Verwandte Kategorien
Parallelgreifer Pneumatikgreifer Synthetische Greifer Vakuumgreifer / Sauggreifer Zentrischgreifer
Herstellerliste Robotergreifer
Raiffeisenstrasse 2, 78166 Donaueschingen
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Rodenbacher Strasse 15, 35708 Haiger
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Heinrich-Röhm-Str. 50, 89567 Sontheim
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Waiblinger Str. 116, 70734 Fellbach
Deutschland
Am Glockenloch 2, 77866 Rheinau
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Veröffentlichungen zu Robotergreifer
Robotergreifer Wiki
Robotergreifer bilden als Endeffektoren die Schnittstelle zwischen Industrierobotern und Werkstücken. Sie übersetzen Bewegungen in kontrollierte Halte- und Fügeaufgaben, schützen Oberflächen und stabilisieren Bauteile beim Transport. Die Auswahl richtet sich strikt nach der Aufgabe. Gewicht, Oberfläche, Formtoleranz und Takt bestimmen Aufbau und Antrieb.
Grundlagen und Funktionsweisen von Robotergreifern
Mechanische Greifelemente wandeln Antriebsenergie in einen definierten Schließhub. Sensorik für Kraft, Weg oder Anwesenheit liefert Rückmeldungen an die Steuerung. Dadurch lassen sich Greifkraft, Position und Timing exakt an Prozessschritte koppeln, inklusive Fehlererkennung bei fehlenden oder falsch ausgerichteten Teilen.
Pneumatische, elektrische und vakuumbasierte Lösungen bilden die Hauptfamilien. Die Pneumatik ermöglicht kurze Schaltzeiten. Die Elektrik erlaubt fein regelbare Greifkraft und Position. Vakuum arbeitet flächig und schonend. Magnetische und adaptive Konzepte adressieren Fälle, in denen klassische Backen die Geometrie nicht sicher fassen.
Bauarten und Antriebsprinzipien
Pneumatische Greifer bewegen Backen über Druckluftzylinder und Federrückstellung. Sie sind robust und eignen sich für Massenhandling mit kurzen Zyklen. Elektrische Greifer nutzen Servomotoren mit Spindelhub, regeln Greifkraft und Weg kontinuierlich und melden Zustände. Vakuumgreifer erzeugen Unterdruck über Ejektoren oder Pumpen und tragen flächige, glatte oder empfindliche Teile.
| Greifertyp | Funktionsprinzip | Typische Anwendung / Vorteile |
|---|---|---|
| Pneumatischer Greifer | Druckluftzylinder, Backenbewegung | Schnelle Zyklen und robuste Ausführung. Geeignet für Massenhandling. |
| Elektrischer Greifer | Servomotor, Spindelantrieb | Regelbare Greifkraft und Position. Geeignet für variable Teile und sensible Oberflächen. |
| Vakuumgreifer | Saugnäpfe, Unterdruck | Schonendes Tragen. Verpackung, Glas-, Blech- und Kartonhandling. |
| Magnetgreifer | Elektro- oder Permanentmagnet | Hohe Haltekraft. Ferromagnetische Bleche und Stanzteile. |
| Kollaborativer Greifer | Nachgiebige Materialien, Sensorik | Sichere Interaktion in MRK (Mensch-Roboter-Kollaboration). |
| Spezialgreifer | Individuelle Mechanik, zum Beispiel Nadel | Textilien, Faserverbund, unregelmäßige Formen. |
Wichtige technische Spezifikationen
Die Greifkraft definiert die maximale Haltewirkung am Bauteil. Typische Bereiche liegen von 10 N bis 3.000 N, abhängig von Backengeometrie, Reibwerten und Sicherheitsfaktor. Der verfügbare Hub sowie Schließ- und Öffnungszeit bestimmen, ob Taktvorgaben eingehalten werden.
Die Wiederholgenauigkeit gibt an, wie präzise ein Zielpunkt reproduziert wird. Hochwertige Modelle erreichen ±0,01 mm bis ±0,05 mm, geprüft nach Richtlinien der ISO 9283. Integrierte Wegmessung erhöht die Positionsstabilität bei wechselnden Werkstücktoleranzen.
