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Kabel Hersteller

Kabel sind leitungsgebundene Übertragungselemente für Energie, Daten und Signale. Sie bestehen aus einem oder mehreren elektrischen Leitern aus Kupfer oder Aluminium, einer Isolation, gegebenenfalls Schirmungen und einem schützenden Außenmantel. Bauart und Werkstoffe bestimmen elektrische Kenngrößen, die elektromagnetische Verträglichkeit, Temperatur- und zulässige Biegeradien sowie die mechanische Beständigkeit. Unterschieden werden Energie- und Datenleitungen sowie Lichtwellenleiter. Relevante Normen sind VDE und IEC.

Liste Hersteller Kabel

Bruckwiesenstraße 17-19, 71384 Weinstadt
Deutschland

Veröffentlichungen der Hersteller zu Kabel

Höhere Strombelastung bei unverändertem Kabelquerschnitt

Lütze: LÜTZE optimiert seine bewährten LÜTZE SUPERFLEX Steuer- und Servoleitungen für einen zulässigen Temperaturbereich bis 90 °C. Dies ermöglicht höhere Strombelastungen bei unveränderten Kabelquerschnitten.

Steuerleitung für die Schleppkette mit kleinerem Biegeradius

Lütze: LÜTZE stellt mit der LÜTZE SUPERFLEX® 2000 PVC und der LÜTZE SUPERFLEX® 2100 (C) PVC zwei neue Steuerleitungen für dauerhaft bewegte Anwendungen mit deutlich verbesserten Biegeradien und reduzierten Kabeldurchmessern vor.

Leitungen für Schleppketten - LÜTZE SUPERFLEX – 50 Jahre

Lütze: LÜTZE liefert seit mittlerweile 50 Jahren Leitungen speziell für bewegte Anwendungen und zählt damit zu den Pionieren im Bereich hochflexibler Leitungen.

LÜTZE Multinorm für NFPA79 und UL 508A

Lütze: In guter Verbindung bleiben - mit der richtigen Leitung! LÜTZE Multinorm UL-Leitungen für Europa und Nordamerika.

Weitere Hersteller Kabel

Mehr über Kabel

Kabel übertragen Energie, Daten und Signale zwischen Komponenten und Anlagen. Sie bündeln elektrische Leiter mit definierten Schutzschichten, damit Strom und Informationen kontrolliert fließen. In der Elektrotechnik sind sie funktionale Bauteile, deren Aufbau, Werkstoffe und Prüfwerte Sicherheit, Belastbarkeit und Dauerbetrieb bestimmen.

Grundlagen und konstruktiver Aufbau von Kabeln

Kernkomponenten und ihre Funktionen

Der Leiter besteht meist aus Kupfer oder Aluminium. Kupfer bietet hohe Leitfähigkeit und gute Flexibilität, Aluminium geringes Gewicht und niedrigere Materialkosten bei größerem Querschnitt.

Die Isolation trennt die Adern untereinander und zur Umgebung. Üblich sind PVC (Polyvinylchlorid), PE (Polyethylen) und XLPE (vernetztes Polyethylen) mit unterschiedlichen dielektrischen Eigenschaften und Temperaturgrenzen, geregelt etwa in DIN VDE 0298-4.

Ein Außenmantel schützt vor Abrieb, UV-Strahlung, Feuchte und Chemikalien. Die Mantelrezeptur bestimmt Kerb- und Schnittbeständigkeit sowie Kältebiegeverhalten, relevant bei Außenmontage und Erdverlegung.

Schirme aus Kupfergeflecht oder -folie reduzieren Störeinflüsse. Füllelemente stabilisieren den Rundaufbau, Bewehrungen erhöhen Zug- und Druckfestigkeit in rauen Umgebungen.

Klassifizierung nach Anwendungsbereich und Aufbau

Energiekabel transportieren Leistungen in Niederspannungs- und Mittelspannungsnetzen. Sie nutzen größere Querschnitte, dicke Isolationen und definierte Prüfspannungen für Netz- und Anlagentechnik.

Datenleitungen priorisieren Bandbreite und Signaltreue. Twisted-Pair- und Koaxialaufbauten sichern definierte Impedanzen und geringe Nebensprechenwerte in IT- und Feldbusnetzwerken.

Steuerleitungen verbinden Sensorik, Aktorik und Steuerungen. Feindrähtige Leiter, präzise abgestimmte Schirme und ölbeständige Mäntel eignen sich für bewegte Maschinenanwendungen.

Lichtwellenleiter nutzen Glasfasern zur verlustarmen Übertragung über weite Strecken. IEC 60794-1 beschreibt Aufbau, Prüfungen und Umgebungsprofile.

Technische Spezifikationen und Leistungsmerkmale

Elektrische Parameter und Normenkonformität

Die Leitfähigkeit von Kupfer beträgt bei 20 °C rund 58 × 10^6 S/m (DIN EN 13602). Der Gleichstromwiderstand sinkt mit wachsendem Querschnitt. Ein 1,5 mm² Kupferleiter darf bei 20 °C höchstens 12,1 Ω/km aufweisen (DIN VDE 0295).

