Drehtische für exakte Positionierung ✔️ Kombination mit Positioninersystemen
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Für die exakte Positionierung von Bauteilen können motorisch angetriebene Drehtische in Kombination mit ein- und mehrachsigen Positioniersystemen wichtige Komponenten für schrittweise Arbeitsfolgen und Fertigungsprozesse sein.

Drehtische von IEF-Werner erfüllen individuelle Anforderungen:
Ob in der industriellen Automatisierung, in der Halbleiterfertigung oder in der Laser-Mikrobearbeitung – für die exakte Positionierung von Bauteilen können motorisch angetriebene Drehtische in Kombination mit ein- und mehrachsigen Positioniersystemen wichtige Komponenten für schrittweise Arbeitsfolgen und Fertigungsprozesse sein. Die IEF-Werner GmbH mit Sitz in Furtwangen im Schwarzwald bietet Drehtische in unterschiedlichen Ausführungen an. Die Einheiten unterscheiden sich beispielsweise im Hinblick auf ihre Größe, axiale Belastbarkeit und Präzision. Damit können Konstrukteure auf individuelle Anwendungen reagieren.
Die Aufgabe war für IEF-Werner klar definiert: Um die Qualität von Zahnrädern zu sichern, soll ein Handlingsystem diese aus der Produktionslinie entnehmen und nach und nach so positionieren, dass eine Kamera sie auf bestimmte optische Merkmale prüfen kann. Anschließend werden die Komponenten der nächsten Bearbeitungsstation zugeführt. „Weil Zeit teuer ist, muss der komplette Prozess im Sekundentakt ablaufen. Das ist eine wichtige Voraussetzung“, sagt Günter Walenta, Produktmanager bei IEF-Werner. Für das Entnehmen und Zuführen setzt der Automatisierungsspezialist auf das Modul 160/15 G. Die Variante „G“ zeichnet sich dadurch aus, dass dieses Pick & Place-System mit zwei unabhängig voneinander verfahrbaren Schlitten ausgestattet ist. Dabei werden zwei Zahnriemen über zwei Motoren angetrieben. „Um die Bauteile nicht nur schnell, sondern vor allem wiederholgenau in den Fokus der Kamera zu setzen, verbauten wir einen NC-Drehtisch vom Typ DT 100/140“, beschreibt Walenta. Darauf ist ein kreisrunder Teller mit Aufnahmen für die Zahnräder installiert. Mit dieser Lösung konnte der Automatisierungsspezialist die Aufgabe optimal lösen. Bei Anwendungen wie diesen, wenn Werkstücke automatisiert positioniert werden sollen, können Drehtische gegenüber Linearachsen einige Vorteile bieten. Sie beanspruchen zum Beispiel weniger Raum. Dazu kommt: Bei stetig wiederkehrenden Arbeitsschritten bringen sie Geschwindigkeitsvorteile. „Nach einer 360-Grad-Drehung erreicht die Komponente immer wieder die Null-Position, von der ein Ablauf neu gestartet werden kann“, erklärt Walenta. „Bei Linearachsen müsste der Bewegungsschlitten erst zurückfahren – und das kostet Zeit.“
Für jede Anwendung den passenden Tisch NC-Drehtische eignen sich optimal für alle Handling- und Montageapplikationen bei denen es um flexibles Positionieren geht. Es gibt sie mit und ohne zentrale Mittenbohrung. Durch die Öffnung in der Mitte lassen sich beispielsweise Kabel durchführen. Die IEF-Werner GmbH hat NC-Drehtische für ganz verschiedene Aufgabenstellungen im Programm. Diese unterscheiden sich in ihrer Baugröße, der axialen Belastbarkeit und der Präzision. Sie ermöglichen frei programmierbare Bewegungen in der Kreisbahn. Angetrieben werden sie elektromechanisch. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Schneckengetriebe. Erzeugt wird die Kraft mit Servo- oder Schrittmotoren. Die freie Positionierung in beliebigen Winkeln der Kreisbewegung übernimmt dabei eine NC- oder SPS-Steuerung. Anwendungsmöglichkeiten für Drehtische finden sich vor allem in der automatisierten Handhabungs- und Montagetechnik. In der Mess- und Prüftechnik wie auch der Kennzeichnungstechnik drehen die Einheiten Objekte um die eigene Achse, während diese untersucht oder mit einer Kennzeichnung versehen werden. Es gibt Anwendungen bei denen Drehtische mit Spannfutter verwendet werden. „Diese können wir anstelle des Drehtellers einfach auf das Getriebe des Drehtischs montieren“, erläutert Walenta. Bei der Anwendung für die Qualitätssicherung der Zahnräder hat IEF-Werner auf die Dreheinheiten der DT-Serie gesetzt. Diese Lösungen aus Edelstahl und Aluminium sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich. „Die Baureihe DT 100/140 nimmt axiale Belastungen bis 5.000 Newton auf und erreicht bei einer Abtriebsdrehzahl von 60 Umdrehungen in der Minute Drehmomente bis 40 Newtonmeter“, erläutert Walenta. Die Drehtische DT 80/100 und DT 100/140 sind für den motorischen Betrieb konzipiert. Sie arbeiten mit einem hochwertigen Schneckengetriebe, dessen Umkehrspiel durch Zustellung des Schneckenrades oder der Schnecke minimiert werden kann. Die Hohlwelle ermöglicht dem Konstrukteur zusätzlichen Spielraum, um Schläuche und Kabel unterzubringen. Die Baureihe DT 80/100 lässt sich mit bis zu 1.000 Newton axial belasten. Die Abtriebsdrehzahl beträgt 70 Umdrehungen in der Minute, und die Einheit erreicht Drehmomente bis 20 Newtonmeter. Das geringe Eigengewicht von unter 1,5 Kilogramm ist besonders in dynamischen Handlingsystemen von Vorteil. Als Zubehör erhält der Anwender einen Referenzpunktschalter für die Nullpunktbestimmung sowie auf Wunsch ein Riemengetriebe für besonders enge Platzverhältnisse. Die Drehtische sind mit einer Langzeitschmierung versehen und verhalten sich wartungsarm. An erforderliche Drehmomente anpassen Der Drehtisch der Baureihe TP 004 ist eine einfach konzipierte Dreheinheit. Sie besteht aus einem hochwertigen Getriebe und einem Antriebsmotor als Hauptkomponente. Erhältlich ist der TP 004 mit verschiedenen Übersetzungen. Das Besondere an dieser Lösung: Der Konstrukteur kann den Drehtisch an erforderliche Drehmomente oder Drehgeschwindigkeiten anpassen. Die robuste Einheit lässt sich in axialer Richtung mit bis zu 1.200 Newton belasten. An den Drehtisch können unterschiedliche Motoren adaptiert werden. Um kleine Teile beispielsweise in der Mikromontage, Halbleiterindustrie oder in der Messtechnik schnell und präzise zu positionieren, können Konstrukteure die kompakten und leichten Dreheinheiten der miniTURN-Baureihe einsetzen. Diese lassen sich auch mit Lineareinheiten kombinieren. Sie sind frei programmierbar, leistungsstark, und Anwender können sie flexibel montieren. Je nach Ausführung beträgt die axiale Belastbarkeit 200, 300 oder 500 Newton und das Drehmoment zwei, 4,2 oder 6,8 Newtonmeter. Die Abtriebsdrehzahl bei allen Versionen liegt bei 117 Umdrehungen in der Minute.