Die Auslegung auf die Lebensdauer erfolgt in Schaltzyklen. Industrielle Ausführungen erreichen unter Nennlast ≥10 Millionen Zyklen. Schmierkonzepte, Dichtungssysteme und Werkstoffe beeinflussen die Standzeit in staubigen, feuchten oder temperaturkritischen Umgebungen.
Typologien und Anwendungsbereiche
Neben Parallelgreifern und Zangengreifern existieren Nadelgreifer, Ballongreifer und formschlüssige Varianten für poröse Materialien, Folien oder organische Oberflächen. Adaptive Finger mit weichen Belägen passen sich Konturen an und reduzieren Kontaktspitzen. Dadurch sinkt die Gefahr von Druckstellen auf lackierten oder polierten Flächen.
Der Begriff Greifsysteme umfasst das Zusammenspiel aus Greifer, Sensorik, Vakuumerzeugung oder Ventilinsel, Wechselsystem und Steuerung. Erst die abgestimmte Einheit ermöglicht sicheres Fügen, Sortieren und Palettieren über wechselnde Produktvarianten hinweg.
Spezialfunktionen und Beispiele
Magnetgreifer halten Bleche ohne Oberflächenkontakt. Entmagnetisierung und Abhebeerkennung verhindern Restanhaftungen. Nadelgreifer durchdringen textile Lagen minimal, ohne Fasern zu verschieben. Ballongreifer umschließen unregelmäßige Geometrien, wenn Sauger oder Backen keinen sicheren Ansatz finden.
Beispiel Elektronik: Ein elektrischer Zweibackengreifer mit ±0,02 mm Wiederholgenauigkeit platziert SMD-Bauteile im 0,1-Sekunden-Takt. Die Kraftregelung vermeidet Leiterplattenverzug. Beispiel Blechteile: Ein permanentmagnetischer Greifer stapelt geölte Rohlinge, Positionssensoren sichern die Freigabe vor dem Abwurf.
Anwendungen in der Fertigung
Montage und Demontage verlangen reproduzierbares Fügen, oft mit Formschluss am Referenzmerkmal. In der Logistik dominieren Pick-and-Place-Aufgaben mit wechselnden Verpackungen. Lebensmittelprozesse nutzen hygienegerechte Materialien, abgerundete Kanten und abwaschbare Dichtungen, um Reinigungszyklen und Kontamination zu beherrschen.
Bei Glas, Kunststoffoptiken oder lackierten Teilen kommen weiche Beläge und Vakuumsauger mit kontrolliertem Unterdruck zum Einsatz. Für zylindrische Werkstücke bieten Innenbacken und Zentrierspannung eine stabile Übergabe an Drehmaschinen oder Schleifmaschinen.
Technische Auswahlkriterien für Endeffektoren
Einflussfaktoren der Werkstückbeschaffenheit
Material, Gewicht, Oberflächenrauheit und Formtoleranz bestimmen Greifprinzip und Backenform. Empfindliche Oberflächen profitieren von großflächigen Kontakten, texturierten Belägen oder Vakuum mit Flächensaugern. Schwere, raue Bauteile verlangen steife Führungen, hohe Greifkräfte und mechanischen Formschluss gegen Rutschen.
Die zulässige Deformation des Werkstücks setzt die Grenze der Greifkraft. Reibwerte zwischen Belag und Oberfläche fließen in den Sicherheitsfaktor ein. Bei variabler Geometrie hilft eine statisch überbestimmte Dreipunktauflage mit kurzer Kontaktlinie.
Prozess- und Umgebungsbedingungen
- Zykluszeit: Schalt- und Greifzeiten inklusive Wegreserve. Pneumatik für kurze Takte, Elektrik für fein dosierte Annäherung.
- Reinraumtauglichkeit: Partikelarme Konzepte gemäß ISO 14644, abgedichtete Führungen, ölarme Medien.
- Temperatur/Feuchte: Werkstoffe, Dichtungen und Schmierstoffe passend zur Umgebung wählen.
- Medienbeständigkeit: Kontakt mit Öl, Kühlmittel oder Chemikalien durch korrosionssichere Komponenten beherrschen.
- Sicherheit/MRK: Greifer für MRK (Mensch-Roboter-Kollaboration) mit Kraft- und Momentenbegrenzung sowie fail-safe-Haltefunktionen.