Für Niederspannungsanwendungen kennzeichnet 0,6/1 kV nach VDE 0276-603 die zulässige Spannung zwischen Leiter und Erde beziehungsweise zwischen den Leitern. In Datenkabeln sind Kapazitäten unter 50 pF/m und eine Wellenimpedanz von 100 Ω ± 15 Ω bei 100 MHz für Kategorie-6 (CAT6) nach ISO/IEC 11801 typisch.

Mechanische und thermische Beständigkeit

Der minimal zulässige Biegeradius hängt vom Außendurchmesser ab. Hochflexible Leitungen für Schleppketten erlauben dynamisch etwa 5 × AD. Bei statischer Verlegung sind 4 × AD einmalig und 8 × AD mehrfach üblich (EN 50289-3-8).

Temperaturbereiche definieren Dauerbetrieb und Montagefenster. PVC-Standardaufbauten decken etwa −30 °C bis +70 °C ab. Flammwidrigkeit wird nach IEC 60332-1-2 für Einzelkabel und IEC 60332-3-22 für Bündel geprüft. Die Rauchgasdichte wird gemäß IEC 61034-2 mit einer Lichttransmission über 60 % nach vier Metern bewertet.

Einfluss auf Systeme und EMV

Abschirmungen sichern die Schirmdämpfung und reduzieren leitungsgebundene sowie gestrahlte Störungen. Werte über 60 dB bei 30 MHz sind für geschirmte Steuerleitungen ein gängiger Zielwert. IEC 61196-1 beschreibt die Messmethoden.

Praxisbeispiel: In einer Abfüllanlage verursachten unsymmetrische Motorleitungen Taktstörungen im Feldbus. Der Austausch gegen doppelt geschirmte Steuerleitungen mit durchgängigem Potentialausgleich beseitigte die Störereignisse ohne Änderungen an den Frequenzumrichtern.

Auswahlkriterien für spezifische Anwendungen

Materialwahl und Umgebungsbedingungen

Außenmontagen verlangen UV-stabile Mäntel mit erhöhtem Rußanteil. In Kontakt mit Ölen oder Kühlmitteln sind PUR (Polyurethan) und FRNC (Flame Retardant Non Corrosive) geeignet. VDE 0250-1 ordnet Prüfungen und Werkstofffamilien.

Feuchte Standorte erfordern konstruktive Wassersperren und Steckverbinder mit IP 67 oder IP68. Gelgefüllte Längsdichtungen verhindern das Vordringen von Wasser entlang der Aderzwischenräume.

Wirtschaftlichkeit und Lebenszyklusbetrachtung (TCO)

TCO (Total Cost of Ownership) umfasst Beschaffung, Verlegung, Betrieb und Austausch. Ein größerer Leiterquerschnitt reduziert ohmsche Verluste über lange Distanzen, insbesondere bei kontinuierlichen Lasten.

Eine robuste Auslegung erhöht die Anlagenverfügbarkeit und stützt OEE (Overall Equipment Effectiveness). In vielen Industriezweigen dienen Richtwerte und Auswahlhilfen aus IEEE 841 als Planungsbasis für belastbare Anschluss- und Versorgungsleitungen.

Grundlegende Leitungstypen im Vergleich
Kabeltyp Primäre Funktion Typische Anwendung / Kennzahl
Energiekabel Leistungsübertragung Netzversorgung, Industrieanlagen (z. B. 0,6/1 kV)
Datenkabel Signal- und Datenübertragung IT-Netzwerke, Feldbusse (100 Ω Impedanz)
Lichtwellenleiter Optische Datenübertragung Telekommunikation, Backbone (ca. 0,2 dB/km Dämpfung)
Steuerkabel Steuer- und Messsignale Maschinenbau, Automatisierung (> 500 V Prüfspannung)
  • Mechanische Belastung: Wiederholtes Biegen, Zug oder Scheuern schwächt Adern und Mantel.
  • Thermische Überlastung: Überschrittene Grenztemperaturen beschleunigen Alterung und Versprödung.
  • Chemische Einflüsse: Öle, Lösungsmittel und Reinigungsmedien greifen Polymere an.
  • UV-Strahlung: Nicht UV-stabile Mäntel kreiden aus und reißen.
  • Feuchtigkeit: Eindringendes Wasser fördert Korrosion und Teilentladungen.

Bekannte Hersteller und Marktübersicht

Der Markt vereint global agierende Konzerne und spezialisierte Mittelständler. Prysmian Group, Nexans, Draka und General Cable bedienen Energie-, Bahn- und Offshore-Projekte. Lapp, Helukabel, igus, TKD und Kerpen bedienen Maschinenbau, Robotik und Sonderleitungen. Belden, Huber+Suhner und Corning bedienen Kommunikation, Hochfrequenztechnik und Glasfaser.

