziel ist stets die Schonung der Oberfläche und das Vermeiden von Spannabdrücken.

Warum ist die regelmäßige Wartung von Spannmitteln entscheidend für die Präzision?

Vernachlässigte Spannmittelwartung führt zu Präzisionsverlusten und erhöhter Fehlerquote. Verschmutzungen, Verschleiß oder Materialermüdung mindern Wiederholgenauigkeit und Haltekraft. Regelmäßige Reinigung, Schmierung und der Austausch von Verschleißteilen sichern die Funktionsfähigkeit, gewährleisten Maßhaltigkeit der Werkstücke und schützen die Maschine vor Folgeschäden.

Wie unterstützt eine effiziente Werkstückspannung nachhaltige Produktionsprozesse?

Effiziente Werkstückspannung senkt den Materialverbrauch, da sie Ausschuss und Nacharbeit minimiert. Präzisere Bearbeitung optimiert den Rohstoffeinsatz und reduziert Abfall. Gleichzeitig verlängert sie die Lebensdauer von Werkzeugen und Maschinen, wodurch weniger Ersatzteile benötigt werden. Geringere Schwingungen verbessern zudem die Energieeffizienz der Zerspanung.

Welche Vorteile haben adaptive Spannsysteme gegenüber starren Vorrichtungen

Adaptive Spannsysteme passen Geometrie und Spannkraft automatisch an unterschiedliche Werkstückformen und Bearbeitungssituationen an. Im Gegensatz zu starren Vorrichtungen, die für einen festen Zweck ausgelegt sind, bieten sie höhere Flexibilität und verkürzen Rüstzeiten bei Produktwechseln. Das steigert Maschinenauslastung und Effizienz, insbesondere in der Kleinserienfertigung. Zudem gleichen sie Verformungen aus und verbessern die Bearbeitungsqualität.

Hintergrund: Werkstückspannung