Wirtschaftlichkeit und Integration
Schnittstellen und Systemintegration
Elektrische Greifer kommunizieren Zustände und Parameter über IO-Link oder Feldbusse wie PROFINET und Ethernet/IP. Einheitliche Flansche nach ISO 9409-1 erleichtern den mechanischen Anschluss und den Werkzeugwechsel. Durchgängige Parametrierung verkürzt die Inbetriebnahme und vereinfacht die Diagnose im Betrieb.
Ein modulares Wechselsystem kombiniert Greifer, Sensorik und Vakuumerzeugung in einem kompakten Aufbau. Das vereinfacht Wartung, erhöht die Teilevarianz pro Zelle und ermöglicht schnelle Umrüstungen ohne Neuvermessung der Koordinaten.
Einfluss auf OEE und TCO
Die Wahl des Greifers wirkt auf die OEE (Overall Equipment Effectiveness) über Verfügbarkeit, Ausbringung und Qualitätsrate. Präzise Wiederholbarkeit senkt Nacharbeit. Sanftes Handling reduziert Ausschuss bei empfindlichen Bauteilen.
Pneumatische Varianten sind in der Anschaffung oft günstiger, benötigen jedoch Druckluft und Wartung der Peripherie. Elektrische Modelle verursachen höhere Anfangskosten, sparen aber Mediumsenergie und liefern Zustandsdaten für zustandsorientierte Instandhaltung. Die TCO (Total Cost of Ownership) hängt zunehmend an Energiebedarf, Ersatzteilen und der Minimierung von Stillständen.
Herstellerportfolios wie Schunk, Festo, Zimmer Group, Robotiq, OnRobot, SMC, PHD, Gimatic, ATI Industrial Automation, Destaco, Bimba, Piab und Soft Robotics decken von Standardgreifern bis zu anwendungsspezifischen Lösungen ein breites Spektrum ab.
Weitere Anbieter, Produkte und Services rund um Robotergreifer
- SMC Deutschland GmbH
- ASS Maschinenbau GmbH
- EMAG GmbH & Co. KG
- F.EE GmbH
- Festo Vertrieb GmbH & Co. KG
- IPR-Intelligente Peripherien für Roboter GmbH
- JOYNER pneumatic GmbH
- NEXT. robotics GmbH & Co. KG
- fruitcore robotics GmbH
FAQ zu Robotergreifer
Wie verändert Künstliche Intelligenz die Weiterentwicklung von Robotergreifern in den kommenden Jahren?
Künstliche Intelligenz erhöht die Anpassungsfähigkeit von Robotergreifern deutlich. Durch Bildverarbeitung und Machine Learning können sie unbekannte Objekte erkennen und sicher greifen. KI-Algorithmen optimieren Greifstrategien in Echtzeit und unterstützen die vorausschauende Wartung, wodurch Ausfälle frühzeitig erkannt und die Effizienz der Systeme verbessert werden.
Welche Anforderungen bestehen beim Greifen von Lebensmitteln und Pharmazeutika?
Beim Handling von Lebensmitteln und Pharmazeutika gelten strenge Hygiene- und Materialvorgaben. Greifer müssen aus lebensmitteltauglichen oder biokompatiblen Materialien bestehen, leicht zu reinigen und frei von scharfen Kanten sein, um Kontamination und Partikelbildung zu vermeiden. Eine schonende Handhabung sichert die Produktintegrität und Sterilität.
Wie kann der Energieverbrauch von Greifsystemen in der industriellen Fertigung gesenkt werden?
Der Energiebedarf sinkt durch den Einsatz elektrischer statt pneumatischer Greifer, da keine kontinuierliche Druckluftversorgung erforderlich ist und Kompressoren entfallen. Intelligente Steuerungen passen Greifkraft und -zeit bedarfsgerecht an, um nur die notwendige Energie zu nutzen. Zudem reduzieren Vakuumgreifer mit effizienten Ejektoren oder regelbaren Pumpen den Verbrauch weiter.
Wo liegen die Grenzen adaptiver Robotergreifer beim Greifen komplexer Geometrien
Adaptive Greifer bewältigen zahlreiche Formvariationen, stoßen jedoch bei sehr komplexen, flexiblen oder instabilen Strukturen an ihre Grenzen. Besonders bei wechselnden Materialhärten oder filigranen Geometrien ist eine zuverlässige Anpassung schwierig. In solchen Fällen sind häufig spezialisierte Soft-Robotics-Systeme, präzise 3D-Vision-Technologien oder manuelle Eingriffe erforderlich, um eine sichere Handhabung zu gewährleisten.