Die Anbieter erweitern ihre Portfolios um halogenfreie Formulierungen, recyclingfähige Werkstoffe und hohe Brandklassifizierungen. Entwicklungsarbeit zielt auf kleinere Biegeradien, stabile Hochfrequenzeigenschaften bis in den Gigahertz-Bereich und verlässliche Schirmkonzepte für moderne Antriebs- und Automatisierungstechnik.

FAQ zu Kabel

Welche typischen Fehler treten bei der Installation von Industriekabeln auf?

Häufige Fehler sind zu enge Biegeradien, fehlende Zugentlastung und fehlerhafte Schirmanschlüsse. Ein zu kleiner Biegeradius kann Leiterbrüche verursachen, unzureichende Zugentlastung führt zu mechanischen Schäden an Anschlüssen. Unsachgemäß angeschlossene Schirme mindern die elektromagnetische Verträglichkeit und erhöhen das Risiko von Ausfällen und vorzeitigem Verschleiß.

Wie wirkt sich die Wahl des Leiterquerschnitts auf die Energieeffizienz aus?

Ein größerer Leiterquerschnitt verringert den elektrischen Widerstand und damit die Energieverluste. So verursacht ein 2,5 mm² Kupferkabel bei gleicher Last geringere Verluste als ein 1,5 mm² Kabel. Über die Betriebsdauer senkt dies die Stromkosten und gleicht die höheren Investitionskosten meist aus. In Rechenzentren reduziert optimiertes Leitungsmanagement zusätzlich den Kühlbedarf.

Welche Bedeutung haben intelligente Verbindungsleitungen für IoT und Industrie 4.0?

Intelligente Verbindungsleitungen mit integrierter Sensorik erfassen in Echtzeit Zustandsdaten wie Temperatur, Dehnung oder Feuchtigkeit und übertragen sie an übergeordnete Systeme. Dadurch werden prädiktive Wartung, höhere Betriebssicherheit und datenbasierte Prozessoptimierung ermöglicht.

Wie lässt sich die Lebensdauer von Kabeln nachhaltig erhöhen?

Eine auf die Umgebungsbedingungen abgestimmte Kabelführung und fachgerechte Installation sind zentral für die Haltbarkeit. Regelmäßige Prüfungen auf mechanische Schäden sowie die Einhaltung zulässiger Betriebstemperaturen verhindern frühzeitige Alterung. Zusätzlichen Schutz bieten UV-beständige, chemikalienresistente und feuchtigkeitsdichte Ummantelungen und Dichtungen.

Warum ist die Wahl der passenden Brandschutzklasse bei elektrischen Leitungen entscheidend?

Die Brandschutzklasse bestimmt das Verhalten elektrischer Leitungen im Brandfall und ist zentral für Personen- und Sachschutz. Halogenfreie Leitungen (FRNC) setzen weniger toxische Rauchgase frei und erhalten die Sicht in Fluchtwegen. Brandhemmende Leitungen nach IEC 60332-3 bremsen die Flammenausbreitung und mindern so das Brandrisiko in Gebäuden. Die Bauproduktenverordnung (CPR) definiert verbindliche Klassifizierungen.

Welche Umweltaspekte spielen bei Herstellung und Entsorgung von Kabeln eine Rolle

Wesentliche Umweltaspekte sind die Reduzierung des Materialverbrauchs, die Nutzung recycelter Rohstoffe und eine fachgerechte Entsorgung. Hersteller setzen zunehmend auf halogenfreie Materialien und optimieren Produktionsprozesse zur Abfallminimierung. Ausgediente Kabel enthalten wertvolle Metalle wie Kupfer, die in spezialisierten Betrieben recycelt werden können. Dies senkt den Bedarf an Primärrohstoffen und schont natürliche Ressourcen.

Welche technologischen Fortschritte optimieren hochfrequente Datenleitungen für 5G-Netze?

Moderne 5G-Leitungen erreichen durch geringere Dämpfungswerte und verbesserte Schirmdämpfung bei Gigahertz-Frequenzen eine höhere Leistungsfähigkeit. Fortschritte bei Dielektrika und Fertigungspräzision verringern Signalverluste deutlich. Neue Leitungsdesigns steigern die Bandbreite und reduzieren Übersprechen, was Zuverlässigkeit und Datenrate wesentlich verbessert.

Hintergrund: Kabel

  • Kabel Wikipedia

    Der Artikel erläutert Kabel als isolierte Leiterbündel zur Energie- und Datenübertragung; behandelt Aufbau (Leiter, Isolation, Mantel, Schirmung/Bewehrung), Materialien, Typen (Energie-, Signal-, HF-, LWL-Kabel), Einsatzbedingungen, mechanisch-thermische Belastungen sowie Brandschutz/Normen.

Diese Anbieterliste Kabel umfasst auch: Kabeltypen, Energiekabel, Kabel Produktion