Geringere Strahlenbelastung beim Röntgen durch Partikeldetektor
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Was sich selten jemand fragt ist, wie wirken sich die Entdeckungen der Nobelpreisträger, insbesondere auf dem Gebiet der Atomphysik, auf unser tägliches Leben aus. Dank einem Projekt unter Beteiligung des LÜTZE Bereiches Cable Solutions erhalten wir spannende Einblicke.

Partikeldetektor: Medizinische Neuheit durch Nobelpreisträger Charpak
Das vom Physiknobelpreisträger Georges Charpak gegründete französische Unternehmen EOS Imaging erforscht, entwickelt und produziert innovative medizinische Geräte für bildgebende Verfahren. Diese Technologie, die auf die Entdeckung von Georges Charpak zurückgeht, ermöglicht ein ° 2D- und 3D-Ganzkörper-Röntgenbild des Patienten im Stehen. Zur Erstellung der Röntgenbilder wird dabei weniger als Sekunden Zeit benötigt. Gleichzeitig lässt sich die Strahlung gegenüber herkömmlicher Technologie um ein Zehntel reduzieren. Ein gravierender Fortschritt bei orthopädischen Diagnosen und natürlich auch hinsichtlich der Belastung von Patientinnen und Patienten mit den schädlichen Röntgenstrahlen.
Und was hat das alles mit LÜTZE zu tun?
LÜTZE ist in diesem Fall Partner des Unternehmens C2E, welches die gesamten Kabelbäume des EOS-Partikeldetektors herstellt. Die Kabelbäume verknüpfen die wichtigsten Elemente dieser neuartigen Technologie miteinander. Die motorisierten Kabinen werden über Schaltschränke gesteuert, welche zahlreiche Sensoren, Leistungsantriebe, Motoren und Rechner miteinander verbinden. C2E, mit Mitarbeitern in zwei französischen Werken in Savoyen und im Departement Deux-Sèvres und einem weiteren Werk in Tunesien Personen), hatte das Ziel einer Standardisierung im Kabelbereich und suchte darüber hinaus einen Kabelpartner, der den von EOS-Imaging verlangten technischen Spezifikationen weltweit gerecht werden konnte.
Der leitende Direktor von C2E Gasnier fasst die Partnersuche zusammen: „Mir waren die Tätigkeiten von LÜTZE als Anbieter für Elektrotechnik und Elektronik im Bereich von Schaltschränken, Kabel-Konfektionierungen und Automationslösungen durchaus bekannt, aber in keinem Fall die Reichweite des vorhandenen Know-hows. In ausführlichen Gesprächen konnte ich erfahren, dass LÜTZE an zahlreichen sehr innovativen Projekten in den verschiedensten Bereichen beteiligt ist und dabei sehr oft richtungsweisende Technologien und Lösungen realisiert. So zum Beispiel in der Landwirtschaft oder in der Bahntechnik“ Die Herausforderung für LÜTZE im vorliegenden Fall war es, eine Reihe von Leitungen anzubieten, die nicht nur die diversen technischen Spezifikationen erfüllen mussten, sondern auch in Einklang mit den UL und den europäischen Normen sein sollten. Die Leitungen von LÜTZE machten den Unterschied aufgrund der technischen Eigenschaften gemäß dem besonderen Bestimmungszweck.
Alles muss medizinisch rein sein
Eine weitere Herausforderung waren die sehr speziellen Bedingungen sowohl im technischen als auch im medizinischen Bereich. Zum Beispiel sind die beweglichen Teile der EOS-Geräte für die Radiologie mit speziellen Schleppketten ausgestattet, andere Kabel mussten in der Nähe von Motorleitungen verlegt werden - und das alles stets in einer medizinischen Umgebung, in der die Leitungen absolut rein sein müssen. Ausgeschlossen waren außerdem Halogenkabel. Zudem stand außer Frage, dass nicht die kleinste Information durch elektromagnetische Störungen oder aufgrund anderer Ursachen verloren gehen durfte. LÜTZE Leitungen entsprachen diesen ganz präzisen Kriterien bis ins kleinste Detail. Zwischenzeitlich konnte ein neues Projekt anlaufen, welches Schwangeren und Kindern unter sechs Jahren ermöglicht, Zugang zu dieser Art der Bildgebung zu geben - und dies bei einer zwanzigfach niedrigeren Strahlenbelastung! Garantiert wird sich LÜTZE auch künftig bei derartigen Anforderungen engagieren, um so auf seine Art dazu beizutragen, unseren Alltag mit Hilfe der Grundlagenforschung zu verbessern.