Welche Bedeutung haben Simulationstools bei der Auswahl und Integration von Robotergreifern?
Simulationstools ermöglichen eine effiziente Planung und Integration von Robotergreifern. Sie prüfen virtuelle Greifstrategien, erkennen Kollisionen und optimieren Taktzeiten. So lassen sich verschiedene Greifsysteme vor dem Bau physischer Prototypen testen und bewerten, was Entwicklungskosten senkt und die Inbetriebnahme beschleunigt.
Warum bestimmt die Oberflächenbeschaffenheit des Greifguts die Wahl des Endeffektors?
Die Oberflächenbeschaffenheit beeinflusst direkt das eingesetzte Greifprinzip und die Wahl der Backenmaterialien. Glatte Werkstücke erfordern meist Sauggreifer oder Materialien mit hohem Reibwert, rauere Oberflächen eher formschlüssige Greifer. Öl, Feuchtigkeit oder Staub verändern die Reibung und damit die Haftung erheblich. Eine falsche Auswahl kann zu Abrutschen oder Beschädigungen des Werkstücks führen.
Wie beeinflussen Industrie 4.0-Standards die Vernetzung von Robotergreifern?
Standards wie OPC UA ermöglichen den einheitlichen Datenaustausch von Betriebsdaten wie Greifkraft, Position und Temperatur. Sie verbessern die Konnektivität von Robotergreifern in digitalen Produktionsumgebungen und schaffen die Grundlage für Condition Monitoring, Prozessoptimierung und präzise Fehlerdiagnose. Die erhöhte Interoperabilität fördert eine flexiblere und effizientere Fertigung.
Weiterführende Informationen zu Robotergreifer
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Endeffektor Wikipedia
Ein Endeffektor ist das am Ende der kinematischen Kette montierte Robotertool (z. B. Greifer, Schweißwerkzeug). Maßgeblich ist der TCP als Zielpunkt; er kann auch extern liegen, etwa Laserfokus oder Werkstückzentrum.
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Industrieroboter Wiki
Der Artikel beschreibt Industrieroboter: Aufbau mit Manipulator, Steuerung und Endeffektor (Greifsysteme), Kinematiken, Anwendungen (Handhaben, Fügen, Palettieren), Programmierung, Koordinatensysteme, Werkzeugwechsler, Sensorintegration und Sicherheit – relevante Basis für Greiferauswahl und Integration.
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Pneumatik Wiki
Pneumatik nutzt durch Kompressoren erzeugte Druckluft, aufbereitet und verteilt, um Ventile und Zylinder anzutreiben. Sie ermöglicht schnelle, robuste Bewegungen für Greifer, erfordert jedoch Luftqualität, Leckagekontrolle und effiziente Auslegung wegen Energieverbrauch.
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Vakuumtechnik Wiki
Vakuumtechnik umfasst Erzeugung, Aufrechterhaltung und Messung von Unterdruck mittels Pumpen oder Ejektoren, definiert Druckbereiche und Regelung. In Produktion und Handling ermöglicht sie flächenschonendes Greifen (z. B. Glas, Blech, Verpackung) und prozesssichere Robotergreifer.
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Mensch-roboter-kollaboration Wiki
MRK bedeutet geteilte Arbeitsräume ohne Schutzzaun; erfordert normgerechte Sicherheitsfunktionen (DIN EN ISO 10218-1), z. B. Kraft-/Leistungsbegrenzung mit biomechanischen Grenzwerten. So werden kollaborative Greifer/Roboter sicher integrierbar und schließen Automatisierungslücken.
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Io-link Wiki
IO-Link (IEC 61131-9) ist eine standardisierte, bidirektionale Schnittstelle zwischen Master und Sensor/Aktor. Sie ermöglicht Parametrierung, Diagnose und Zustandsdaten von Greifern, unterstützt Safety/Wireless und erleichtert Inbetriebnahme sowie Anbindung an SPS/Feldbus.
Diese Anbieterliste Greifer umfasst auch: Robotergreifer, Anwendungsspezifische Greifer